Sehenswerte Doku von russischen Journalistinnen die eine kleine, ländliche russische Stadt drei mal innerhalb eines Jahres besuchen und die Bürger zu ihrer Meinung befragen:
Ist schon echt krass was für heftige Realitätsverweiger viele Russen sind... selbst nachdem sie persönliches Leid erfahren haben (eigenen Sohn verloren) versuchen sie nicht mal die Dinge zu hinterfragen und die Schuldigen auszumachen. Stattdessen beklagt die Mutter das ihr jetzt niemand mehr im Haus hilft... einfach nur eklig.
Aber ich kann die Oma verstehen wenn sie denkt der Westen wuerde Russlands Öl/Gas klauen... wenn nix von dem Geld in solchen Dörfern ankommt, man selber aufs Plumpsklo geht und kein fliessend Wasser hat und ganz offensichtlich kein Plan davon hat wie sehr sich die Moskauer Eliten bereichern von dem ganzen Ölgeld dann muss man das ja denken. Das Putin aber wahrscheinlich mehr Kohle hat als ein Bill Gates oder Jeff Bezos geht halt an vielen solcher Hinterwäldler vorbei.
Ka. was ich über die Russen dieser Tage denken soll, ein Teil von mir möchte sie hassen. Aber ich weiss halt auch das es noch Hoffnungsschimmer unter ihnen gibt, wenn auch nicht viele. Zumeist sind das entweder besser gebildete oder junge Russen aus den groesseren Städten. Aber auch wenn die vielleicht wissen was wirklich los ist fehlt es ihnen an Bereitschaft die eigene Zukunft zu ändern. Bemitleiden kann ich die Russen aber auch nicht. Im Grunde sind mir die meisten Russen einfach nur egal... da sie sich selber und alle anderen auch egal sind.
Aber wenn man solche Dokus sieht macht es auf eine komische Art auch Hoffnung... denn im Grunde ist Russland ein Land mit ein paar wohlhabenden Städten im Westen und ein paar ganz im Osten und der Rest ist quasi 3te Welt. So ein Land kann auf Dauer gar kein modernen Krieg aufrecht erhalten.