Bücher-Thread

Ein Vorsatz für dieses neue Jahr ist, dass ich pro Quartal ein Buch eines Literaturnobelpreisträgers lesen will. Freue mich auf die Challenge! Ich will damit u. a. der Gefahr begegnen, mit der Zeit immer mehr zu verdummen. Die Arbeit und auch das Hobby Videospiele können diesem Prozess nur bedingt Einhalt gebieten.

Na ja, jedenfalls will ich mit Was vom Tage übrigblieb von Kazuo Ishiguro beginnen. Wird bestimmt eine coole Erfahrung! :D
 
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Spielt gerade: Poker
Hab den Sonntag mal genutzt um ein wenig zu entspannen und auf der Couch zu lesen, nachdem die letzten Wochen mit Hochzeitsplanungen gefüllt waren.

Bin gerade bei Seite 200 von 799, von Marc Elsberg geschriebenes Buch Blackout.

Bereue es bisher noch nicht gelesen zu haben und freue mich umso mehr es nun genießen zu können.
 
Spielt gerade: mit´m RKKV Prototyp
Vielleicht bringen wir hier wieder Leben rein. :unsure:
Hab auch den Vorsatz, wenn das Studium rum ist, wieder mehr zu lesen.
Ganz oben auf der Liste stehen die Sieben Säulen der Weisheit von TE Lawrence. Ein kurzes Exzerpt aus der gekürzten Version gelesen, dann gleich die englische Urversion bestellt. Bin gespannt.
Danach kommt direkt Out of the silent planet. Soll sehr interessante Ansätze haben.
Daraufhin liegt Eine kurze Geschichte der Menschheit bereit. Wirklich ausschließlich gutes darüber gehört.
 

Andy

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Ist zwar kein kein Buch, aber gestern Y: The Last Man beendet!

Genialer Comic! Gute Geschichte, liebenswerte Charaktere und ein Ende!

Die Prämisse "eine Welt ohne Männer" wurde gut umgesetzt. Schön auch, dass es keine wirkliche Erklärung gibt, was den Tot ausgelöst hat. Ähnlich wie bei TWD hält man alles sehr wage und es dient nur als Hintergrund für unsere Helden.
Hätte auch einen wunderbaren Roman ergeben, weil zeichnerisch finde ich ihn jetzt nicht so überragend. Verstehe auch nicht, warum die Verfilmung nicht klappt. Alles gut strukturiert, dass man locker zwei Staffeln machen kann. Zeitsprünge um das Altern der Chraktere zu erklären und selbst Platz für Filler Episoden wäre gewesen. Hat der Autor selber gemacht, um die Geschichte von einigen Nebencharakteren voran zu treiben und um die Welt weiter zu entwicklen.

Fazit: Lesenswert
 

crack-king

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Ich belebe den Thread mal wieder :ugly:

Hab jetzt Press Reset: Ruin and Recovery in the Video Game Industy (Jason Schreier) gelesen. Während sich Blood, Sweat and Pixels noch eher um die Spiele drehte, geht es in seinem neuesten Buch eher um die Entwickler der Spiele und was für ein brutales Business das ist. Denn wenn Spiele fertig sind oder nicht erfolgreich genug waren, stehen meist Entlassungen an. Dabei geht natürlich jeder anders damit um. Manche Entwickler sehen das als Chance sich endlich als Indie einen Namen zu machen um der AAA-Hölle zu entkommen. Andere wechseln die Branche komplett und für andere ist es dann dank Glück auch ein Sprungbrett. Dabei gibt es auch Infos zu Spielen bzw. deren Entwicklung, aber eher beiläufig und als Erklärung warum ein Spiel vielleicht gefloppt ist.

Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Kapitel zu Visceral Games und 38 Studios. Bei Visceral wird klar das EA einfach ein Scheißladen ist. Und 38 Studios wurde von einem planlosen größenwahnsinnigen geleitet, das war zum Scheitern verurteilt, auch wenn er eigentlich viel gutes für die Entwickler getan hat.

Unterm Strich ist das Buch aber auch sehr US-zentriert, was denke ich ein Hauptproblem ist. Wenn es quasi keinerlei soziale Absicherung gibt, ist jede Entlassung natürlich ein riesiges Problem. Europa ist nicht perfekt, aber zumindest in Deutschland ist eine Entlassung nicht immer gleich ein riesiges Problem und man erhält zumindest weiterhin (zeitlich begrenzt) Unterstützung und muss sich auch um die Krankenversicherung keine Gedanken machen. Alleine diese beiden Elemente würden viele Probleme des Buches lösen. Da hätte ich mir gewünscht das er das stärker herausarbeitet und hervorhebt das dies eigentlich ein US-Problem ist und das nicht mal nur die Videospielbranche betrifft.

Das andere große Problem ist natürlich das Crunching. Entwickler arbeiten sich fast zu Tode um ein Spiel abzuliefern und bekommen dafür zum Teil nur einen feuchten Händedruck. Leider gibt es dafür keine echte Lösung, aber auch hier kann der Staat einschreiten.

Unterm Strich kann ich es aber empfehlen. Man darf nur nicht eine 1:1 Fortsetzung von Blood, Sweat and Pixels erwarten.
 
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Das Lied von Eis und Feuer

ich habe bei Bada Binge darüber gehört, dass die Bücher viele Jahrhunderte behandeln. Auch vor Game of Thrones. Ist das so? Habe ich da was falsch verstanden? Mit welchem Buch geht's los? Gibt es bereits ein weiteres Buch welches vor der Reihe spielt?

Hilfe! 😅
 

.ram

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ich würde erst die normale saga lesen und dann die spin ofs. da hat man dann einfach mehr background. feuer und blut ist eher sowas wie eine enzyklopädie, also kein roman, sondern ein überblick über geschehnisse. in erster linie ergänzend gedacht, für leute, die mehr wissen wollen.
 

Andy

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PSN-Name: Andy1985
Ich hab jetzt endlich Berge des Wahnsinns gelesen. Aber irgendwie kann ich den "Hype" nicht verstehen. Es soll ja das zugänglichste der Lovecraft Bücher sein. Aber von dem Horror hab ich so nicht mitbekommen. Da war das letzte Drittel etwas lahm, mit der Verfolgungsjagd kam bei mir beim Lesen keine Spannung auf. Das war am Anfang mir den Funksprüchen viel besser.

Mal sehen ob ich mich noch an ein anderes Werk wage.
 
Spielt gerade: mit´m RKKV Prototyp
Also ich les/hör (audible ist echt nicht schlecht, nur leider zu wenig Auswahl für meinen eher speziellen Geschmack) grundsätzlich eher historische Bücher.
Bei mir wars dieses Jahr hauptsächlich Pazifikkrieg (aber nicht nur) und relativ viel.

Descent into Darkness: Pearl Harbor, 1941, A Navy Diver's Memoir - Edward C. Raymer

The Battle of Midway Craig - L. Symonds

Neptune's Inferno: The U.S. Navy at Guadalcanal - James D. Hornfischer

The Fleet at Flood Tide: America at Total War in the Pacific - James D. Hornfischer

Die Templer: Aufstieg und Untergang von Gottes heiligen Kriegern - Dan Jones

Alles eher faktenorientiert statt unterhaltsam, aber gerade Descent into Darknes und Neptunes Inferno sind auch sehr fesselnd geschrieben.
Hatte oft auch Momente wo ich erstmal die Karte dazu raussuchen musste ums mir anzuschauen.
Neptunes Inferno ist tatsächlich ein Buch, was ich jemandem empfehlen würde der sich nur wenig für Krieg/Geschichte/Schlachten interessiert.
Klar gibt es auch eher "strategischere" Parts die nicht so spannend sind, aber die Schlachten sind extrem bildlich beschrieben und bleiben einem im Kopf.
Die Situation, zehntausend km von Zuhause, tausende km vom Festland entfernt in nem blechernen Eimer zu sitzen, der einen entweder mit in die Tiefe reißt wenn er versenkt wird oder man schafft es raus und wird dann von Haien gefressen, das noch mitten in der stockfinsteren Nacht die nur von brennenden Überresten, von dem was man die letzten Monate sein Zuhause nannte, erhellt wird. Dabei noch wissen dass man aus der Geschichte nicht rauskommt wenn man nicht mehr will und dass die Aktionen eines einzelnen keinen Einfluss auf den Ausgang haben wird.
Gruselig.


Und fast (wieder) vergessen: Eine kurze Geschichte der Menschheit.
Auch endlich mal dazugekommen...
....
Daraufhin liegt Eine kurze Geschichte der Menschheit bereit. Wirklich ausschließlich gutes darüber gehört.
War ganz interessant, stellenweise aber etwas zäh. Lustigerweise fanden meine Freundin und ich jeweils die Teile langweilig die der andere besonders interessant fand. :rofl: Sie als Biologin fand gerade die Thematik um die DNA toll und ich als.. ehm naja... nicht Biologe :ugly: die Fragen der Ethik.

Dann ist heute im Briefkasten: Kursk 1943: Die größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs - Roman Töppel gelegen.
Sehr gespannt darauf. Was man so hört räumt das Buch mit ziemlich viel - vorallem USSR - Mythen auf und stellt vieles richtig durch lange, selbstgetätigte Recherchen.
Bin nächstes Jahr auf ner Konferenz wo er auch einen Vortrag hält, vielleicht lass ichs mir da dann ja signieren. :rofl::ugly:
 
Zuletzt editiert:
Spielt gerade: mit´m RKKV Prototyp
Fast 12 Monate später jährliches Fazit
Dieses Jahr nicht ganz so gut wie Letztes.

Endlich mal durch Seven Pillars of Wisdom durch.
Ja was soll man sagen. Ich fands wahnsinnig interessant und es setzt so die Grundzüge für den Nahost Konflikt.

Weils thematisch gut dazu gepasst hat.
A Line in the Sand: Britain, France and the struggle that shaped the Middle East - James Barr
Für mich total schockierend zu erfahren wie Frankreich und England nach dem Krieg "bekriegt" haben.
Zieht auch Parallelen zu Seven Pillars und kritisiert es stellenweise auch.
Mal schauen ob Lords of the Desert dieses Jahr noch kommt. Auch James Barr, würde noch gut weiter führen. Aber eher arabische Halbinsel

Beides ne Empfehlung falls man sich in die Richtung interessiert.

Homo deus
wieder von Yuval Noah Harari.
Fand ich noch zäher als Kurze Geschichte der Menschheit.
Hat mich garnicht mitgenommen.

Ähnlich wie kurze Antworten auf große Fragen von Hawking
Das erste Kapitel hat mich etwas enttäuscht, dann weggelegt, bisher noch nicht fertig gemacht, vielleicht noch dieses Jahr. Wäre zumindest das Ziel

Japanese Destroyer Captain - Tameichi Hara - super ein Buch aus der anderen Perspektive zu haben, vorallem überhaupt nicht nationalistisch eingefärbt sondern simple Fakten von nem Zeitzeugen; super
Art of War - Sun Tzu sehr kurz, mal was für so nebenbei; interessant Blick auf Krieg, wirklich viel hat sich nicht geändert

Und gerade bin ich bei Thunder Below...
 
Spielt gerade: an sich selber rum
Dune

Autor: Frank Herbert

Übersetzung: Jakob Schmidt

Verlag: Heyne

Auflage: 9.August 2021



Es ist vollbracht. Ich habe gestern das Erste Buch der Dune Saga beendet.

Dune hat mich immer schon fasziniert, bin aber leider nie dazu gekommen mich mehr mit der Welt zu beschäftigen ich kannte den alten Film und habe den neuen Film derart gefeiert, dass ich das Buch lesen musste.

Ich wurde nicht enttäuscht. Sicher die Handlung dürfte fast allen interessierten bereits bekannt sein aber das Buch liefert dann doch viel viel viel mehr Hintergrund und Szenen.

Wenn ich es beschreiben müsste, kommt mir nur ein Wort in dem Sinn: EPISCH

Man fiebert jede Seite mit wie Paul seinen weg hin zum Kwisatz Haderach macht. Eine Charakterentwicklung die seines gleichen sucht.

Ganz besonders gut an dem Schreibstiel fand ich wie die Bewusstseinserweiterungen die ab und an vorkommen beschrieben wurden. Wie beschreibt man einen Drogenrausch? Ich selbst kenne solche Substanzen nicht, aber man bekommt ein gutes Gefühl davon (denke ich mal).

Wie hier beschrieben wird, wie 1000 gelebte Leben mit dem Bewusstsein geteilt oder doch eher aufgezwungen wird, lässt einen nur mit staunen zurück.

Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es weitergeht.

Klare lese Empfehlung für alle die auf science fiction stehen und mehr über Arrakis wissen wollen.
 
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PSN-Name: AngelVsMadman
Liest hier eigentlich Jemand Politthriller?

Ich war ja in meiner Jugend ein GROSSER Tom Clancy-Fan. Nachdem ich Jagd auf Roter Oktober gesehen hab (billige TV-Aufnahme), hab ich jeden Roman VERSCHLUNGEN.
Klar die waren weder mit großer Anforderung, noch recht schwer zu folgen. Aber ich mochte die Einbindung von High-Tech Mil-Technik.
Höhepunkte waren Red Storm Rising (im Sturm) und dann später Debt of Honor / Ehrenschuld) wo F-22 oder RAH-66 ein Thema waren.

Leider wurde das Ganze dann immer mehr zur "Jack Ryan ist die Verkörperung von Clancys politischer Sicht" und die war sehr im rechten Flügel (nicht radikal aber viel zu weit rechts für meinen Geschmack, USA spiel überall Weltpolizei und sogar Irak wurde stark verklärt) verankert.
Alleine wie hier viele arabische oder chinesische Personen über einen Kamm geschert wurden.
Auch passte das "Clancyversum" später ÜBERHAUPT nicht mehr zur aktuellen pol. Situation (etwas das in früheren Romanen überhaupt nicht der Fall war, siehe die ganzen Verfilmungen). Da ist Russland Teil der NATO, der Iran eine neue Großmacht im nahen Osten usw.

Nachdem ich Roter Oktober mal wieder gesehen habe, dachte ich mir, ob es noch Bücher gibt und alter Schwede, nach seinem Tod hat das ganze er so richtig angefangen zu expandieren.

Aber gibt es gute Politthriller wie Das Kartell, Jagd auf Roter Oktober usw. heute noch? Abseits der Clancy-Romane hab ich leider nur noch rechtere Werke gefunden (das ging sogar soweit, dass man von Rassismus sprechen kann).

Ich finde ja nichtmal eine Rezessionsseite wie bei Comics, wo ich mich ein wenig einlesen kann. Jemand Tipps?
 
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