Weiß leider nicht mehr wo ich es aufgeschnappt habe, aber vor ein paar Tagen hab ich gelesen, dass in England inzwischen 60% aller Covid Infizierten die im KH behandelt werden müssen komplett geimpft waren.
Patrick Vallance, wissenschaftlicher Berater von Premierminister Boris Johnson, hatte zunächst von 60 % gesprochen, seinen sog. Irrtum aber später auf 40 % korrigiert. Als Hintergrund muss man aber wissen, dass eine bestimmte Anzahl von ungeimpftem Patienten bereits längere Zeit im Krankenhaus um ihr Leben ringt. Bei den Neuankömmlingen im Krankenhaus überwiegen freilich die Geimpften. Durch diese Betrachtung kam der vorgenannte wissenschaftliche Berater auf die 60 %.
Letztendlich muss auch den Geimpften bewusst sein, dass sie sich nach wie vor infizieren können und auch andere Menschen infizieren können. Daran hat die Impfung nicht viel geändert, wie auch schon
@Mobimpe schrieb. Bei geimpften Menschen ist zu ihren Gunsten aber die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie einen milden Verlauf haben, als bei ungeimpften Menschen. Dabei muss man freilich wissen, dass etwa 81 % der ungeimpften infizierten Menschen keine Symptome oder nur einen milden Verlauf entwickeln. Es geht letztendlich nur um die restlichen 19 %, die einen schweren Verlauf haben, darunter etwa 2 % Todesfälle. Besonders tückisch ist es, dass man zwar bestimmte Risikogruppen klar benennen kann, jedoch auch Menschen einen schweren Verlauf bis hin zum Tod haben, die nicht dazu gehören oder die vorher nichts davon wussten, dass sie einer Risikogruppe angehören (versteckte Krankheiten). Dazu kommt die Viruslast, also der Krankheitsverlauf ist auch abhängig davon, wie vielen Viren man bei der Ansteckung ausgesetzt ist.
Wichtig ist also, dass die Impfung eine statistisch gesehen günstige Wirkung auf die Gesundheit des Einzelnen hat, auch wenn man die selten auftretenden erheblichen Nebenwirkungen (Impfschäden) berücksichtigt, die selbst zu schweren Krankheiten und zum Tod führen können. Dem Geimpften muss freilich weiterhin daran gelegen sein, eine Infektion unbedingt zu vermeiden, um sein Risiko möglichst zu minimieren. Anmerkung: Problematisch ist, dass bei Menschen, die sich allein aus Angst vor dem Virus haben impfen lassen, diese Angst nun aufgrund der Erfahrungen aus Israel und England zurückkehrt. Sie fühlten sich nach der Impfung bzw. den Impfungen erleichtert und sicher, was nun in eine erneute Angst vor dem Virus und seinen neuen Varianten mündet. Dazu kommt noch die Angst vor ungewissen mittel- und langfristigen Impfschäden, über die nun zunehmend berichtet werden wird. Sofern die Angst pathologisch ist, sollte diese ebenfalls behandelt werden.
Die Wissenschaft kann zurzeit viele Erkenntnisse durch die Impfungen gewinnen, vor allem die mRNA-Impfung an sich ist ein hochinteressantes Feld. Um so mehr derartige Impfungen verabreicht werden, um so mehr Erfahrungen können gewonnen werden, die ggf. in neue - bessere -Vakzine (auch gegen andere Krankheiten) münden können. Die Geimpften haben daran einen gewissen Anteil, den man würdigen muss.