Aber wenn ein Sniper soviel Haut zeigt und dann eher auffällt und damit zur Zielscheibe wird und dann die Erklärung auch noch so DÄMLICH ist, kam mir ehrlich gesagt nur ein Gedanke "ja da hat ein Japaner halt wieder primär eine halbnackte Frau zeigen wollen".
Der Charakter wirkt also aufgesetzt, nicht passend zum Szenario. Die Immersion geht verloren. Korrekt?! In dem Punkt stimme ich dir zu. MGS5 weiblicher Charakter hat bei mir fürs Augenrollen gesorgt. Es entsteht der Eindruck die Entwickler hätten erst die Idee einer halbnackten weiblichen Person im Kopf gehabt, als eine neutrale Skizze des Charakters, welcher der Umwelt nach und nach angepasst wird.
Um wieder den Bogen zu bekommen:
War auch nicht böse gemeint, aber jedesmal wenn es um ND ging war von dir ein Kommentar über Diversity oder weibl. Charaktere dabei.
Persönlich empfand ICH jetzt in den Spielen nicht dass hier eine Agenda verfolgt wird und darum finde ICH das auch etwas seltsam wenn das einem Spieler so deutlich auffällt, dass er es als Agenda empfindet.
Neil Druckmann hat selber zugegeben, dass er eine Agenda verfolgt:
https://img.ifunny.co/images/147c9b1971b45d67c078d1f4512be587ebeb5c2be8b85fcd794f8551cb87ca0f_1.jpg
Ich würde es als neue Ausrichtung betrachten ohne ihm was zu unterstellen. Seine Aussage im Quote begrüße ich, da es die Glaubwürdigkeit des Charakters steigert, aber sein Vorhaben/Sicht geht weit über nicht sexualisierte weibliche Charaktere hinaus. Beispielsweise seine Aussagen es wäre sexistisch, dass das Virus bei Last of Us nur Frauen befällt und Ellie die einzige Frau sei, welche Immun ist:
1. Es gibt zig männliche Infizierte im Spiel
2. Die Gabe Immun zu sein und das als Frau könnte man auch als Priveleg auslegen.
3. Eine sexualisierte Frau ist ihm ein Dorn im Auge, aber die Darstellung einer Frau im Killergewand, die über Leichen geht , um ihre Rachelust zu stillen, da sieht er kein Problem mit....
Wenn sozial-politische Themen in den USA im Mittelpunkt stehen, wie z.b. LGBT, Transgender, Gender und generell die Annahme, dass Frauen physisch Männern ebenbürtig sind und man vieler der Themen bei Last of US als auch zum Teil Uncharted findet, dann entsteht bei mir der Eindruck Niel würde diese Themen als Grundlage bei der Charaktergestaltung nutzen/implementieren. So findest du z.b. bei Last of US eine lesbische Beziehung, eine Frau die physisch alle Männer überragt und eine non-binary oder gar transgender Person. Bei Uncharted hast du einen weiblichen Charakter, der ebenfalls Drake physisch überlegen ist und dem Spieler wird z.b. beim Kampf nichtmal die Möglichkeit gegeben einen Schlag anzubringen - ganz nebenbei verprügelt man 1000x Militärgegner. Der Uncharted DLC behandelt zwei weibliche Charaktere mit der Andeutung seitens ND, dass diese lesbisch sind. Genauso ist es kein Zufall, dass Niel Drakes Sohn durch eine Tochter ersetzt hat.
Bevor einige hier gleich aufspringen: Bei Betrachtung der einzelnen Charaktere unabnhängig von einander (z.b. Last of Us2) und deren Hintergrund berücksichtig, so habe ich NICHT den Eindruck, dass diese aufgesetzt wirken. Ein einzelner, mehrere weibliche oder homosexuelle Hauptcharaktere sind für mich pauschal gesehen kein Grund zu behaupten, dass der Entwickler eine "Agenda" verfolgt. Beispiel ein WW2 Ego Shooter, bei dem ein geschichtlich angelehntes Szenario mit Frauen als Hauptcharaktere behandelt. Dabei die Schwächen und Stärken der Frau einbezieht ohne dabei den GESAMTEN männlichen Part als den Teufel darzustellen.
Wenn man jedoch das
Gesamtbild von Niel Drucksmans neue Ausrichtung betrachtet als auch die politische Lage in den USA miteinbezieht, dann erweckt die Gestaltung bzw die Wahl der Charaktere bei mir den selben unglaubwürdigen Eindruck wie Strapsencharakteren. Der Entschluss viele der sozial politischen Themen als auch nur weibliche Charaktere als Grundlage zu nutzen, und erst danach den Charakter in die Welt einzubauen, wirkt auf mich aufgesetzt und zerstört zu einem kleinen Teil die Immersion. IMO! Daher auch mein sarkastischer Kommentar bei den Ritter-Artworks, auf denen alle Charakter als eindeutig weiblich abgebildet sind. ND Charakterwahl wird halt vorhersehbar, wenn die Artworks tatsächlich stimmen. Ideal wäre eine Mischung zwischen weiblichen und männlichen steuerbatren Charakteren. Auf der einen Seite hast du mehr Abwechslung und gleichzeitig unterschiedliche Blickwinkel.
Nicht falsch verstehen: Ich empfinde weibliche (und männliche) Charaktere, die bei nicht-Sex/Dating orientierten Spielen mit Strapsen rumlaufen, ebenfalls für unpassend z.b. Nier 2. Immersion und Abwechslung (jedoch nicht auf Kosten vom Ersteren) sind für mich zwei wichtige Faktoren, wenn es um Spiele/Filme/Charaktere geht.
Bei Croft aus den 90ern war das auch nur so um möglichst erfolgreich Jugendliche zum Kauf zu überreden. Hat bei mir damals funktioniert, aber heute finde ich die Darstellung aus den Reboots wesentlich ansprechender.
Die alten Tomb Raider Spiele halte ich für einen Grenzfall. Lara trägt ein Top und kurze Shorts im Winter, was nicht gerade praktikabel erscheint. Im Gegensatz zu ihren Wanderstiefeln. Bei Teil 2 und 3 wurde ihr zumindestens eine Winterjacke und Armeehosen verpasst. Würde Sie Stöckelschuhe oder sexy Unterwäsche tragen, dann könnte es durchaus sein, dass ich dem Spiel nie die Aufmerkmsakeit geschenkt hätte.
Alles eine Frage der Präferenz. Was jedoch nervt ist, das bei Kritik an weiblichen Charakteren, viele (allen voran bei resetera) direkt in die Abwehrhaltung fallen man wäre sexistisch und würde Frauen als Charaktere nicht austehen. Da fehlt jegliche Differenzierung.
PS: IMOOOO