Eitr

PSN-Name: krazzo
#1


Hersteller: Devolver Digital
Entwickler: Eneme Entertainment
Genre: Hack'n Slay
Anzahl der Spieler: 1
Distributions Format: digital
Preis (UVP): ?
Release Datum: ?

Webseite: http://eitrthegame.com/








[ame]http://www.youtube.com/watch?v=f0LtsUGhaW8[/ame]

Die Macher scheinen zu wissen, was dem Betrachter beim ersten Blick auf EITR durch den Kopf geht. Bevor man den Gedanken ausformulieren kann, folgt daher sogleich die freimütige Bestätigung. „Ja, wir sind große Fans von Spielen wie Diablo und Bloodborne. Das lässt sich wohl kaum verbergen.“ In der Tat – die isometrische Perspektive hat man sich bei Blizzards Hack 'n' Slay abgeschaut, für die vielschichtige Steuerung und diverse spielerische Kniffe standen hingegen die Werke von Hidetaka Miyazaki Pate.

Der Begriff "Eitr" stammt aus der nordischen Mythologie und ist dort eine Flüssigkeit, die als Ursprung allen Lebens gilt. Gleichzeitig ist sie jedoch hochgiftig und korrumpiert nach und nach alles, mit dem sie in Berührung kommt. Um die Ausbreitung der Substanz auf den Weltenbaum Yggdrasil zu verhindern, reist ihr mit eurer rothaarigen Heldin durch die neun Reiche wie Midgard und Asgard, tötet Monster und sammelt Loot. Das klingt im Grunde wie die Handlung des zweiten Thor-Films aus dem Hause Marvel, bloß ohne Chris Hemsworth.

EITR verzichtet auf ein klassiches Erfahrungspunktesystem. Eure Werte sind vor allem an die zahlreich aufzufindenen Items gebunden. Zudem spielt der sogenannte Favor eine wichtige Rolle. Favor bekommt ihr durch erledigte Feinde und absolvierte Aufgaben im Spiel. Ihr könnt ihn jederzeit eintauschen, um einen Stufenanstieg zu bewirken, könnt ihn aber auch behalten und ansammeln. Dies führt dazu, dass eure Fähigkeiten um einen zufälligen Faktor verstärkt werden, was bei einer entsprechenden Masse an Favor durchaus sehr mächtig sein kann. Segnet ihr jedoch das Zeitliche, verliert ihr sämtlichen Favor. Eine interessante Komponente, die die Risikobereitschaft fördert und ständiges Abwägen erfordert.

Die Favor-Mechanik ist nicht der einzige Faktor, der an die Souls-Reihe erinnert. An Lagerfeuern sichert ihr euren Spielstand, ohne entsprechende Ausdauer gehen Attacken ins Leere oder richten so gut wie keinen Schaden an. In der Defensive stehen euch sowohl Blocks als auch Paraden zur Verfügung. Letztere willen gut getimt werden, geben euch dafür aber die Möglichkeit, einen Konterangriff einzuleiten. Zudem weicht ihr Gegnern mit einem Bloodborne-artigen Seitwärtsschritt aus. Offensiv rückt ihr den Widersachern mit Schwert und Axt zu Leibe. Dabei könnt ihr zwei Waffen gleichzeitig führen, seid dann aber natürlich weniger geschützt. Magische Effekte sorgen für zusätzlichen Schaden.

Die Spielgeschwindigkeit von EITR ist ziemlich niedrig angesetzt. Attacken und Paraden vermitteln so eine gewisse Wucht, gerade Diablo-Fans könnten aber anfangs Probleme mit der Behäbigkeit der Aktionen haben. Am Ende unserer leider sehr kurzen Anspielsitzung konnten wir es mit einem Bossgegner in der Form eines riesigen Skelletts aufnehmen. Solche Showdowns soll es in großer Zahl in EITR geben. Den magischen Angriffen des Totenkopfs wichen wir geschickt aus, um dann mit voller Ausdauerleiste eine Attackenserie zu starten. Geht die Lebensenergie zu Neige, lässt sich per Digikreuz ein Heiltrank einwerfen.

EITR verzichtet auf zufallsgenerierte Dungeons. Laut den Entwicklern sei dies ein Trend, den man zwar akzeptiere, der für das eigene Werk aber nie eine Option gewesen sei. Dafür lege man mehr Wert auf zufallsgeneriertes Loot. So soll gewährleistet sein, dass man die gleichen Abschnitte mehrmals durchläuft, ohne die Lust daran zu verlieren. Die erwähnte Verknüpfung zwischen Items und Charakterwerten spielt da freilich auch eine Rolle.

Auch wenn sich die uns gezeigte Demo ausschließlich in einem dunklen Kerker abspielte: Die Animationen sind sehr liebevoll gestaltet; hübsche Lichteffekte und Umgebungsdetails dürften nicht nur Retropuristen gefallen. Dass sich die Versatzstücke so gut ergänzen, ist umso erstaunlicher, wenn man berücksichtigt, dass EITR im Grunde von zwei Leuten entwickelt wird. Das Duo schaute bei unserer Spielsitzung sehr aufmerksam zu und tauschte fleißig Verbesserungsvorschläge aus, wie zum Beispiel: „Oh, diese Attacke des Endgegners müssen wir definitiv stärker machen.“ Bis das Spiel 2016 für PS4 und PC erscheint, bleibt ja noch etwas Zeit fürs Feintuning.

Quelle
 
PSN-Name: Speichellecker
Spielt gerade: mit wachsender Begeisterung an sich selbst rum
#4
Nice, ich hoffe die GPU der PS4 explodiert nicht vor der Herausforderung das Spiel zu rendern.
„Ja, wir sind große Fans von Spielen wie Diablo und Bloodborne. Das lässt sich wohl kaum verbergen.
Diablo von 1996? Genau so schauts auch aus. 20 Jahre alt. Ich bin ja kein Grafikfetischist, aber sowas MUSS man sich heute einfahc nicht mehr antun. Da sieht sogar Minecraft besser aus.
 
PSN-Name: krazzo
#6
Mein PC ist bei solchen Browsergames immer in die Knie gegangen. Also, her damit. ;) Und mir gefällt die Pixeloptik grundsätzlich. Manchen Spielen steht es mehr als anderen und hier finde ich es sehr gelungen. Es kommt doch jetzt erst eins als Retail auf den Markt (Shovel Knight) - warum also so anti?
 
PSN-Name: pepe-GER-
#9
Es kommt doch jetzt erst eins als Retail auf den Markt (Shovel Knight) - warum also so anti?
Mensch hätte ich das gewusst, wäre in dem Thread auch was dazu von mir gestanden. :P Schau nicht so oft im Forum vorbei und vieles in der Indie-Szene ist nicht mein Fall. Einzig Minecraft hab ich lange gespielt, aber das liegt daran, dass bis heute das Spielprinzip einzigartig ist und man viele witzige Momente mit seinen Kumpels haben kann. :ugly:

Sowas wie Eitr ist halt irgendwie Diablo 3 nur in alter Grafik. Ich frag mich da halt schon: Wieso sollte ich einen 20 Jahren alten Golf nehmen, wenn ich auch den neuen Golf haben kann?
 
PSN-Name: Speichellecker
Spielt gerade: mit wachsender Begeisterung an sich selbst rum
#10
Eben. Es ist ja nicht so, dass es solche Spiele auch mit GUTER Grafik UND gutem Gameplay gäbe.
Welche Nische wird hier gefüllt? Imho keine.
 
PSN-Name: Speichellecker
Spielt gerade: mit wachsender Begeisterung an sich selbst rum
#12
Da hat sogar das neue tony hawk bessere grafik :ugly:
Soweit würde ich jetzt nicht gehen. Tony Hawk will ja ein ganz anderes Genre erschliessen.
Das Genre heisst laut Insidern "Und DAS soll ein Vollpreistitel sein?????"

Indie ist ja eher "Ich muss unbedingt was Individuelles schaffen, und wenn es nur durch beschissenste Grafik auffällt."

//Edit:
Auch wenn die Gamestar schon laenger nicht mehr meinen Geschmack trifft:
http://www.gamestar.de/kolumnen/3232969/retrografik_in_spielen.html
 
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PSN-Name: AngelVsMadman
#13
Sorry aber was sieht bei diesem (vorsichtig geschätzt) 15€ Titel jetzt so scheiße aus?
Hotline Miami sah schlimmer aus und da hat auch keiner genörgelt.
Klar gibt es Indie-Titel die teilweise völlig lieblos wirken (finde zB die Farben in Axiom Verge etwas abwechslungsarm selbst für einen Metroid-Clone), aber mir ist sowas lieber als optische Machwerke wie LA Cops oder gar die hässlichen nackten Polygone aus Tower of Guns.

Der Look ist beleibt und der Look erlaubt sehr viel Kreativität bei gleichzeitig einfacher Zugänglichkeit.
Außerdem muss ich jetzt sagen, dass ich gerade beim Publisher Devolver Digital wenige Bedenken habe.
Die Spiele mit Pixel-Look waren nämlich bis jetzt immer gut was für mich auch bedeutet dass man sehr wohl ein Händchen für Qualität hat.
 
PSN-Name: krazzo
#16
Das man sich an der Optik stören kann und die Spielmechanik für alt und schlecht befindet - ok. Kann ich absolut mit Leben. Geht mir bei anderen Spielen genauso und da meckere ich auch. Fans davon gibt's trotzdem und wie ich schon sagte, mir gefällt's ziemlich. Ob Eitr am Ende auch was kann, weiß ich jetzt noch nicht. Nur madig machen find ich blöd. Sollte es soweit sein, macht es das Spiel dann von ganz alleine. :)
 
#18
Selbst die einfachste pixelige Grafik ist ( … und dies sogar in einer Zeit, in der sich so manch ein Gamer seitenlang über einen nicht 100% korrekt wiedergegebenen Schattenwurf eines Protagnoisten während einer der einhundervierunddreißig angebotenen Sterbeanimationen echauffiert), noch immer dazu in der Lage, einen Spieler zu gefallen


....und von so einer pixeligen Grafik kann man sogar auf absolut befriedigende Weise vollumfänglich von einer Spielwelt aufgesogen werden .


…. sofern diese mit ausreichend liebevoller und kreativer Hingabe, dem nötigen handwerklichen Geschick und der nicht zu unterschätzenden Portion „Liebe“ (zum HERZENSprodukt) umgesetzt wurde



… UND NUN DAS VIELLEICHT WICHTIGSTE: … der grundlegenden Bereitschaft und Offenheit eines Spielers, sich darauf einzulassen, selbst von so einem pixeligen Spiel unterhalten oder gar verzaubert werden zu können.

hierzu fällt mir das Experiment eines spielgeisterten Vaters ein, der seinen Sohn die Videospielgeschichte im Zeitraffer nachspielen ließ – welches letztlich auch jenes Ergebnis hervorbrachte, dass nämlich, wenn heutzutage ein Kind, welches nicht an die aktuell mögliche Grafik gewöhnt ist und diese somit (leider viel zu oft und viel zu verbissen) für den eigenen Spielspaß maßgeblich voraussetzt, immer noch die gleiche Begeisterung für 8-Bit-Spiele aufbringen kann, wie einst ein Kind der 70er


hier ein Bericht zum Experiment:


http://www.spiegel.de/netzwelt/game...deospielgeschichte-nachspielen-a-1009906.html
 
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