Foren-Lexika: Wissenswertes rund ums Driften!

Kyrill

Held vom Erdbeerfeld
#1
© Hockenheim

Willkommen im foreneigenen Nachschlagwerk!

Hier werdet ihr nicht nur auf Informationen stoßen, die ihr sonst immer im Hauptthread vorfinden konntet, sondern auch auf allgemein Wissenswertes wie Fachbegriffe, Erläuterungen und Links zu interessanten Videos oder Seiten. Ich werde mit der Zeit sicherlich noch Änderungen und Erweiterungen durchführen um alles auf den neusten Stand zu halten. Solltet ihr mit der Zeit Anregungen etc haben, die sich auch lohnen hier festzuhalten, könnt ihr gerne darauf hinweißen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!


Inhalt:

1. Was bedeutet Driften?
2. Wer ist Keiichi Tsuchiya?
3. Drift Bible?
4. Die Fachbegriffe
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1. Was bedeutet Driften?

Driften (treiben) oder Sliden (englisch. to slide für rutschen) ist ein physikalischer Ablauf der im Grunde eigentlich nur ein Unter- und Übersteuern des Fahrzeuges darstellt. Mittlerweile ist es eine Fahrtechnik die in etlichen Formen zur Anwendung kommt.

Um genauer darauf einzugehen:
Wikipedia sagte:
Im weiteren Sinne bezeichnet man auch oft schon das bloße Ausbrechen der Hinterachse als Drift. Ein überwiegender Hinterraddrift wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Übersteuern bezeichnet. Das heißt, dass nach dem Ausbrechen des Fahrzeughecks die Lenkung geradegestellt oder sogar in Richtung der Kurvenaußenseite zu lenken ist. Ein überwiegender Vorderraddrift wird als Untersteuern bezeichnet. Das heißt, dass stärker eingelenkt werden muss, als der Kurvenradius es eigentlich erfordern würde. Die Kurvenbahn, auf der sich das Fahrzeug beim Übersteuern bewegt, wird durch die Gasstellung geregelt. Der Fahrer lenkt nur gegen um das Fahrzeug stabil zu halten. Wenn er dies nicht in einem konstanten Lenkwinkel, sondern durch Hin- und Herbewegung der Lenkung tut, spricht man von „Sägen“.
Wenn man vom Driften spricht, fällt einem eigentlich sofort die World Rally Championship (kurz: WRC) ein. Dort steht das Driften an der Tagesordnung ist absolut der Schlüssel zum Sieg. Heutzutage ist Driften durch die japanische D1 bekannt. Ein offiziell anerkannter Motorsport der sich ausschließlich auf das Querfahren konzentriert. Diesen Sprung haben wir nur einem Mann zu verdanken - Keiichi Tsuchyia.

2. Wer ist Keiichi Tsuchyia?


Keiichi Tsuchiya
aka DRIFT KING (auch Dorikin)

Dieser Herr hat eine beeindruckende Laufbahn hinter sich und ist heute Jury-Mitglied der D1 Drift Series. Eines der großen Vorbilder des Motorsports und natürlich des Driftens.

Doch was ihn von anderen Motorsport-Legenden unterscheidet, ist die Offenheit und den Drang, sein Wissen und die Leidenschaft weiterzugeben. So entstand die sogn. "DRIFT BIBLE" die von ihm produzierte Anleitung um selber das Driften zu erlernen.


In dieser Anleitung erfährt man alles Wissenswerte über diese Fahrtechnik.
Halten wir dennoch die 6 Wichtigsten in einer Übersicht fest:

3. Die Fachbegriffe:

- SIDE (E-BRAKE)
Wie der Name bereits andeutet, wird hier ausschließlich nur mit der Handbremse (E-Brake) gearbeitet.

Ablauf: Bremst -> lenkt ein -> Handbremse -> Gas und gegenlenken
Wie lange ihr die Handbremse betätigt kommt auf die Situation an.
Merkt euch hier nur eines: Je stärker und länger ihr die Handbremse betätigt, desto aggressiver bricht das Fahrzeug aus und desto steiler wird der Winkel.

- SHIFT LOCK
Diese Technik wird auf Schnee oder auf nassen Oberflächen verwendet.
Diese Methode funktioniert in Gran Turismo eigentlich nur mit einem Lenkrad mit Kupplungspedal.

Ablauf: Bremsen -> Einlenken -> Kupplung kurz treten und lösen - Vollgas und gegenlenken

- POWER OVER
Dies ist die leichteste Methode um Driften zu lernen. Ebenso kann diese methode als Überbrückung zur nächsten Bewegung verwendet werden (nützlich auf Rally Strecken).

Ablauf: Bremsen -> bis zum Kurvenausgang warten (niedriger RPM Bereich) -> Vollgas und gegenlenken

- BRAKING
Es ist möglich, durch bloßes Bremsen in den "Drift-Mode" zu kommen. Wichtig ist hier, wie schnell ihr seit und wie stark ihr bremst. Wenn ihr euch der Kurve nähert, versucht nicht zuviel Geschwindigkeit wegzunehmen! Dies ist einer der wichtigsten Techniken.

Ablauf: Gezieltes bremsen -> einlenken (gleichmäßig!) -> kurz vorm Kurvenausgang (Clipping Point) runterschalten und nochmals bremsen -> Gas geben und kontrollieren

- FEINT
Man kann sich den Feint Drift als eine Art Pendelbewegung vorstellen. Es gibt Fahrzeuge oder Situationen die es euch schwer machen, in den Drift zu kommen. Um das Ganze zu erleichtern, gebt ihr dem Henk sozusagen einen Drall, also eine Art Drehimpuls.

Ablauf: Steuert richtung Kurveninnenseite -> lenkt schlagartig zur Kurvenaußenseite -> lenkt erneut zur Kurveninnenseite ein und gibt Gas (das heck sollte nun ausbrechen) -> nun erneut gas gebenund gegenlenken -> kontrollieren

Ich verwende diese Technik sehr häufig da man dadurch auch leichter den Winkel anpassen kann und nochmals Geschwindikeit mit nehmen kann.

- LIFT-OFF
Dieser Drift fällt in die Kategorie "Dynamic Drifting" und wird oft bei High Speed Drifts verwendet und gehört zu den professionellen Manövern. Diese Technik verlangt absolute Fahrzeugbeherrschung und selbst Profis schaffen es nicht immer.
Ihr nutzt im Prinzip das Massenträgheitsmoment um das Fahrzeug seitlich auszurichten. Ihr nähert euch der Kurve mit sehr hohem Tempo (über 140km/h zB)..

Ablauf: lenkt minimal zur Kurveninnenseite ein (halten!) -> Gas schlagartig lösen -> Gasimpuls und wieder lösen - > langes und gezieltes Gegenlenken / Gaskontrolle

Wie eben oben bereits erwähnt, nennt man diese Technik nicht umsonst "Dynamic Drifting". Alles geschieht gleichmäßig und hängt von der Situation ab.


Das waren die 6 Haupttechniken, die man für das Driften benötigt.
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- E-BRAKE
Abkürzung für "Emergency Brake" (deutsch: Notfallbremse) und ist ein anderes Wort für die Handbremse.

- CLIPPING POINT
Im Driftsport wird der Clipping Point als Richtwert für die Jury verwendet. Eine Markierung (meistens Pylonen, Fahnen etc) die der Fahrer so nah wie möglich anfahren muss um die maximale Punktzahl zu erreichen. Dieser wird vorher von der Jury angekündigt und erklärt. Ebenso müssen die Fahrer ihre Driftlinie danach richten. Ab und zu dienen auch Mauern als Clipping Point. Bei unterschiedlichen Veranstaltungen müssen zB Fahrer so nah wie möglich mit ihrem Heck an einer Hauswand etc entlangdriften ohne diese zu berühren.

- D1 GRAND PRIX
 
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PSN-Name: willidaswiesel
Spielt gerade: TLOU,B2S,GTAV,MW3,GHOSTS
#2
Cooles Thema ,ich versteh zwar nur bahnhof aber trotzdem gut :D

Ne jetz mal spaß bei seite ;)

Warum kommst erst jetz damit raus? xD
Jetz kann ich driften :P Naja zumindest kontrollierte Abflüge hab ich drauf :ugly:

Es ist aufjeden fall gut für die noch folgenden leute und sich noch nicht so ganz mit der Mystischen Materie Drift
beschäftigt haben und es versuchen wollen .

Dabei wird das hier bestimmt helfen ,und falls noch fragen vorhanden sind kann man uns ja noch fragen
wegen setup usw

;)
 
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Spielt gerade: mit´m RKKV Prototyp
#5
Irgendwann letztes Jahr hat R2 doch ma hier nen Setup thread aufgemacht.
Is in den weiten des Forums untergegang und der nette Herr hat sein GT5 verkauft :p
das stimmt so nicht :p
nur weil ichs nicht mehr hab, heißts nicht das ich es verkauft hab :D

du redest von dem hier da muss ich demnächst mal wieder die bilder hochladen (sch%$ß imagebanana)
den sollte vlt auch ein mod verschieben auch wenn der thread eigentlich für GT5P war
 

Kyrill

Held vom Erdbeerfeld
#6
@Rapunzel:
Bist noch neu hier, verstehst die Zusammenhänge wohl nicht. ;)

@shoKuu:
Vielen dank! Können wir aufjedenfall machen wenn du mal on sein solltest.

Nochmal: Das ist ein Nachschlagwerk und kein Guide. :)
 
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