Ein schräges Turnier mit einem letztlich verdienten Sieger.
Die UEFA hat sich bei der Durchführung der EM alles andere als mit Ruhm bekleckert. Angefangen von der Eriksen-Nummer, über die Regenbogen-Entscheidung bis hin zur Tatsache, dass ausgerechnet in England die Stadien mit 60000 Zuschauern vollgepackt werden eine insgesamt ekelhafte EM. Da läuft man mit Respect-Aufklebern am Trikot im Stadion ein, aber wenn es darum geht wegen einer Pandemie mal Zuschauer zu reduzieren, weil es dann vielleicht weniger Spektakel gibt, hört es mit der Nächstenliebe auf. Wieder einmal hat der Fußball seine Sonderstellung unterstrichen. Da freut man sich jetzt schon auf Katar....
Sportlich gab es auch nur wenige Highlights, das Finale war spielerisch auch recht armselig, gewonnen hat aber die Mannschaft, die sich übers Turnier hinweg als die bessere gezeigt hat. England dagegen hat reichlich Sympathien verspielt. Angsthasenfußball und Elfer schinden bringen ausnahmsweise mal nicht den Titel. (Und warum man beim Stande von 1:0 ausgerechnet Rashford und Sancho - zwei Umschaltspieler, die perfekt sind für solche Situationen - draußen lässt, nur um sie dann nur fürs Elfmeterschießen zu verheizen, erschließt sich mir nicht.)