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Spielt gerade: GT7 | 60fps FTW
Betrifft Software allgemein:
"Nutzerfreundliches" Design und Tracking führen in die digitale Entmündigung
Das Explorerbeispiel verstehe ich zwar nicht so ganz, aber dieser Verdummungstrend nervt mich gewaltig seit die "Mobile Revolution" durchgestartet ist.
"Nutzerfreundliches" Design und Tracking führen in die digitale Entmündigung
Beim allgemeinen Google-Konto werde der User zudem dazu gebracht, seine Mobiltelefonnummer für eine 2-Faktor-Authentifizierung zu hinterlegen. Der Link, um diesen Schritt zu überspringen, sei im Kleingedruckten am Ende des entsprechenden Dialogfensters versteckt.
Es gebe mittlerweile einen "ganzen Wissenskorpus zu solchen Designtricks", berichtete Mühlhoff. Dazu gehörten Tipps zu Zugriffsrechten auf Profildaten, wenn man den Login-Dienst von Facebook für externe Dienstleister verwende. Ein Hinweis darin laute, nicht alle Berechtigungen zur Datennutzung auf einmal einzuholen, sondern schrittweise vorzugehen. Der User werde so mit einem Minimum an Unbehagen in eine App gelockt. Sobald er Zeit in die Anwendung investiert und Informationen eingegeben habe, sei die Wahrscheinlichkeit für einen Abbruch geringer. Dies sei die "Salamitaktik der Datensammlung".
Als Zusatzelement, das die in dieser Entwicklung angelegte "digitale Entmündigung" noch verstärke, beschrieb der Vordenker das Phänomen der "versiegelten Oberflächen". So könne man etwa Dokumente in "modernen" Betriebssystemen spätestens seit dem "Explorer" in Windows 95 nicht mehr direkt "verwalten" wie früher noch im "Dateimanager". Apple habe diese Ablösung von einem Ort im Mac-Finder und schließlich in den jüngsten iPhones auf die Spitze getrieben. Bei letzteren gebe es gar kein Verzeichnissystem mehr, alles werde in einer virtuellen Datenstruktur in der Cloud vorgehalten. Generell seien selbst die Entwickler von Staubsaugerdüsen oder Mikrowellen dabei, die "Technizität von Artefakten hinter bunten, anthropomorphen Oberflächen zu verbergen".