Klavierspielen - Der Thread für Pianisten und solche, die es werden wollen...

laughing lucifer

Against Automobile Obesity
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PSN-Name: Tekkenpowerslave
Spielt gerade: mit Mulmeln
#21
Wenn du schon was anschaffst, dann gib auch noch das bisschen für nen höhenverstellbaren Ständer aus.
Ist deine Sitzposition zur Tastenlage nicht richtig, verspannst du dich, belastest deine Hände/Handgelenke/Schultern mehr als nötig und das hört man dann auch. Ich bin hier kein Experte, ich kann dir nur raten dich vor Ort beraten zu lassen und selbst zu fühlen ob es dir liegt.
Dazu würde ich entweder einen größeren Musikladen aufsuchen der auch Klavierreparaturen anbietet + Stimmen. Da ist dann Fachwissen abrufbar und man wird ja auch in ein paar Jahren zum Wiederholungstäter, somit ist Kundenbindung wünschenswert.
Weiterhin solltest du mal die kostenfreien Guides von Thomann diesbezüglich abchecken.



Ist das P-45 B was du dir angesehen hast?:kopfkratz:
Das ist bei Thomann für 395€ zu haben bzw. 405€ mit Ständer.
Für 475€ gibt es dann Ständer, ein Sitz, Kopfhörer und ein Fußpedal.
Du kannst dir auch den Holzunterbau von Yamaha abkupfern und selber bauen.
Noch ne Dose Schwarz geschüttelt und du sparst 100 ocken.

Wenn die eingebauten Lautsprecher nicht gefallen, auch mal externe Boxen anschließen und mal über gute Kopfhörer testen.
Da wirst du auch Unterschiede merken. Lass dir Zeit und teste nicht zu viele Klaviere auf einmal.

Wenn du eh mit einem 500€ Budget rechnest geht auch:
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_125_bk.htm
Es sind zwar nochmal 50€ mehr, aber du kannst vll. noch was drehen wenn man dir in nem Laden in deiner Gegend oder beim Imperium ein Bundle schnürt. Polyphonie deutlich höher, gut find ich als Klavierleihe die 2 Kopfhörereingänge. Das kann hilfreich sein wenn man zu zweit spielen möchte oder wenn du auch mal zu ner komischen Zeit Unterricht nehmen möchtest. (Hatte ich an einem Verstärker und war Gold wert.)
Das p-121 klaut dir Tasten.

Bin mir aber sicher, dass dich die aktiven Klavierspieler hier besser beraten können. Es kommt auch sehr drauf an was du spielen möchtest.
Vll. bist du sonst in nem Jahr angepisst wegen fehlender Pedalanschlussmöglichkeiten Aber von hier müsstest du schon derb mehr ausgeben.
Vor ca. einem Jahr hat auch die Stiftung Warentest getestet bei dem auch Profis gefragt womit Sie üben wenn Sie unterwegs einen Flügel gestellt bekommen. Da kam man dann bei einem bestimmten Yamaha für ca. 2000-2500€ raus. Das kann man mal für später im Blick behalten.

Falls du es transportieren möchtest, spar nicht an der Tasche.
Kauf lieber die bessere Basis (dat Klavier) und dann mal das Pedal, den Halter, besseres Gestühl ein bisschen später. Bis dahin kannst du (bis auf's Pedal noch improvisieren)...Guck mal nach nem billigen Allround-Ständer auf Flohmärkten/Ebay-Kleinanzeigen...die bleiben oft eingeklappt hinter Schränken stehen und müssen dann schnell weg.
 
Zuletzt editiert:
#23
Zwischenzeitlich ist dieses Piano, ein Kawai CN-29, mein Favorit. :::)

Hintergrund ist, dass ich in einem Musikfachgeschäft war und dort das Kawai ES-110 gesehen habe. Es kostet ähnlich viel wie das Yamaha P-125, auf das ich bisher aus war, hat aber MIDI IN/OUT und Bluetooth sowie einen besseren Klang in meinen Ohren. Sensibilisiert für Kawai bin ich dann auf das Kawai CN-29 gestoßen.
 

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laughing lucifer

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Spielt gerade: mit Mulmeln
#24
Das ES-110 klingt nach nem tollen Paket. Hat alles wie das Yamaha aber noch mehr, Midi ist stark wenn du dir später Software anschaffst und das Sustainpedal ist schon dabei. Guck dir genau an was das Bluetooth kann. Das seperate Üben mit dem Teilen der Tastenbereich mit Begleitung an Board macht einen guten Eindruck. Frag auch mal genau nach ob man durch ein Board auch mehrere Pedale verwenden kann.
Vll. brauchst du es bevor du dann in ein paar Jahren ein größeres Modell holst.
Je nachdem vll. das CN-39B, da kannst du auch mal zu vier Händen spielen, höhere Polyphonie, bessere Lautsprecher und viel USB/Midi/Bluetooth Möglichkeiten direkt für Sound und spezielle Formate.

Wie viele Stunden hattest du bis jetzt?
 
#25
@laughing lucifer

Ich hatte noch keine Klavierstunden bisher. Hatte einen Volkshochschulkurs gebucht, aber der ist wegen zu wenig Teilnehmern ausgefallen.

Weil ich noch nicht weiß, ob das Klavierspielen etwas für mich ist, bin ich aktuell so wählerisch bzw. vorsichtig mit der Investition in ein Piano. Will die Investition zunächst möglichst gering halten.
 

Kyrill

Held vom Erdbeerfeld
#28
@Lexgen
Möchte mich auch für meine verspätete Antwort entschuldigen. Hatte in den letzten Tagen viel zu tun.

Meine Vorposter haben es eigentlich gut auf den Punkt gebracht. Ich würde definitiv auch zu einem Keyboard greifen, dass über alle Tasten verfügt.


Denke am sinnvollsten ist es sowieso, sich ein timetable zu erstellen bzw sich ein Ziel zu setzen und dann Schritt für Schritt daraufhin arbeitet. Damit vermeidest du quasi eine Lustlosigkeit bzw einfach alles beiseite zu schieben. (wenn es die Umstände natürlich zulassen)


Hier habe ich vor kurzem auch einen kleinen Wunsch erfüllt der ebenso mein altes E-Piano wieder re-aktiviert.
Habe mir endlich eine Groovebox zugelegt, quasi ein Standalone Sound Production Synthesizer/Drum Machine/ Sampler/Mixer Alleskönner gekauft mit dem ich jetzt Elektromusik produzieren möchte. Da mein E-Piano MIDI In- & Outputs hat, ergänzt es mein Mini-Studio perfekt. Später mehr dazu im Neuste-Errungenschaft Thread. :)


Halt uns auf den laufenden. :okay:
 
#29
@Lexgen
Halt uns auf den laufenden. :okay:
Letzten Donnerstag war es dann endlich soweit. :::)

War jetzt nicht einfach, ein brauchbares Digital Piano zu bekommen. Die Pandemie-Situation mit ihren Begleiterscheinungen, wie bspw. Home-Office und Ausgangsbeschränkungen, führt zu einer verstärkten Nachfrage. Zudem können bestimmte Hersteller nicht mehr wie gewohnt produzieren und ausliefern.

Ich hatte aber Glück und habe ein Digital Piano mit zonengewichteter Tastatur, welches einen Steinway & Sons-Konzertflügel imitiert (dessen Töne wurden aufgenommen), für rund 1500 EUR bekommen, welches für mich als Anfänger ein paar Jahre reichen sollte. Dann kann ich mir immer noch ein besseres Gerät anschaffen. Ein richtig gutes Digital Piano mit einzelngewichteten Holztasten usw. liegt im Preissegment zwischen 2500 EUR und 5000 EUR, wäre aber für mich als Anfänger völlig überzogen. Ich kann es zurzeit noch nicht richtig würdigen. In drei Jahren sieht die Welt dann aber hoffentlich anders aus und ich kann ein feines Piano richtig genießen. Auch wird man in drei Jahren ein besseres Piano bspw. für 4000 EUR bekommen als heutzutage. Im Bereich Digital Pianos fand in den letzten 10 bis 15 Jahren eine Entwicklung statt, die immer noch anhält. Die Unterschiede zum akustischen Klavier werden immer geringer, d. h. Digital Pianos imitieren akustische Pianos immer besser.

Ich übe jetzt jeden Tag mindestens eine halbe Stunde (bis zu zwei Stunden). Dabei gehe ich von Anfang ernsthaft an die Sache heran, also mit dem Erlernen des Notenlesens und korrekter Fingerstellung. Dabei benutze ich seriöse Übungsbücher u. ä. Also kein Nachklimpern von bekannten Songs, nur um Spaß zu haben und etwas angeben zu können. Wenn es die Pandemielage erlauben wird, werde ich noch zu einem Klavierlehrer gehen.

Ich kann jetzt schon sagen, dass das Klavierspielen sehr, sehr anspruchsvoll ist. Ich will aber die Herausforderung annehmen und weiß, dass ich sehr viel Zeit benötigen werde. Man sagt, dass man etwa drei Jahre benötigt, um wichtige Grundlagen zu schaffen, und etwa 11 bis 13 Jahre, um mittelschwere klassische Stücke ansprechend wiedergeben zu können. Das alles natürlich unter der Voraussetzung, dass man jeden Tag übt. Talent ist demnach nicht entscheidend, sondern Fleiß und Durchhaltevermögen. Ich freue mich.
 
#31
Es ist das GEWA UP 360 G geworden.

https://gewakeys.com/de/product/24522/gewa-digital-piano-up-360-g.html

GEWA ist eine deutsche Firma, die in Deutschland produziert. Die Tastatur kommt freilich aus Italien.

Kannte GEWA vorher nicht, sondern nur die üblichen (japanischen) Verdächtigen wie Kawai, Yamaha, Roland und Korg. Bin als Anfänger aber mit dem o. g. Piano zufrieden. :::)

Nachtrag: Bitte nicht falsch verstehen, bin übrigens auch bereit, bei GEWA zu bleiben. Das GEWA UP 400 G muss was Feines sein. Wenn ich also die nächsten Jahre mit meinem Modell UP 360 G zufrieden bin, könnte ich auf ein Nachfolgemodell des UP 400 G updaten.
 
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#32
Ich verwende übrigens die App Habit auf dem iPhone.

Damit will ich am Anfang, also die ersten Monate, das tägliche Üben in meinen Alltag fest implementieren.

Wenn eine Gewohnheit erstmal in Fleisch und Blut übergegangen ist, wird ein Tracken dann überflüssig.
 
#33
Knapp einen Monat ist meine Anschaffung des Digital Pianos nun her und ich übe seitdem jeden Tag, habe also bislang keinen Tag ausgelassen.

Ich gehe nach Lehrbuch vor, lerne Noten, Musiktheorie usw. Die Stücke werden jetzt immer komplizierter. Beide Hände fangen nun an, jeweils ein Eigenleben zu führen. Der Rhythmus und die Lautstärke wechseln im Stück. Am Anfang denke ich mir oft fast verzweifelt, wie ich das überhaupt schaffen soll. Und dann nach ein paar Stunden oder Tagen habe ich es drauf. Es ist immer wieder wie ein Wunder, dessen Zeuge man ist. Ständig regnet es Trophäen, also so Gold- und Platin-Trophäen in Form von Glücksgefühlen, herrlich. Vieles ist vergleichbar mit einer Spielekonsole (Tastatur als Controller), aber die Herausforderung ist weitaus größer und das Klavierspiel scheint mir bekömmlicher für Seele und Geist. Ich freue mich!
 
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Kyrill

Held vom Erdbeerfeld
#34
Habe jetzt mit Freuden deine letzten Beiträge nachgeholt. SUPER :okay:

Vorallem dein letzter Beitrag trifft es zu 100%. Das Gefühl und eben der Moment, wenn du jede einzelne Note triffst, jeder Handgriff sitzt und du zur Abschlussnote kommst und nach dem "Ausklingen" den Finger langsam von der Taste löst....AH das ist einfach unbeschreiblich gut. :lol:

Auch glückwunsch zum Erwerb des GEWA 360 G! Ein sehr schönes Intrument.
Wie von mir damals ja erwähnt, ist für mich das Tastengefühl sehr sehr wichtig. Da hast du schon eine sehr gute Wahl getroffen.

Freue mich auf mehr ! :)

Wird Zeit das ich mich auch wieder vor meinem Piano setze...
 
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#35
@Kyrill

Hey, danke für deine Worte! Warum spielst du nur noch selten Klavier? Bestimmt zeitbedingt und weil du ggf. noch andere Instrumente spielst?

PS: Diese Glücksgefühle überkommen mich nicht nur am Ende eines Stücks, sondern auch schon mittendrin bei bestimmten Tonfolgen bzw. Tonkombinationen in einzelnen Takten. Kennst du bestimmt auch. :LOL:
 

Kyrill

Held vom Erdbeerfeld
#36
Wie du schon richtig vermutet hattest zeitbediengt, genau. Arbeite 6 Tage die Woche in Zweischicht und in seltenen Fällen auch in 3-Schicht-Betrieb. Da biste oft einfach so platt um noch Platz vorm Piano zu nehmen.

Es gibt aber Tage da sollte ich ev. genau das tun, den Klavier spielen kann einen echt viel Ruhe bringen tatsächlich...

Zu den Glücksgefühlen:
Da muss ich zustimmen! Habe mich sogar vorgestern wieder daran versucht! :D (bin ganz stolz lol)

Habe mich an eine Jazz Interpretation aus Fial Fantasy IX versucht... habe quasi erstmal alles simpel gehalten aber hier das Stück (in meine TOP3 of ALL time in Final Fantasy)

You're Not Alone (Piano Collections Edition):


Werde da jedesmal emotional. :D Bei 1:21 gehts dann langsam richtig los. MEGA


Der Moment wo ich das Intro drauf hatte... ZU gut!
 
#37
Hallo Leute, bin immer noch dabei. Seit Anfang Dezember letzten Jahres, also seit über drei Monaten, habe ich bis heute jeden Tag geübt. Manchmal eine halbe Stunde, manchmal anderthalb Stunden, meistens dazwischen. Ich liebe es nach wie vor, mache Fortschritte und bringe der Familie, Freunden und Bekannten meine Stücke zu Gehör. Aufführungspraxis ist mir auch sehr wichtig, weil man Vorspielen gesondert üben muss. Es gibt freilich Tage, da bin ich nach einem langen, harten Arbeitstag abends auf der Couch aus Versehen schon eingeschlafen, wache dann zum Glück noch vor Mitternacht auf und absolviere meine Übungen. Oder ich habe zunächst irgendwie keine Lust, setze mich aber trotzdem ans Klavier und dann mit dem Anschlagen der ersten Töne ist sofort wieder die Freude da.

Zurzeit arbeite ich insbesondere daran, die Begleitstimme (meist im Bass) leiser zu spielen als die Melodiestimme (meist im Diskant). Wenn linke und rechte Hand gleich laut spielen, klingt selbst Mozart wie Leierkastenmusik auf dem Jahrmarkt. Aber das ist nur ein Detail von vielen, was ich noch nicht beherrsche. Ich bin mir bewusst, dass ich noch einen ganz langen Weg vor mir habe, und das ist gut so.

Mit dem Klavierspielen habe ich mir auch eine für mich völlig neue Welt erschlossen. Ich lese Biografien von Mozart und jetzt gerade von Beethoven, höre ihre Kompositionen. Mein Lieblingsstück ist zurzeit die sog. Waldstein-Sonate von Beethoven, die höre ich gerade hoch und runter. Hört sie euch mal auf YouTube an. Graf Waldstein war ein Mäzen, der Beethoven unterstützt hat. Dafür hat er ihm diese Sonate gewidmet. Das Leben damals von den vorgenannten Komponisten ist sowieso hochinteressant. Die Stadt Wien bekommt jetzt für mich noch mal eine völlig neue Bedeutung. Beide haben dort gelebt, geliebt und gelitten. Vielleicht schaffe ich es, dieses Jahr noch einmal Wien mit neuen Augen zu sehen.
 
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