Dass der Springer-Verlag keine Veränderungen in der aktuellen Politik wünscht, sollte auch dem politikblindesten Menschen sofort klar sein.
Was ist das überhaupt für ein "Artikel"? Wenn man alle externen Inhalte rausnimmt, hat der gerade mal ne 3/4 DIN A4 Seite und dabei so gut wie keinen Inhalt. Es werden Dinge angeprangert ohne sie inhaltlich zu nennen und in keiner Weise geht der Artikel selbst inhaltlich darauf ein, was er den anderen Medien vorwirft. So einen Sammeltext von allgemeinen Floskeln schreibt man in 5 Minuten runter, während man nebenbei kocht.
Aber das Dümmste ist tatsächlich der letzte Satz:
Werden die Grünen mit freundlicher Unterstützung der Medien tatsächlich ins Kanzleramt getragen, oder weicht die anfängliche Begeisterung für das Neue nach 16 Jahren Merkel und CDU?
Es gibt also nur diese beiden Varianten? Es kann also erst gar nicht sein, dass die Leute eine allgemeine, grundsätzliche Änderung der Politik in der Regierung wollen, die sich nach 16 Jahren CDU/CSU/SPD keinen Zentimeter weit verändert hat? Dass sie einfach genug von erzkonservativem Handeln und Ablehnung neuer Wege haben?
Es scheint für den Autor absolut unbegreiflich, dass es sich um einen allgemeinen Veränderungswusch handelt und nicht nur um "kurzzeitige Neugier weil: Neu".
Das liest sich für mich so, als wäre aktuell CDU/CSU/SPD für den Autor absolut einzigartig und sinnbildlich "die Regierung" bzw. "die Politik" und die Grünen mit ihrer Nicht-CDU/CSU/SPD-Politik einfach nur eine kurze Modeerscheinung, die die Leute kurzzeitig fesselt aber letztlich genauso schnell verschwindet, wie sie gekommen ist - aber haben mit Regierung und Politik (in seinem Sinne der Definition) nichts zu tun.
Hier hat einfach jemand Angst, dass sich durch den Wählerwillen tatsächlich (endlich) mal was verändert und bestimmte Personen, die sich in den letzten 16 Jahren durch das Handeln (oder Nichthandeln) der CDU/CSU/SPD eine schöne Stellung aufgebaut haben, plötzlich um ihre (finanzielle) Machtbasis fürchten müssen, da eine grüne Regierung tatsächlich mal für Einschnitte und Änderungen stehen könnte, die man all die Jahre doch so effektiv gezielt verhindert hat.