Och, die Balancing-Probelme sind mir jetzt nicht so aufgefallen. Und ich hab schon einige Dutzend Runden beendet, auch einige im LAN.
Die Jäger der Rebellen haben eben nen Schild im Gegensatz zu den imperialen. Das bevorteilt sie im Raumkampf extrem, wenn man nicht gerade direkt in die Flak fliegt. Und bis die Imperialen den TIE-Defender haben, ist jeder Rebellenjäger den imperialen Gegenstücken überlegen. Man muss sie halt von den speziellen Anti-Jäger Schiffen (Lancer-Fregatte beim Imperium) fernhalten, dann gehts. Bei den kapitalen Schiffe hast du Recht, aber das sollte ja auch so sein. Die Rebellen hatten schnelle, günstig zu bauende Schiffe für Hit-Run-Taktiken, während imperiale Pötte ewig im Bau waren und dann auch richtig austeilen konnten. Klar konnte man als Rebell konventionell keine gut aufgebaute imperiale Flotte besiegen, das war ja auch so gedacht. Man musste sie eben mit Sabotage an Schiffe und planetaren Aufständen aufweichen, sodass man mit seinen Schiffen ne Chance hatte.
So stehts sogar im Handbuch. Das Imperium greift einfach konventionell an und nutzt seine überlegenen Waffen, die Rebellen müssen schnelle Angriffe aus dem Hinterhalt starten und ihren großen Bonus auf Sabotage und dem Anzetteln von Aufständen ausnutzen.
Dadurch spielen sich die beiden Parteien komplett anders. Wer wirklich nur direkt angreifen will, um zu gewinnen, der hat mit den Rebellen keine Chance. Hier ist man gezwungen, die anderen Möglichkeiten, die Rebellion bietet, zu nutzen. Das ist eben der große Unterschied zu EaW, wo beide Parteien quasi gleich sind und sich nur durch die Texturen unterscheiden. Bei Rebellion merkt man einfach den logistischen Vorteil, den das Imperium ja nunmal hat. Die Rebellen haben den Vorteil, dass ihre Basis versteckt und Mobil ist, wodurch das Imperium theoretisch die ganze Galaxis erobern müsste, um die Rebellen zu besiegen. Die Rebellen müssen nur den Planeten Coruscant erobern, der von Anfang an bekannt (und natürlich gut bewacht) ist. Dadurch sind die Siegbedingungen der Rebellen deutlich leichter, als beim Imperium.
Wenn man den (zugegebenermaßen sehr langen) Atem hat, sich mit dem Spiel auseinanderzusetzen und versucht zu hinterfragen, was sich die Programmierer gedacht haben, dann stellt sich irgendwann ein, dass keine der beiden Seiten überlegen ist - man wählt einfach die Seite, die der eigenen Spielweise entspricht. Direkter Konflikt mit großer Feuerkraft, oder Sabotagetaktik mit Nadelstichen.
Aber die beiden Spiele stammen auch aus völlig verschiedenen Genres, daher ist ein Vergleich a) schwierig und b) hat eh jeder seine eigenen Vorlieben
Ich könnte stundenlang über Rebellion reden, wie man sicher merkt, aber deswegen muss es nicht jedem liegen. Ich mag ja zB auch das verspottete Master of Orion 3 und liebe das absolut übertriebene Micromanagement - da ist es auch verständlich, dass mir Rebellion gefällt ^^