Bin jetzt gut mit der Hälfte der 3. Staffel durch und bisher eher enttäuscht. Eines vorweg: die Schauspieler sind wirklich allesamt großartig, allen Vorrang Jessica Lange. Das ganze Ensemble hat sichtlich Spaß bei der Sache. (Ich vermisse allerdings Zachary Quinto.) Nachdem die erste Staffel (bisher die beste) vor Innovationen nur so strotzte und eine althergebrachte Idee ("Haunted House") ganz neu umsetzte, Staffel 2 dann ein wenig in verschiedenen Ideen ertrank aber immer noch wohlige Gruselatmosphäre bieten konnte, säuft die dritte Staffel nun vollends im Ideenwust ab.
Die Nebenstränge sind bisher ohne jede Relevanz, hier werden neue Geschichten gestrickt, Fäden aufgegriffen und wieder fallen gelassen, und alles ohne, das einen wirklich interessiert wie es weitergeht. Visuell ist die Serie sehr beeindruckend, aber auch Schauwerte und gute Schauspieler retten Coven bisher nicht davor die mit Abstand schwächste aller drei Staffeln zu sein. Wie schon in Staffel 2 verlieren sich die Autoren in zig verschiedenen Strängen, ohne dass diese zusammenhängen. Gruselig ist das auch nicht mehr, der (wieder mal) geniale Vorspann verspricht mehr, als der Rest hält. Teilweise driftet Coven sogar ins unfreiwillig komische ab. Die bewusst eingestreute Prise Humor und teilweise überzeichnete Absurdität tut der Serie auch irgendwie nicht gut.
Ich hoffe inständig, dass das alles irgendwie noch sinnvoll zusammengeführt wird, ahne aber übles für den Rest der Staffel.