-> kam für mich völlig überraschend. Und so wie die Anführerin bei der kurzen Verhandlung mit Negan reagierte, kennen die sich wohl schon etwas länger.
Echt? Für mich hat sich das eigentlich direkt von der ersten Sekunde an angedeutet.
Wie gesagt, eine Gruppe mitten in Neagans Gebiet, wo für ihn unzählige Siedlungen täglich alles durchforsten und nach Rohstoffen suchen und die wurden noch von niemandem entdeckt? Gerade auf einer Müllhalde, wo es in dieser Zeit sicher viele nützliche Gegenstände zum einsammeln gibt? War da schon schwer zu glauben, dass die noch nie Kontakt zu Neagan hatten.
Zweiter Punkt: Der Deal war von Anfang an Quatsch. Die kamen ja angeblich wunderbar alleine zu Recht und noch entscheidender: Sie nehmen sich was sie wollen. Warum sollte diese Gruppe sich a) auf einen tödlichen Kampf mit jemanden einlassen, der sie überhaupt nicht bedroht hat und b) warum sollten sie an einer Lebensweise wie der angestrebten von Ricks Gruppe interessiert sein? Die Waffen waren doch nie wirklich interessant. Die hätten sie sich auch selbst besorgen können. Wie gerade gesagt: Es fällt immer wieder der Satz: "Wir nehmen uns, was wir wollen." Von der Charakteristik her, war diese Gruppe also schon viel näher an Neagan, als an den anderen Gruppen und es machte gar keinen Sinn, dass sie daran ein Interesse gehabt haben sollten, dass Ricks Gruppe eine "schöne heile Welt" aufbauen.
Der deutlichste Hinweis war dann Neagans Andeutung zu Sasha: "Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass Rick etwas plant." Ja, hätte auch wer anders gewesen sein können, aber die Gruppe war eigentlich die einzige, die für diesen Verrat in Frage kam.
Die Olle mit der Zigarre, war dann der erste sichere Hinweis und spätestens als es dann mit "Wir werden siegen" und den dämlichen Fragen bei Michonne oben auf dem Turm los ging, war eigentlich klar, was passieren würde.
-> mein Gott,...klar, im realen leben wären alle tot. Carl ist halt ne abgebrühte Sau, der Rest, speziell die "Negans" waren wohl leicht überrascht -> Moment gennutzt, würde ich sagen
Es muss definitiv nicht alles zu 100% passen und ja, es ist fiktiv, aber ein wenig mehr Realismus, hätte es dann durchaus sein dürfen. Ist vielleicht auch Geschmackssache, aber ich fand das leider recht albern in einem Moment, wo es eigentlich um Spannung und Dramatik gehen sollte.
-> Again: Fiction anyone? Diese Logik ist banane
Der springende Punkt der Serie ist doch aber gerade der Realismus. Mal abgesehen von den Zombies
Da passt das leider sowas von Null rein, dass es da plötzlich einen Super-Tiger mit 180er IQ gibt. Das ruiniert die Stimmung halt komplett. Vor allem wenn man es dann noch so kitschig und schlecht in Szene setzt. Das war halt mega abgedroschen, wie er natürlich zweimal nur Sekunden an Neagan vorbei springt, oder wie die beiden anderen Gruppen genau im letzten Moment kommen. Ja, natürlich gibt es das auch überall wonanders in Serien und es gehören auch vorhersehbare Momente dazu, aber hier war es einfach deutlich zu oft er Fall.
-> meine Frau hat sehr wohl angenommen es war Michonne, da sich der Schrei so angehört hat. Ob die Szene einen Nutzen hatte oder nicht, sei dahingestellt. Trug schon zur Dramaturgie bei, da man einfach hoffte, dass sie es nicht erwischt hat obwohl man davon ausgehen konnte.
Natürlich wusste man es nicht save, aber als ob die Michonne, einen der ältesten Hauptcharaktäre, einfach so ohne Bildmaterial abservieren würden.
Auch hier wieder, wie oben schon mehrmals angesprochen: Die wollten es einfach übertrieben spannend machen und haben es genau deswegen komplett versaut, weil es so einfach nur albern, kitschig und leider sehr vorhersehbar geworden ist. Hier gilt ganz klar der Spruch: Weniger ist manchmal mehr.
-> OK, das Muster ist schon auffällig, aber was willst du gegen Negan machen? Was willst du machen wenn du da völlig ausgeliefert kniest und auf Lucille wartest?? TELL ME!!!
Ihn attackieren und nicht so tun, als ob das Superman persönlich wäre. Nein, ich will nicht sagen, dass das einfach wäre, oder dass es funktionieren würde, aber es wäre nur logisch, nach all dem, was die Gruppe durchgemacht und vor allem wie sie sich entwickelt hat. Gerade Carl und Rick geben sich ja in dieser Szene auch extrem angriffslustig und dennoch machen sie nichts, als wie das Kaninchen vor der Schlange zu sitzen. Das passt einfach Null zusammen und harmoniert überhaupt gar nicht mit der Entwicklung, die die Gruppe ber 7 Staffeln und inbesondere in den letzten Folge durchgemacht hat.
Nach jedem Endboss hieß es: Ja, gut... das war jetzt alles blöd, so machen wir nicht weiter. Beim nächsten Mal schlagen wir zuerst zu und sterben lieber, als dass sowas nochmal passiert.
Und dennoch tun sie es nie. Ja auch hier: Es kann natürlich nicht so sein, da es sonst mit der Handlung schwierig werden würde, wenn es direkt am Anfang immer schon einen Do or Die-Moment geben würde, aber dann muss man es eben geschickter umsetzen und einfädeln. Der Typ hat Glenn abgeschlachtet und würde auch jeden anderen direkt killen. Du hast in dem Moment, wo es so schien, als ob Carl die Rübe weggeknallt wird, doch eh keine Optionen mehr. Da versuche ich ihn doch zu attackieren und irgendwas zu erreichen. Dumm rum sitzen und warten, bis er zuschlägt, ist halt das unsinnigste von allem, denn sterben wirst du dann so oder so.
Das wäre übrigens auch eine vernünftige Lösung für den Tiger gewesen. Carl und Rick springen auf, es gibt ein kurzes Getummel und der König kommt mit seinem Tiger und führt ihn direkt auf eine Person zu etc. bla bla. Es wäre auf jeden Fall alles besser gewesen, als so, wie es lief.