POLITIK

Und trotzdem war es ein sinnloser Eingriff, der sicherlich nicht angenehm war.

Wie alt warst du?

Mit der Religion hast du recht. Da passiert viel zuviel im Namen dieses oder jenen Gottes.

Am Besten alle abschaffen. Aber solange es Menschen gibt, wird es auch Konflikte geben.

Ich war 7 Jahre halt wurde aber mit Narkose operiert also hatte garkeine schmerzen kenne es aber auch von Freunden, die ohne Narkose operiert wurden und es soll schon weh getan haben. Sinnlos oder nicht es hat mein Leben einfach überhaupt nicht beeinflusst von daher sehe ich das nicht so kritisch

Was wäre passiert, wenn du nicht beschnitten worden wärst?

Bin mal gespannt, wie lange sich das Gesetz zur Beschneidung halten kann.


In meinen Augen verstößt es ganz eindeutig gegen unser AGG, denn dort steht, ein Mensch darf keine Benachteiligung/Bevorteilung/Andersbehandlung aufgrund seines Geschlechts erfahren - und bei Jungen die Beschneidung zu erlauben, bei Mädchen nicht (und das mit dem Geschlecht zu begründen) verstößt meiner Auffassung nach genau gegen das oben genannte.

Mag ja sein, dass es dich nicht stört, wenn du selbst beschnitten bist, aber das ist kein Grund, denen, die dadurch gestört werden, das Recht abzusprechen, es selbst zu entscheiden.
Es ist nunmal ein operativer Eingriff, der irreversibel ist.
Wäre es jetzt ein Anlegen der Ohren oder ein Ohrring, oder was auch immer, das man problemlos wieder rückgängig machen könnte, hätte ich da kein Problem. Aber ein beschnittener Mann hat heute keinerlei Möglichkeit, wieder in den Ursprungszustand zurück zu kommen.
Und das ist für mich eine Grenze, die hier ganz eindeutig rechtswidrig überschritten wurde.

Nur entsteht dem Mann dadurch ein Nachteil? In irgendeiner Art und Weise?

Da ich einen Björn Engholm hatte, kam bei mir das Teil auch weg. Vorteil ist, von Eichelkäs hab ich noch nie was gesehen und weiß auch nicht so recht, was das ist. Die Ausdauer im Intimverkehr soll höher sein, aber da fehlen mir die Vergleichswerte. Ich würde sagen, ohne ist imo das Leben etwas praktischer, weil weniger Pflegebedarf herrschen sollte. Edit: "Er" soll auch besser aussehen.

@LL
Das Pelzigvideo mit dem Goldman Sachs Verbindungen war super.

@Deutsche Medienlandschaft
Die Zeit ist mein Favorit.

@spy

Wie gesagt keinen Plan. Aber wenn dem so ist, dann ist das alles halb so wild. Beschneidungen bei Jungen und Mädchen unterscheiden sich ja drastisch und hier scheint es ja eher um äußerliche Konsequenzen für den Mann zu gehen. Ist nicht so leicht zu beantworten, aber ich persönlich finde es nicht so schlimm.

Es geht ja nicht um die Folgen, sondern um die Tatsache, dass jemandem eine Entscheidung abgenommen wird, die man nur selbst treffen dürfte.
Kurz gesagt, es wird nicht das Ergebnis kritisiert, sondern der Weg dahin.

Da brauchen die Eltern nur einen bestechlichen Arzt finden, der eine Vorhautverengung feststellt

Fragt doch mal die Jungen, die das betrifft, selbst, was sie davon halten, auch schon in diesem Alter haben die meisten Jungs eine klare Vorstellung, warum und weshalb das gemacht wird. Nur mal meine Erfahrung: Die Beschneidung war das Highlight meines 10. Lebensjahres, so viele Geschenke, auch Wochen nach dem Eingriff, hatte ich nie zuvor bekommen. Bei uns ists zwar kein Riesenfest wie bei den türkischsprachigen Völkern, aber Wünsche werden einem schon allesamt erfüllt.
Die Beschneidung bei Frauen ist aber ein barbarischer Vorgang und hat nix mit Religion gemeinsam. Ist auch ein örtlich begrenztes Phänomen.

Die Beschneidung bei Jungen war auch ein örtlich begrenztes Phänomen, bis sich die betreffenden Religionen ausgebreitet haben.

Stinken kann ein Pimmel auch mit Beschneidung. Hygiene heisst hier die Devise.

Gibt es denn einen Antrag fürs Verfassungsgericht?

Falls ja, weiß ich jetzt schon was die sagen...

Zweifellos. Bei Frauen führt dieser Eingriff aber 100%-tig zu massiven gesundheitlichen Schäden und ist in keiner religiösen Schrift verankert.

Napster, du scheinst dich auszukennen. Ganz ehrlich, wem gilt dein überraschendes Interesse an diesem Thema, dass du es ja nicht sein lassen kannst - sorgst du dich so sehr um das Wohl muslimischer und jüdischer Jungen? Hut ab, wenn dem so ist.

Welche Konsequenzen dieses Thema aber gesellschaftlich haben soll, das erschließt sich mir nicht ganz.

genau das meine ich !

Keine Ahnung ob ich mich auskenne, aber grundsätzlich hat ja jeder selber bestimmte Grenzen die man für richtig hält.

Es gibt hier in D nunmal (gar nicht so lange) Gesetze, die es verbieten seine Kinder zu schlagen oder ihnen ein Haar zu krümmen. Wenn Eltern zurecht darauf angesprochen werden, wenn es Gewalt im Hause gibt.

Jeder Mensch hat Rechte und Pflichten in diesem Land. Trotzdem ist es aber möglich, im Rahmen der elterlichen Entscheidungen seine Kinder im Namen einer sogenannten Religion und ihres Glaubens einer OP zu unterziehen, die man nicht mehr rückängig machen kann UND die medizinisch zu 99,9% nicht nötig ist.

Sowas darf einfach nicht sein.

Wie schon vorher geschrieben hat ja jeder das Recht ab einem bestimmten Alter selber über bestimmte Dinge in seinem Leben zu entscheiden. Warum wird das den Kindern in dem Fall verboten?

Manche lassen sich die Zunge spalten, oder Magnete unter die Haut implantieren. Gerne, aber erst wenn sie selber entscheiden können.

Und wenn die Befürworter mal selber wirklich nachdenken würde, müssten sie genau zu diesem Schluss kommen und würden diese Barbarei nicht auch noch unterstützen und lapidar abtun, als wäre das nichts besonderes.

Manchmal hab ich das Gefühl, die Diskussion lenkt sich in die falsche Richtung. Der Mehrheit der Kritiker geht es nicht um die Beschneidung als solche, sondern nur darum, dass sie an Menschen vorgenommen wird, die das selbst nicht entscheiden dürfen.

Was spricht dagegen, die Beschneidung erst mit 14/16/18 Jahren durchzuführen? Mal abgesehen von dem "Selbstbild" der Gläubigen?

Klar fällt immer mal wieder das Argument, es wäre eine veraltete, "barbarische" Tradition, aber das hat hier in dem Zusammenhang nichts verloren. Und wenn ein volljähriger Mensch sich so einer Tradition unterziehen will, dann darf er das auch gerne tun.

Mir geht es eben nicht um die Kritik an der Beschneidung als solche, sondern eben an der Ignoranz unseres Grundgesetzes in Bezug auf die körperliche Unversehrtheit und die Selbstbestimmung des Einzelnen in diesem Punkt. Man kann eben einer (oder zwei) Religionsgemeinschaft(en) nicht erlauben, ein Grundgesetz zu ignorieren, aber anderen dann vorschreiben, sich daran halten zu müssen.

Meine Meinung: Jeder Mensch darf sich gern beschneiden lassen, aber nur, wenn er das für sich selbst, im eigenen Geiste alleine entscheidet.

Man könnte auch sagen, warum tauft man Babys, wenn man erst mit Verstand getauft werden sollte. d.h. am Besten mit 30 (wie früher, oder?).

Naja, Babys kriegen das so nicht mit und stecken es leichter weg, deswegen macht man das wohl. Aber wie du sagst, eigentlich bedarf es der Entscheidung des betroffenen, außer es ist medizinisch, wegen Verengungen usw.

Taufe kann man "rückgängig" machen, sprich aus der entsprechenden Kirche austreten. Beschneidung ist irreversibel.

ABER ich bin auch der Meinung, dass jeder Beitritt zu einer Religionsgemeinschaft erst erfolgen sollte, wenn man es selbst entscheidet.

Thema Religion. Da kommt man nie auf den selben Nenner. Ich für meinen Teil enthalte mich. Für diejenigen ist es Tradition. Das respektiere ich voll und ganz. Klar sieht es schlimm aus, wenn ein hilflose Baby ohne Betäubung der Zipfel entfernt wird.

Aber spy hat es ja auch schon angesprochen, werden wir gefragt ob wir getauft werden wollen? Nein. Klar, man kann später wieder austreten und hat keine körperliche Veränderung.

Religion ist so ein schweres Thema. Genauso wie Traditionen.

Barbarisch ist es doch nur, wenn es mit Kindern gemacht wird, die das Ganze gar nicht abschätzen können.

Andere Sachen was zum Glauben gehört, dürfen ja eh die Eltern Vor-Entscheiden.

Taufe schädigt ja niemanden und austreten ist kein Problem.

Wenn etwas zwingend Notwendig für die Gesundheit ist, dürfen die Eltern das natürlich auch entscheiden.

Aber sowas...?