Der Medienunternehmer Leo Kirch ist tot.
Er verstarb im Alter von 84 Jahren.
„Unser geliebter Ehemann, Vater, Bruder, Dr. Leo Kirch, ist heute im Kreise seiner Familie friedlich verstorben. Wir sind sehr traurig“, ließ seine Familie in München mitteilen.
SEIN LEBEN
Kirch war einer der erfolgreichsten deutschen Medien-Manager – er wurde am 21. Oktober 1926 bei Würzburg als Sohn eines Winzers geboren.
Aus dem Nichts hatte er einen der größten Film- und Fernsehkonzerne Europas mit fast 10 000 Beschäftigten aufgebaut.
Der öffentlichkeitsscheue Unternehmer hat viele Jahre den deutschen Medienmarkt maßgeblich geprägt.
Neben der größten Spielfilm-Sammlung mit weit über 10 000 Titeln sowie rund 40 000 Stunden Serien gehörten ihm früher die Fernsehsender ProSieben, SAT1, N24, Premiere und DSF.
Seine Karriere startete der promovierte Betriebswirtschaftler und Mathematiker 1956 mit dem Kauf von insgesamt 400 Filmen.
Seine Geschäftsidee: die Vermarktung von Film- und Fernsehrechten.
DER „LA STRADA"-COUP
1955 gründete er mit Sirius-Film und Einkauf GmbH seine erste eigene Firma.
Seinen Geschäftssinn hatte Leo Kirch bereits im Alter von 29 Jahren bewiesen.
Damals sicherte er sich mit geliehenem Geld in Italien die Rechte an dem Filmklassiker „La Strada“ (Federico Fellini). In den Jahren darauf wurde er zu einem der wichtigsten Zulieferer der Filmbranche in Europa.
In den 1980er Jahren baute er sein Unternehmen, die KirchMediaGruppe, zu einem der größten Film- und Fernsehkonzerne in Europa aus.
DIE PLEITE
Doch im Frühjahr 2002 musste Kirch im Altervon 75 Jahren zusehen, wie sein Lebenswerk zerbrach: Die Kirch-Gruppe war pleite.
Am Ende aber hatte Kirch vor allem zu viele Milliarden in den Bezahlsender Premiere gepumpt - die KirchMedia AG musste einen Insolvenzantrag stellen:
Es war einer der größten Firmenzusammenbrüche der deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Bis zuletzt machte Kirch die Deutsche Bank – und namentlich deren damaligen Vorstands-Chef Rolf Breuer – für den Niedergang verantwortlich.
Breuer hatte sich in einem TV-Interview abfällig über Kirchs Kreditwürdigkeit geäußert.
Seitdem überzog Kirch Deutschlands größtes Geldhaus mit immer neuen Klagen und forderte Schadenersatz in Milliardenhöhe.
COMEBACK-VERSUCH
Nach der Pleite seines Medienimperiums zog sich Leo Kirch geschäftlich beinahe komplett zurück.
Direkt beteiligt blieb er noch bei Constantin Medien aus München, bekannt für den Sender „Sport 1“.
Sein letzter großer Comeback-Versuch endete vor wenigen Jahren in einer Niederlage. Mit dem Unternehmen Sirius wollte er die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga kaufen und dann teuer weiter verkaufen.
Das Kartellamt machte ihm einen Strich durch die Rechnung und verbot das Geschäft.
SEIN LETZTER AUFTRITT
Eines der Hauptverfahren gegen die Deutsche Bank wird derzeit vor dem Oberlandesgericht München verhandelt. Dort trat Leo Kirch zuletzt noch einmal persönlich auf.
Kirch, der unter Diabetes litt und fast blind war, wurde im Rollstuhl in den Gerichtssaal geschoben.
Es war sein letzter öffentlicher Auftritt, der 84-Jährige war schon schwer von seiner Krankheit gezeichnet.
Trotz seiner Krankheit kam Kirch auch nach der Pleite fast täglich in sein Büro in der Münchner Innenstadt.
Privat lebte er zurückgezogen mit seiner Frau Ruth in München.
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/manager/medienunternehmer-leo-kirch-ist-tot-18861350.bild.html
Er verstarb im Alter von 84 Jahren.
„Unser geliebter Ehemann, Vater, Bruder, Dr. Leo Kirch, ist heute im Kreise seiner Familie friedlich verstorben. Wir sind sehr traurig“, ließ seine Familie in München mitteilen.
SEIN LEBEN
Kirch war einer der erfolgreichsten deutschen Medien-Manager – er wurde am 21. Oktober 1926 bei Würzburg als Sohn eines Winzers geboren.
Aus dem Nichts hatte er einen der größten Film- und Fernsehkonzerne Europas mit fast 10 000 Beschäftigten aufgebaut.
Der öffentlichkeitsscheue Unternehmer hat viele Jahre den deutschen Medienmarkt maßgeblich geprägt.
Neben der größten Spielfilm-Sammlung mit weit über 10 000 Titeln sowie rund 40 000 Stunden Serien gehörten ihm früher die Fernsehsender ProSieben, SAT1, N24, Premiere und DSF.
Seine Karriere startete der promovierte Betriebswirtschaftler und Mathematiker 1956 mit dem Kauf von insgesamt 400 Filmen.
Seine Geschäftsidee: die Vermarktung von Film- und Fernsehrechten.
DER „LA STRADA"-COUP
1955 gründete er mit Sirius-Film und Einkauf GmbH seine erste eigene Firma.
Seinen Geschäftssinn hatte Leo Kirch bereits im Alter von 29 Jahren bewiesen.
Damals sicherte er sich mit geliehenem Geld in Italien die Rechte an dem Filmklassiker „La Strada“ (Federico Fellini). In den Jahren darauf wurde er zu einem der wichtigsten Zulieferer der Filmbranche in Europa.
In den 1980er Jahren baute er sein Unternehmen, die KirchMediaGruppe, zu einem der größten Film- und Fernsehkonzerne in Europa aus.
DIE PLEITE
Doch im Frühjahr 2002 musste Kirch im Altervon 75 Jahren zusehen, wie sein Lebenswerk zerbrach: Die Kirch-Gruppe war pleite.
Am Ende aber hatte Kirch vor allem zu viele Milliarden in den Bezahlsender Premiere gepumpt - die KirchMedia AG musste einen Insolvenzantrag stellen:
Es war einer der größten Firmenzusammenbrüche der deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Bis zuletzt machte Kirch die Deutsche Bank – und namentlich deren damaligen Vorstands-Chef Rolf Breuer – für den Niedergang verantwortlich.
Breuer hatte sich in einem TV-Interview abfällig über Kirchs Kreditwürdigkeit geäußert.
Seitdem überzog Kirch Deutschlands größtes Geldhaus mit immer neuen Klagen und forderte Schadenersatz in Milliardenhöhe.
COMEBACK-VERSUCH
Nach der Pleite seines Medienimperiums zog sich Leo Kirch geschäftlich beinahe komplett zurück.
Direkt beteiligt blieb er noch bei Constantin Medien aus München, bekannt für den Sender „Sport 1“.
Sein letzter großer Comeback-Versuch endete vor wenigen Jahren in einer Niederlage. Mit dem Unternehmen Sirius wollte er die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga kaufen und dann teuer weiter verkaufen.
Das Kartellamt machte ihm einen Strich durch die Rechnung und verbot das Geschäft.
SEIN LETZTER AUFTRITT
Eines der Hauptverfahren gegen die Deutsche Bank wird derzeit vor dem Oberlandesgericht München verhandelt. Dort trat Leo Kirch zuletzt noch einmal persönlich auf.
Kirch, der unter Diabetes litt und fast blind war, wurde im Rollstuhl in den Gerichtssaal geschoben.
Es war sein letzter öffentlicher Auftritt, der 84-Jährige war schon schwer von seiner Krankheit gezeichnet.
Trotz seiner Krankheit kam Kirch auch nach der Pleite fast täglich in sein Büro in der Münchner Innenstadt.
Privat lebte er zurückgezogen mit seiner Frau Ruth in München.
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/manager/medienunternehmer-leo-kirch-ist-tot-18861350.bild.html