POLITIK

Welche Partei werdet ihr bei der Bundestagswahl wählen?

  • SPD

    Votes: 5 10,9%
  • CDU/CSU

    Votes: 2 4,3%
  • FDP

    Votes: 6 13,0%
  • Die Grünen

    Votes: 17 37,0%
  • Die Linke

    Votes: 4 8,7%
  • AfD

    Votes: 3 6,5%
  • Die PARTEI

    Votes: 2 4,3%
  • Sonstige

    Votes: 7 15,2%

  • Total voters
    46
  • Umfrage geschlossen .

crack-king

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Weitere Beispiele dafür das die 4-Tage Woche ein Erfolg ist, wenn die Unternehmen es ernsthaft versuchen.


Aber die FDP würde ja lieber mehr freiwillige Überstunden von Mitarbeitern sehen. Wird sicher helfen...

Gleichzeitig hat eine Untersuchung ergeben das die RTO Mandates nix bringen. Die Firmen laufen genauso beschissen, wie vorher auch

https://arstechnica.com/science/202...alue-but-does-make-employees-miserable-study/
 
Spielt gerade: mit´m RKKV Prototyp
Ist aber auch ein zu komplizierteres Thema, als dass man es einfach mit ein einer Studie von 60 Firmen erschlagen könnte. Noch dazu ohne jegliche Aussage über den Sektor oä.
Allein das Beispiel aus dem Ausschnitt "ja, wir wollen den Leuten jeden Tag Serice bieten, deswegen sind es jetzt weiterhin 5 Tage aber mit reduzierten Stunden" :hammer: zeigt doch eigentlich worum es wirklich geht.
Nicht wirklich um die Tage sondern nur um eine Arbeitsstundenreduktion bei gleichem Lohn. Also eine so große Lohnerhöhung dass man es sich leisten kann weniger zu arbeiten.

Erstmal muss man unterscheiden, ist man materiell wertschöpfend oder mental (nicht ganz korrekt bezeichnet, aber ich fand die angedeutete Alliteration toll).
Bei ersterem ist klar.
a) Materiell physisch etwas schaffen, das kann man x% mehr Stunden fast exakt in x% mehr Output rechnen. Begrenzt durch die Leistungsfähigkeit der Menschen. Da schließe ich jetzt mal auch alle Dienstleistungen mit ein wie Arzt, Friseur, Verkäufer etc...

b) Mental muss man auch differenzieren.
b1) Einmal kreativ etwas schaffen, da kann ich mir es vorstellen dass es tatsächlich etwas bringt.
b2) Dienstleistungen wie consulting (siehe dein Beispiel, aber das ist ja nur gescheitert weil die doofen Kunden unzufrieden waren, mit besserer Planung lässt sich das sicher lösen dass der Kunde genervt ist wenn er Freitag niemanden erreicht), Sachbearbeiter usw muss ich nichts weiter zu sagen. Wenn ich länger arbeite wird mehr abgearbeitet.

Vielleicht ist eine Einteilung in bearbeitend (Produktion und Dienstleistung) und schaffend (kreativ) besser.


Jetzt haben wir aber nunmal seit Jahren das Problem des Fachkräftemangels.
Bedeutet was, zu wenig Leute die ausgebildet sind für Beruf Z. Entsprechend mehr Arbeit als was mit deren Budget an Arbeitsstunden überhaupt möglich ist.
Wenn wir die wenigen Leute die wir noch haben, jetzt nehmen und deren Arbeitsstunden weiter reduzieren, wird das unsere Probleme in den Sektoren a) und b2) noch weiter verschärfen.
Und wenn wir ehrlich sind, sind genau diese Bereich ein Großteil der Volkswirtschaft. Auch wenn das Land schwächelt. Bei uns wird produziert und exportiert.

Also wie soll das klappen?
Vorallem wenn du jetzt schon sagst, in Kategorie b1) und b2) hast du den Vorteil des überhaupt möglichen Homeoffices? Macht a) noch unattraktiver
Und b2) würde auch leiden wenn du nur bei b1) die 4 Tage Woche einführst.
Das kann nunmal nicht jeder machen.

Den Leuten bei a) und b2) kannst ja auch nicht sagen "Pech gehabt, Augen auf bei der Berufswahl", du willst ja dass Leute sowas machen.
Gerade in Zeiten wo die Schere immer weiter aufgeht, kannst du jetzt nicht noch weiteren Zündstoff hinzugeben in dem du einen "Berufsadel" einführst der noch mehr Vorteile geniest als der Rest.
Wäre nur noch mehr Spaltung von blue vs white collar.

Mir scheint, soziale Gerechtigkeit ist nur gefordert wenn es in bestimmte Richtungen geht.

Und ja, volkswirtschaftlich gesehen würden mehr Überstunden am meisten Sinn machen.
Wären diese noch Steuerfrei, wäre es eine sehr gute Option. Und ich wünschte Leute könnten differenzieren und verstehen was das für eine gute Idee ist und ignorieren dass die teils von Merz kommt.
 

crack-king

Administrator
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Ist aber auch ein zu komplizierteres Thema, als dass man es einfach mit ein einer Studie von 60 Firmen erschlagen könnte. Noch dazu ohne jegliche Aussage über den Sektor oä.
Niemand hat gesagt das man mit dieser Studie alles erschlagen könnte, aber ok...Aber es ist ein weiterer Input. Es wird mehr Tests brauchen, es wird längere Tests brauchen und sicher wird sich auch herausstellen das es nicht in jedem Unternehmen automatisch funktioniert und manche Branchen es vielleicht kaum realistisch umsetzen können. Um aber auch interessierten Unternehmen genug Hilfestellung geben zu können, braucht es halt auch Unternehmen die vorher solche Tests durchführen.

Es steht dir aber natürlich auch frei das alles ins Lächerliche zu ziehen, weil du es offensichtlich am besten weißt.

Und ja, bei der 4 Tage Woche geht es nicht einzig und allein darum nur 4 Tage zu arbeiten. Letztlich geht es um eine Kürzung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn, welche die Arbeitgeber nicht beeinträchtigt und das Leben der Arbeitnehmer lebenswerter macht.

Der Grund dafür ist das die Arbeitslast der Leute diese krank und müde macht. Dazu zählt einerseits die tatsächliche Last der Arbeit (wie viel man zu erledigen hat), aber auch die Umstände der Arbeit. Wie viel Zeit verschwendet man mit Pendeln, wie viel Erholungszeit (Wochenende z.B.) hat man, wie viel Stress durch dämliche Chefs hat man auf der Arbeit usw. Das kann man halt akzeptieren und sich über "Die Jugend" oder "Die Weicheier" zu beschweren oder man versucht Wege zu finden das zu lindern.

Den Leuten bei a) und b2) kannst ja auch nicht sagen "Pech gehabt, Augen auf bei der Berufswahl", du willst ja dass Leute sowas machen.
Das Problem ist nicht das es einer Berufsgruppe (X) zu gut geht. Das Problem ist das es einer Berufsgruppe (Y) zu schlecht geht. Statt dafür zu sorgen das X ihr Leben nicht verbessern darf, damit Y nicht zu sehr aufmuckt, sollte man sich eher dafür einsetzen das Y es auch besser hat. Falls eine 4 Tage Woche dort keinen Sinn macht, wird es andere Wege geben. Das ist ja nicht die einzige Möglichkeit. Bereits jetzt ist nicht jeder Job gleich.

Aber letztlich ist es immer das Gleiche. Da werden zwei Parteien gegeneinander ausgespielt, um den Status Quo zu bewahren, weil man irgendwelche Feindbilder heraufbeschwört. Seien es "faule Arbeitslose" für die der gebeutelte Arbeitnehmer zahlen muss, die Flüchtlinge die den Arbeitslosen die Jobs weg nehmen, die Leute die Home Office machen könnten vs. die, die keins machen können oder halt eine potentielle 4 Tage Woche.

Und ja, volkswirtschaftlich gesehen würden mehr Überstunden am meisten Sinn machen.
Wären diese noch Steuerfrei, wäre es eine sehr gute Option. Und ich wünschte Leute könnten differenzieren und verstehen was das für eine gute Idee ist und ignorieren dass die teils von Merz kommt.
Hey, wenn du lebst um zu arbeiten, tu dir keinen Zwang an.
 
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Achso, und wenn du sagst "wenn die Unternehmen es ernsthaft versuchen." dann ist das was anderes.
Damit suggerierst sicher nicht dass du meinst es besser zu wissen im Sinne von, es würde ja schon klappen, nur diese Kack-Boomer-Firmen sind das Problem.

Vielleicht sollte man doch einfach mal mit der entsprechend passenden Beschreibung ins Feld führen.
Anstatt 4 Tage Woche, pauschale Lohnerhöhung für gewisse Berufe. Ist doch nichts anderes als Framing.

Letztlich geht es um eine Kürzung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn, welche die Arbeitgeber nicht beeinträchtigt und das Leben der Arbeitnehmer lebenswerter macht.
Und genau da liegt das Problem. Das trifft halt nur für die wenigsten zu und ist bei den restlichen Firmen Abrechnungstechnisch nicht machbar, weil unser ganzen System darauf beruht.

Auch ignorierst du das Thema des Fachkräftemangels komplett.

Das Problem ist nicht das es einer Berufsgruppe (X) zu gut geht. Das Problem ist das es einer Berufsgruppe (Y) zu schlecht geht. Statt dafür zu sorgen das X ihr Leben nicht verbessern darf, damit Y nicht zu sehr aufmuckt, sollte man sich eher dafür einsetzen das Y es auch besser hat. Falls eine 4 Tage Woche dort keinen Sinn macht, wird es andere Wege geben. Das ist ja nicht die einzige Möglichkeit. Bereits jetzt ist nicht jeder Job gleich.

Aber letztlich ist es immer das Gleiche. Da werden zwei Parteien gegeneinander ausgespielt,
Den merk ich mir, wenns Argumente gibt gegen die man nichts sagen kann, einfach auf die bösen Mächte anspielen die da im Hintergrund agieren. Hat nichts mit sowas zutun; aber wie gesagt, "soziale Gerechtigkeit ja! aber nur dann, wenn von mir keine Solidarität gefordert wird"
Das einzige was bei sowas machbar wäre, ist ne pauschale 25% Lohnerhöhung für alle. Und wenn man das so liest, wird schnell klar wie absurd solche Forderungen sind. Selbst in Bereichen in denen es vielleicht umsetzbar wäre.


Und nein, ich lebe nicht zum arbeiten. Ich mache meine 35h übrigens in 4 Tagen, damit ich dann Zeit zum studieren hab. :)
Ich verstehe nur, dass sich die rosigen Zeiten dem Ende neigen und wir als Volkswirtschaft umdenken müssen.
 

Tommyfare

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PSN-Name: Tommyfare
Spielt gerade: Pandemie
Ich verstehe nur, dass sich die rosigen Zeiten dem Ende neigen und wir als Volkswirtschaft umdenken müssen.
Was meinst du mit umdenken?

Die 4 Tage Woche ist ja im Prinzip ne 32 Stundenwoche. Ich glaube alle Angestellten außerhalb der Industrie haben eine 40 Stundenwoche und auf die habe ich gar keinen Bock mehr. Man hat für die 35 Stundenwoche gekämpft und sie hat sich bewährt, die hätte ich gerne auch. Bei 40 Stunden ist man effektiv 9 Stunden geblockt am Tag, weil ja zu den 8 Stunden eine halbe bis eine Stunde Pause dazukommt.

Freitagnachmittag hat mein Dad immer Sachen erledigt. Einkaufen, oder Rasen mähen dank 35. So hat man den Samstag mal aufzuholen was im Haushalt rumliegt. Macht was im Garten, kauft ein und Sonntag ist man nur am Kräfte sammeln.

Dann will jeder von dir noch Ehrenamtlich tätig zu sein und wenn du Kinder hast und sie nicht hasst ist auch viel Zeit geblockt.

Und beim Urlaub gehen einige Tage immer für Selbstorganisation, arbeiten am Haus usw drauf.

Also Erholung hab ich nicht so viel. Das zocken am Abend brauch ich, damit ich runterkomme.

Ich glaube auch nicht und das sehe ich aus Erfahrung, dass man Leute so durchverheizt. Politiker brüsten sich damit die ganze Nacht durchverhandelt zu haben und deswegen imo bauen sie soviel Scheiße. Keiner kann mit klarem Kopf durch den Tag und die Nacht arbeiten.

Wer glaubt im Bürojob, dass er 12 Stunden pro Tag „arbeitet“ ist ein Esel.

Wer 10 Stunden am Bau durchmacht, verschleißt sich bis 40.

Wären die Arbeitszeiten geringer, wäre die Produktivität ähnlich, die Leute mental und körperlich länger fit und wer nicht ausgelastet ist, kann im Ehrenamt alle möglichen wichtigen Arbeiten nebenher unterstützen.
 
Habe die letzten 1 1/2 Jahre 12 Stunden oder mehr an 5-6 Tagen in der Woche gemacht (körperlich schwere Arbeit) und bin nun absolut fertig mit der Welt. Werde dieses Jahr 37 und mein Körper zeigt mir jetzt knallhart das das alles andere als gut war. Habe ständig irgendwelche Leiden und werde sowas garantiert nie wieder machen. Gott sei Dank bin ich mittlerweile weg von dem Arbeitgeber und bin auch mehr als glücklich darüber. Die haben uns da richtig verheizt.
 
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PSN-Name: Dojii
Als Beamter in NRW muss ich 41h die Woche machen, effektiv sind es aber immer 43h (Montag bis Mittwoch 9h, Donnerstag 10h und Freitag dafür nur 6h) pro Woche.
Ich würde es schon abfeiern, wenn ich, wie die meisten anderen Beamten in anderen Bundesländern, nur 40h müsste. :ugly:
 

Arekhon

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Spielt gerade: Warframe, SB Demo
Ich kann nur jedem empfehlen, der es sich leisten kann, Teilzeit zu machen. Ich habe 15 Jahre Vollzeit in der Privatwirtschaft gemacht und hatte dort schon überlegt auf Teilzeit zu gehen. Als ich den Job wechseln musste, weil unser Bereich in der Firma aufgelöst wurde, bin ich ganz bewusst in den Öffentlichen Dienst gegangen, wo ich zwar weniger verdiene, aber der Job sicherer ist und die Teilzeit-Regelung zumindest in meinem Bundesland/Kommune extrem flexibel.
Meine Frau hat mittlerweile auch ihre Stunden etwas reduziert und der Verlust an Stress und Gewinn an Freizeit wiegt etwas weniger Geld definitiv mehr als auf. Das ist Lebensqualität, die ich durch das mehr an Geld bei Vollzeit nicht kompensieren könnte. Weniger krank ist man außerdem, so hat am Ende sogar der Arbeitgeber was davon...
 

Mobimpe

( ͡° ͜ʖ ͡°)
systems
Spielt gerade: PokemonGo
10500€ als monatliche Entschädigung dafür das man als ungelernte im Bundestag sitzt. Ist schon ein starkes Stück.

https://www.focus.de/politik/deutsc...g-und-steuerfreie-pauschale_id_259723191.html

Bevor wieder alle ankommen, das poste ich nicht weil sie Grüne. Zeigt nur wie weit weg diese Kaste von der Realität ist.
Das Problem ist eher, dass die MdB neben ihren Diäten noch weitere Einkünfte haben dürfen. Die Gelder sind ja eigentlich so hoch, dass Bestechung etc. unattraktiv wird. Funktioniert halt nicht wirklich, insbesondere bei den Unionspolitikern. Den Job würde ich trotzdem nicht machen wollen, auch nicht für das oder mehr Geld.
 

Ikarus87

Well-known member
Spielt gerade: an sich selber rum
10500 Euro Brutto finde ich persönlich jetzt nicht viel. Wenn man mal in die Wirtschaft schaut bekommen z.b. Die Manager der DB allein als Bonus für ihren super pünktlichen Zug eine Millionen. Da kannst dir dann mal ausmalen was die so Monatlich einfahren, und wenn diese scheiße bauen bekommen Sie noch eine umso fettere Abfindung.
Ja das mit dem ungelernt finde ich auch ein Dorn im Auge, aber ist ein Ausgebildeter CNC Fräser ein bessere Politiker, nur weil er einen Beruf gelernt hat?
Dass jeder das Gleiche verdient finde ich fair. Korruption ist natürlich auch solch eine Sache wie @Mobimpe schon sagt es gibt halt immer noch einige die sich bereichern wollen.
Von Nebeneinkünften gar zu schweigen, zum Glück hat die Ampel da jetzt schon mal nachgeschärft,

https://www.lobbycontrol.de/pressem...r-tag-fuer-transparenz-und-demokratie-114134/

Ob das reicht? Wohl eher nicht aber es ist zumindest schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
 
Zuletzt editiert:
Politiker im Bundestag haben doch auch zwei Wohnsitze, einmal in Berlin, einmal in der Heimat. Also doppelte Miete/Kosten.

Das die Fähigen nicht in die Politik wollen ist ein großes Problem. Warum sollte man sich die Arbeitszeiten geben und den Groll aller Leute, wenn man sein Ding macht, dabei dann eher halbgeil bezahlt werden? Mit Familie wird abgeraten da reinzugehen. Das ist doch dumm sowas.
 

crack-king

Administrator
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Politiker im Bundestag haben doch auch zwei Wohnsitze, einmal in Berlin, einmal in der Heimat. Also doppelte Miete/Kosten.

Das die Fähigen nicht in die Politik wollen ist ein großes Problem. Warum sollte man sich die Arbeitszeiten geben und den Groll aller Leute, wenn man sein Ding macht, dabei dann eher halbgeil bezahlt werden? Mit Familie wird abgeraten da reinzugehen. Das ist doch dumm sowas.
Das Problem ist halt auch das Politiker sein andere Qualitäten benötigt als man das in seinem Alltag im Beruf benötigt. Du kannst der geilste Ingenieur, Arzt oder Selbstständige sein, aber als Politiker dann trotzdem versagen. Als Politiker muss man gut vernetzt sein und halt auch Einfluss erzeugen können, indem man Kompromisse & Co. findet und entsprechend verkauft. Nur weil jemand ne geile Idee hat, heißt das lange noch nicht das diese auch umgesetzt wird, weil es meist viele verschiedene Interessen gibt.
 
Im Grunde ist es ja auch ein Beruf in den man sich reinfindet und eingewiesen wird. Nimm mal in kleinen Gemeinden den Bürgermeister. Da bist du Leiter über das Rathaus und steuerst Projekte. Wir haben hier einen, der sich mit allen Mitarbeitern angelegt hat und sie nur noch Dienst nach Vorschrift machen und im Bereich der Kommunikation an die Bürger hapert es gewaltig. Dann ist man Wahlhelfer und wird mit schlecht gemachten Powerpoints zugeballert und mies aufgearbeiteten Docs.

Das sind alles Skills die manch einer durch seine Ausbildung schon hat. Auch muss man auf lokaler Ebene eher kleine Überzeugungsarbeit leisten, dafür sorgen, dass die Richtigen sich gesehen fühlen. Mit dem Landrat und dem politischen Vertretern deines Landkreises zusammenarbeiten um Projekte in deiner Gemeinde finanziert zu bekommen.

Und von dem Punkt aus wandern manche nach oben, andere gehen über die Parteiarbeit in den Landtag, bzw. Bundestag. Aber da lebt man nur dafür die Partei als Entität zu verstehen und sich darin zu etablieren. Erscheint mir aber weiter weg von den Problemen der Bürger.

Ich denke mit fähigen Leuten die "Mangerskills" haben und diese in die Politik bringen statt in die Wirtschaft zieht man die Qualität nach oben.
 
Spielt gerade: mit´m RKKV Prototyp
Was meinst du mit umdenken?
[...]
Wären die Arbeitszeiten geringer, wäre die Produktivität ähnlich, die Leute mental und körperlich länger fit und wer nicht ausgelastet ist, kann im Ehrenamt alle möglichen wichtigen Arbeiten nebenher unterstützen.
Ich stimm dir in vielen Teilen zu. Aber nicht hier. Um den Punkt "bei wenigern schon, aber bei der Mehrheit eben nicht" ging es mir ja im ganzen Posting.


Wir haben in den nächsten 10 Jahren, 13,1Mio Menschen die ins Rentenalter kommen. Und im gleichen Zeitraum 7,8 Mio die theoretisch ins Erwerbsalter kommen.
Da muss man nicht noch weitere Sachen wie Studium, "Reisejahr" oder ähnliches erwähnen, um sofort zu verstehen dass wir in massive Problem reinlaufen werden. Selbst wenn ich so Sachen wie eine steigende Erwerbstätigenquoten in den Jahren annehm. Ist stark vereinfacht, aber für die Größenordnungen reicht es.
Und das nicht nur weil Thema Rentenkassen, sondern weil der Mangel an Arbeitskräften dramatisch werden wird. Da fehlen einfach mal 5 Mio Leute - was selbst bei 80% noch 4 Mio wären.... Es hat sich ja auch gezeigt, bzw die letzten 9 Jahre, dass Zuwanderung nicht die Lösung ist.
Heute wird eben 100% BIP von 45 Mio Menschen erwirtschaftet.
In 10 Jahren wird es von 40 Mio Menschen erwirtschaftet werden MÜSSEN, oder wir werden einen Verlust an Lebensqualität haben.
Das ist relativ einfach herzuleiten und nicht wirklich Neokapitalistisch wie mir hier sicher unterstellt werden wird oder was auch immer dem ein oder anderen hier einfallen wird.


Wenn wir als Volkswirtschaft auch nur ansatzweise ähnlich viel leisten können wollen, müssen wir eben umdenken.
Ich sage nicht dass wir alle 10% mehr arbeiten müssen (weil 10% der Erwerbstätigen wegfallen), aber zu einem gewissen Teil schon.
Einiges wird sich durch neue Produktionsmethoden, Werkzeuge und KI Ausgleichen lassen, aber ich garantiere dass eine Reduktion der geleisteten Stunden in vielen Bereichen (das war das was ich oben versuchte darzustellen, es geht für manche, aber eben nicht für das Gros), nicht Teil davon sein wird.



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Ich glaube bei der Frage um den Ausbildung geht es um mehr. Es geht den Leuten dabei nicht um eine "Ausbildung" (besonders nicht aufs Handwerkliche bezogen) sondern einfach ganz grundsätzlich mal darum gearbeitet und einen Abschluss zu haben.
Vor einiger Zeit hab ich das schonmal geschrieben. Mit die besten Politiker die wir hatten waren nun mal Akademiker, die aber vorher auch gearbeitet haben. Oft mit wirtschaftlichem Hintergrund oder mit rechtswissenschaftlichem.
Und da dann eben auch erfolgreich abgeschlossen und nicht nur 7 Jahre eingeschrieben.
 
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