Der Chef der Microsoft-Sicherheitsabteilung John Howie bezichtigt den Konzern Sony, bei den Sicherheitsvorkehrungen seiner Firmenserver geschludert zu haben. Laut Howie hätte veraltete Software die zahlreichen Hacker-Angriffe ermöglicht. Bei Microsoft hingegen sei alles auf dem neusten Stand.
Der Unterhaltungs- und Elektronikkonzern Sony wurde mehr als einmal Opfer einer Hacker-Attacke. Allein der große Datendiebstahl vor einigen Monaten kostete die Firma wohl etliche Millionen. Der Sicherheits-Manager von Microsoft, John Howie, glaubt zu wissen, weshalb Sony den Cyber-Angriffen schon so oft unterlag.
Im Gespräch mit Computing bezichtigte Howie den japanischen Konzern schlichtweg, zahlreiche Anfängerfehler begangen zu haben, was den Schutz der eigenen Server angeht. So habe Sony zum Zeitpunkt der Angriffe auf veraltete Software gesetzt und zahlreiche bekannte Sicherheitslücken nicht behoben. Überdies habe schlechte Programmierung der Sony-Anwendungen weitere Angriffsmöglichkeiten offengelegt.
Auch am Sicherheitsdienstleister RSA übte der Microsoft-Mitarbeiter Kritik. So sei die Entwendung der sensiblen Daten durch Hacker nur gelungen, da das Personal des Unternehmens nicht hinreichend geschult worden sei. Bei Microsoft hingegen wären die Mitarbeiter vorbereitet auf sogenannte Social-Engineering-Methoden, denen RSA zum Opfer fiel.
Und auch die Hard- und Software-Anlagen seien bei seinem Konzern im besten Zustand. „Robuste Mechanismen“ würden Microsoft vor unberechtigten Zugriffen von außen schützen. Sogar gegen DDoS-Attacken sei man immun, da die Serveranlagen über enorme Überkapazitäten verfügen würden. Erst ab einer Belastung von 5 Gigabyte pro Sekunde könne es womöglich zu Schwierigkeiten kommen. Doch selbst dann wäre man in der Lage entsprechende Schritte einzuleiten, um die Server zu schützen.
Ob die angepriesene elektronische Datenverarbeitung in Redmond tatsächlich so stabil ist, ist natürlich nicht bekannt. Allerdings blieben dem Konzern bisher größere Hacker-Coups tatsächlich erspart.