Sudden Strike 4

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PSN-Name: ehrich77
Spielt gerade: Taschenbillard, Fünf gegen Willi bis Willi kotzt
#1







Hersteller: Kite Games
Entwickler: Kalypso
Genre: Strategie (Echtzeit)
Anzahl der Spieler:
Technische Daten(Auflösung/Framerate):
Distributions Format:
Kompatible Peripherie:
Preis (UVP):
Release Datum: Frühjahr 2017










[ame]https://www.youtube.com/watch?v=NF8Q3VvfZD4[/ame]

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Jedes einzelne Fahrzeug ist kostbar, Materialschlachten gibt's woanders.

Nach gut einer Dreiviertelstunde auf Kalypsos Anspiel-Event in Berlin darf man sagen, dass der Look und Ton der Vorgänger gut getroffen wurde: Das hier ist problemlos als neuer Teil der Reihe zu erkennen. Als solcher gibt es wie gehabt drei Kampagnen - Alliierte, Deutschland, Sowjetunion -, die sich über 20 Missionen auf Basis historischer Ereignisse abspielen. Unsere Probiermission lief zum Beispiel vor dem Hintergrund Stalingrads ab. Schon zur Zeit des Seriendebüts warfen einige dem Spiel Distanzlosigkeit zur aufgeladenen Thematik vor. Was ich bisher sah, lief aber, soweit es ging, wertfrei ab. Einzig die arg überzeichnete Sprachausgabe wirkte unpassend und dem ernsten Szenario nicht angemessen.

Ohne historischen Ballast betrachtet machte das Spiel aber mit seinen offenen Schlachtfeldern, viel Flexibilität und der Pflicht für clevere taktische Manöver eine Menge her. Ein Minenfeld auf der Straße musste zuvor von Ingenieuren erkannt und schließlich entschärft werden. Die dahinterliegende Feindstellung war erst durch ein koordiniertes Flankiermanöver eines kleinen Trupps durch die Seitengassen zu knacken. Die dynamisch veränderlichen Sichtlinien halten bei jeder Bewegung die Spannung hoch und die Optionen, die sich durch mögliche Verbarrikadierung in Häusern ergeben, könnten einem auch nach mehreren Versuchen möglicherweise noch neue Herangehensweisen eröffnen.


Daneben gefiel auch der Gedanke, dass jeder Panzer, jedes Fahrzeug einen großen Wert für den traditionell überschaubaren und limitierten Kampfverband hat. Basenbau und eine tendenziell umfassende Herstellungskette für eventuellen Nachschub gibt es hier nämlich nicht. Ab und an schiebt einem das Oberkommando Ergänzungseinheiten aufs Feld, aber das war es dann auch. Liegengebliebene Fahrzeuge sollte man demnach schleunigst von den Reparatureinheiten flottmachen, solche, denen die Munition ausging, von Versorgungstruppen neu befüllen lassen. Ebenso übernimmt man schon mal außer Gefecht gesetzte Fahrzeuge des Feindes, was wiederum ganz eigene taktische Überlegungen ermöglicht.
Sudden Strike war nie das zugänglichste RTS, der vierte Teil will hier nachhelfen, indem ein im Hintergrund laufendes System fortwährend alle Aktionen des Spielers evaluiert. Für geschicktes Flankieren und Umzingeln setzt es im Rahmen eines Medaillensystems zügig Belohnungen. So will man dem User gute Taktik beibringen, zu der unter anderem auch das Attackieren der Schwachpunkte von Panzern gehört. Dafür gibt's dann Multiplikatoren auf den finalen Punktestand. Nett. Es bleibt, wenn alles so läuft, wie sich Kalypso und Kite Games das vorstellen, auch 16 Jahre nach dem ersten Teil eines der überlegteren und langsameren, dafür aber vielschichtigeren Echtzeitstrategiespiele, das einmal mehr Erkundung und maßvolles Taktieren über "Shock and Awe" stellt. Darauf soll auch die KI angemessen reagieren, Verstärkung anfordern und sich aus aussichtslosen Gefechten zurückziehen, um sich neu zu formieren.
Im Schnee geht es langsamer voran als bei schönem Wetter.

Für weitere Facetten sorgen das dynamisch veränderliche Wetter, das die Unity-Engine mit wild umherpeitschenden Bäumen und wunderbaren Regenschwaden nicht nur stimmungsvoll in Szene setzt, sondern sich auch auf die Manövrierfähigkeit der Fahrzeuge auswirkt. Dazu je Fraktion drei unterschiedliche wählbare Kommandanten, mit denen ihr bei eurem Taktikstil zwischen Infanterie und schwerem Geschütz eigene Schwerpunkte setzt. Ein Mehrspielermodus für acht Teilnehmer rundet ein Taktikspiel ab, das großen Wert auf Wiederspielbarkeit legt.
 
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