Und am Sonntag war es dann so weit und ich hatte Star Ocean 5 nach 35,5 Stunden beendet gehabt. Und ein bisschen verhält es sich bei dem Spiel wie mit Final Fantasy XIII, nach einer nie enden wollenden Anfangsphase nimmt das Spiel am Ende an Fahrt auf und ist dann aber leider auch schon vorbei. Die handvoll Videosquenzen in der Ingame Grafik waren wirklich gut gemacht, da fragt man sich echt warum die Entwickler so faul waren und davon nicht mehr erstellt haben. Die einschläfernden Gespräche die nämlich sonst die Story erzählen sollen, gehen einem nämlich ziemlich schnell auf den Keks.
Das Crafting System ist hinten raus dann doch noch wieder sehr gut geworden. Aber der Zufallsaspekt ist diesmal nen bisschen groß. Egentlich ist es diesmal ja sogar fast egal was man bei der Synthese zusammenwirft, hauptsache ein bestimmtes Material ist drin und man erreicht einen bestimmten Endwert. Witzige Anekdote: Das sorgt dafür, dass man bereits nach einem Drittel des Spiels, sich das beste Equip zusammen schustern kann. Ich habe es erst ein paar Spielstunden später gemacht, musste aber die letzten 15 Stunden auch nie mehr die Ausrüstung wechseln und fand in den Truhen nur noch Gegenstände, die deutlich schwächer waren.
Fidel war leider ein sehr blasser und langweiliger Hauptcharakter. Von der ganzen Riege hat mir definitiv Emmerson am besten gefallen. Man sollte sich aber auf jeden Fall den Gefallen tun und alle PAs mitnehmen die man findet. Den nur diese charakterisieren die Party etwas. Nimmt man diese nicht mit, bleiben alle nur blasse Schablonen.
Der Endkampf war recht gut inszeniert, aber der normale Schwierigkeitsgrad war schon sehr sehr leicht. Ich will gar nicht wissen, wie einfach es dann auf einfach gewesen wäre. Lediglich bei der letzten Phase des letzten Bosses musst ich überhaupt mal manuell heilen. Bis dahin hat das die KI gut genug erledigt. Eine Herausforderung war das Spiel zu keiner Zeit. Mag es vielleicht auf Chaos sein, aber ich werde keinen zweiten Anlauf mehr angehen.
Die Story war sehr stark 08/15 und die Storytwists roch man meilenweit gegen den Wind. Der Sci-Fi Faktor hätte gerne noch ne Nummer ausgefeilter sein dürfen. Da ist man von vorherigen Teilen einfach mehr gewohnt gewesen. Der High Fantasy Faktor überwog diesesmal leider. Wodurch das Spiel schnell in der großen Menge der J-RPGs untergeht.
Das Kampfsystem war auf Normal meistens einfach nur sinnloses Buttonmashing. Die meisten Skills wirkten auch gar nicht so effektiv. Wobei ich lieber mit Victor als mit Fidel gespielt habe, da bei ihm die Skills noch am meisten Sinn gemacht haben zu benutzen.
Neben dem bereits angesprochenen, dann doch recht komplexen Synthese Part, konnte man auch einzelne Gegestände verbessern. Auf grund des Schwierigkeitsgrade habe ich das aber nie wirklich in Anspruch genommen. Man muss aber sagen, dass Spiel bietet einem schon enorm viele Möglichkeiten in dem Bereich und sticht damit locker die Konkurenz aus.
Und das mit der Spielzeit, also wer stur die Story abbläuft ist sicherlich nach gut 20 Stunden durch. Aber ich habe es einfach so gespielt, wie ich ein jedes RPG spiele. D.h. ich habe gesidequestet was das Spiel so hergab. Leider waren dass eigentlich nur schlachte dies und bring mir das Quests. Es gab ein paar Ausnahmen, aber insgesamt hat einem das Spiel nur von Punkt A nach B gejagt um so die Spielzeit in die Länge zu ziehen. Und es hat ja geklappt und so kam ich auf die für mich vollkommen zufriedenstellenden 35,5 Stunden. Wer die Quest erst erledigt sobald man das Quick Travel freigeschaltet hat, wird aber sicherlich gut 10 Stunden einsparen können.
Es ist übrigens möglich in 30 Minuten die komplette Spielwelt des Spiels einmal abzulaufen. Ja, die Welt von SO5 ist sehr sehr klein. Dafür kenne ich sie nun wie meine Westentasche.
Von den Bonusenden habe ich 2 von 6 gesehen. Aber ich glaube den Rest gucke ich mir dann mal bei YT an. Der Post Game Dungeon ist mir viel zu lustlos designt und reizt mich nicht ihn bewältigen zu wollen.
Und wie schon oft gesagt, ich fande die Optik sehr ansprechend und kann die ganze Kritik dazu nicht verstehen. Okay das beim Waffelnwechsel sich auch die Waffe in der Hand wechselt, sollte beim nächsten Mal aber schon drin sein. Da außer FF J-RPGs eigentlich ja nie mit guter Technik glänzten, sollte hier eigentlich jeder zufrieden sein, anstatt rumzumaulen.
Ja, in der Mitte hatte ich echt einen Tiefpunkt und kaum Spaß mit dem Spiel. Aber dann habe ich die Synthese freigeschaltet und das brachte mir den Spaß zurück und auch die Story nahm dann an Fahrt auf. So rettete Star Ocean 5 sich ins Mittelfeld und ich hatte für 3 Wochen eine gute Beschäftigung.
7/10 Punkten