Analog vs. Digital und Vinyl vs. CD

Spielt gerade: Okami HD, Wolfenstein 2
#21
hab meinen obigen beitrag im letzten abschnitt noch einmal erweitert.

kurz: bei analogen medien wirkt sich die wiedergabekette um ein vielfaches stärker auf die reproduktion aus, als es bei digitalen medien der fall ist. andere gerätschaften führen zu einem anderen wiedergabeergebnis. das lässt sich nicht simulieren und führt digitalisierungs-dienste ad absurdum. denn wenn euch der klang einer schallplatte gefällt, ist das wesentlicher verdienst eurer wiedergabekette. wenn ihr das konservieren wollt, müsst ihr zur digitalisierung auch eure eigene wiedergabekette nutzen. ansonsten bekommt ihr den "ausgangsklang" der schallplatte + x, wobei x die wiedergabekette des dienstes ist. und das ergebnis wird zwangläufig anders ausfallen, als in euren heimischen vier wänden.
 

Arekhon

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#22
Ok, klar. d.h. man kann von einer guten Vinyl-Digitalisierung zwar erwarten, dass das Ergebnis den Klangcharakter von Vinyl hat, jedoch logischerweise nicht den exakten Klangcharakter der eigenen analogen Wiedergabe-Kette.

Stellt sich die Frage ob das für alle Vinyl-Liebhaber wichtig ist, oder ob einigen nicht auch der generelle Klangcharakter eines Vinyl-Masterings ausreicht.
Das man das nicht mit einer Original durchgehend digital gemasterten Version erreicht, die eigentlich für CD wäre ist schonmal klar. Wenn dann muss es schon von einem Vinyl-Master sein.

Aber ich verstehe jetzt dass das wirklichen Enthusiasten nicht reichen wird, da man sich ja offensichtlich ganz bewusst für einen bestimmten Tonabnehmer- und auch den Antriebstyp usw. entscheidet.

Wie sieht es dann eigentlich beim Hören selbst aus, lieber offen im Raum, oder lieber mit Kopfhörer?

Ich habe bei mir selbst zwei "Setups", die ich abwechselnd nutze. So richtig high-endig sind die nicht. Ich habe aber dabei Wert auf eine recht gut aufgelöste, neutrale Reproduktion gelegt, mit vergleichsweise noch preiswerten Komponenten.

Ich gebe wesentlich mehr Geld für den Video-Teil unseres Heimkinos aus, bei Audio bin ich immer noch etwas sparsam wie ich zugeben muss.
Als Boxen habe ich zwei NuPro A-20 (auf guten Boxenständern), mit einem AW-441 als Subwoofer gekoppelt, die allerdings sehr gut auflösen und sehr neutral sind. Beschickt werden die normalerweise mit einem iPod, der allerdings ebenfalls digital und lossless ausgelesen wird, von einem Pure i-20 Dock mit 24bit, 192kHz DAC.
Den AW-441 nutze ich außerdem für einen Yamaha YSP-1100 Soundprojektor, der ist aber rein für Audio nicht so geeignet.
Wenn ich über Kopfhörer höre, dann benutze ich einen NuForce Icon iDo Kopfhörer-Verstärker und DAC, der den iPod lossless und digital ausliest und als Kopfhörer daran einen Audio-Technica ATH-M50. Der ist auch dafür bekannt ein sehr neutrales und gut aufgelöstes Klangbild zu haben - in der Preisklasse jedenfalls.

Vorzugsweise setze ich mich dann in den abgedunkelten Raum und versuche mich im Stressless-Sessel beim Musikhören zu entspannen.

Edit: Wie man sieht, bei meinen Setups ist für analoge Wiedergabe irgendwie nichts vorgesehen ohne größere Umstände, da ich nicht einmal einen herkömmlichen Verstärker oder Receiver habe. Daher auch meine Neugier.
 
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#24
Wie sieht es dann eigentlich beim Hören selbst aus, lieber offen im Raum, oder lieber mit Kopfhörer?
Ich persönlich höre Vinyl nur offen im Raum. Das Licht komplett abgeschaltet, Augen geöffnet. Dann ist das Erlebnis für mich am intensivsten.


Ich habe bei mir selbst zwei "Setups", die ich abwechselnd nutze. So richtig high-endig sind die nicht. Ich habe aber dabei Wert auf eine recht gut aufgelöste, neutrale Reproduktion gelegt, mit vergleichsweise noch preiswerten Komponenten.

Ich gebe wesentlich mehr Geld für den Video-Teil unseres Heimkinos aus, bei Audio bin ich immer noch etwas sparsam wie ich zugeben muss.
Als Boxen habe ich zwei NuPro A-20 (auf guten Boxenständern), mit einem AW-441 als Subwoofer gekoppelt, die allerdings sehr gut auflösen und sehr neutral sind. Beschickt werden die normalerweise mit einem iPod, der allerdings ebenfalls digital und lossless ausgelesen wird, von einem Pure i-20 Dock mit 24bit, 192kHz DAC.
Den AW-441 nutze ich außerdem für einen Yamaha YSP-1100 Soundprojektor, der ist aber rein für Audio nicht so geeignet.
Wenn ich über Kopfhörer höre, dann benutze ich einen NuForce Icon iDo Kopfhörer-Verstärker und DAC, der den iPod lossless und digital ausliest und als Kopfhörer daran einen Audio-Technica ATH-M50. Der ist auch dafür bekannt ein sehr neutrales und gut aufgelöstes Klangbild zu haben - in der Preisklasse jedenfalls.

Nubert Boxen sind im Allgemeinen sehr neutral abgestimmt, deren Aktiv-Lautsprecher natürlich sowieso. Habe auch lange mit einem Boxensystem dieses Herstellers geliebäugelt. Klipsch klingt nicht so neutral, dafür m.M. nach lebendiger. Den Klangcharakter von Klipsch muss man allerdings mögen, ist speziell.

Ich würde dir auf lange Sicht zu zwei großzügig dimensionierten Stereo-Standlautsprechern raten. Damit wirst du dem Ideal näher kommen als mit zwei Kompaktboxen plus Subwoofer. Ich persönlich höre immer ohne Sub, klingt für mich einfach authentischer on homogener. Setzt aber wie gesagt eine entsprechend leistungsfähige Standbox voraus, damit dir "untenrum" nichts verloren geht.
 

Arekhon

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#25
Den Klangcharakter von Klipsch muss man allerdings mögen, ist speziell.
Habe ich schon von gehört, besonders die Horn-Konstruktion der Hochtöner mit ihrem von üblichen Standards abweichenden Klangcharakter gefällt wohl einigen und anderen wieder nicht.

Ich würde dir auf lange Sicht zu zwei großzügig dimensionierten Stereo-Standlautsprechern raten.
Das geht leider aus Platzgründen nicht, daher z.B. auch die Lösung mit dem Soundprojektor und daher gibt es keinen gesonderten Receiver oder Verstärker. Allein der nötige Wandabstand wäre quasi unmöglich zu bewerkstelligen in unserem Wohnzimmer, ohne dass die Boxen dann dauernd im Weg wären.

Mit den nuPro A-20 bin ich aber schon sehr zufrieden. Da ich mit relativ niedrigen Pegeln auskomme - mehr als halbe Lautstärke habe ich noch nicht gebraucht - konnte ich auch die Trennfrequenz sehr niedrig halten. Die A-20 gehen bei recht geringem dB-Verlust sehr weit runter für Kompakt-Lautsprecher (~38-41 Hz, s.a. audio), daher habe ich den AW-441 auf 40 Hz Trennfrequenz und er bleibt daher quasi nicht zu orten.
Ich gebe aber zu, dass es nicht einfach ist den wirklich passenden Pegel für den Subwoofer zu finden, damit er nicht zu präsent wird oder untergeht - zumal der Pegel auch noch zum YSP-1100 passen muss, der sich aber zum Glück automatisch einmessen lässt. Auch die Raummoden sind leider etwas problematisch und der Hörplatz dadurch eingeschränkt.

Wenn wir mal deutlich mehr Platz hätten, also "auf Lange Sicht" ;) , dann würde ich evtl. auf etwas in der Größenordnung nuVero 11 oder nuLine 284 umsteigen und die A-20 an Pre-Outs als Surround-Lautsprecher verwenden - falls das mit einem Receiver möglich ist, ich glaube ab z.B. dem Yamaha RX-V771 wäre das möglich, da er Pre-Outs für alle Kanäle hat. Alternativ halt größere Aktiv-Boxen, aber ich habe den Eindruck, große Aktiv-Boxen werden recht schnell unerschwinglich.

Jetzt schweifen wir aber ganz schön ab, auch wenn es interessant ist.



Aber ein kleiner Schritt zurück zum Thema: den digitalen USB-Eingang der nuPro A-20 verwende ich bisher nicht, nur die Analog-Anschlüsse, evtl. sollte ich da doch mal einen der iMacs im Wohnzimmer dran anschließen.
Bisher lohnt das aber nicht wirklich, da ich z.B. keine höher aufgelösten Sound-Files auf den Macs lagere als auf dem iPod und iPad.

Nutzt von euch jemand HD-Audio jenseits von den HD-Audio-Tracks von Filmen?
Und ist dann der Unterschied für euch im Vergleich zu CD-Qualität hörbar?

Ich habe selbst leider nur eine SACD von Dire Straits. Zwar habe ich auch einen SACD-fähigen Player, den Denon DVD-1920, jedoch kann ich den nicht korrekt anschließen um auch eine SACD-Ausgabe zu bekommen. Die SACD habe ich mir hauptsächlich geholt, weil man bei der sicher sein konnte, dass auch der CD-Audio Teil der bisher besten Version vom Brothers in Arms Album entspricht und sie kaum teurer war.
 
Spielt gerade: Okami HD, Wolfenstein 2
#26
Meiner Meinung nach ist der Unterschied definitiv hörbar, ich persönlich würde mir die SACD im Vergleich zur CD vorziehen. Die Auflösung ist deutlich feiner, der Klang hat mehr Kontur. Allerdings ist der Unterschied für mich persönlich nicht mit dem zwischen Vinyl und CD vergleichbar. Während letztere Medien im Vergleich wirklich anders klingen, bleibt die SACD dem Charakter der CD treu, jedoch eben hörbar aufgewertet.

Leider gibt es meine Musik nicht auf SACD, andernfalls würde ich auch in diese Richtung mehr invenstieren. Auch die SACD hat ihren Reiz.
 

Arekhon

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Spielt gerade: Warframe, SB Demo
#27
Das SACD-Angebot ist sowieso nicht mehr sonderlich groß, ich fürchte es ist ein sterbendes Format. Die Frage ist wovon es abgelöst wird? DVD-Audio, Blu-ray, oder doch HD-Audio per Download?

Mit das größte Manko an SACD ist für mich der deutlich strengere und stärkere Kopierschutz. Da ich im Moment keine Wiedergabe-Möglichkeit für SACD über HDMI habe, habe ich nur den CD-Teil gerippt und höre den halt. Den Mehrkanal-Teil, oder auch nur den hochauflösenden Stereo-Teil kann ich nicht rippen und dann z.B. vom Mac abspielen. Ich muss aber auch sagen, das war mir ja vorher bewust, es ging mir beim Kauf speziell dieser SACD nur darum ohne Überraschungen auch die bisher am besten gemasterte CD-Version zu bekommen.

Falls ich mal wieder ein System habe, wo ich auch Audio über HDMI ausgeben kann, dann kann ich ja immer noch die anderen Teile der SACD anhören.
 
Spielt gerade: Okami HD, Wolfenstein 2
#29
Ja, war die Hybrid SACD "Leben" von Schiller. Die hat einen CD und SACD Layer identischen Inhalts und eignet so zum A-B Vergleich hervorragend. Auch wenn es von der Musik her nicht mein Geschmack ist, aber als Demo-Material definitiv sehr brauchbar. Kostet bei Amzon z.B. nur knapp 9€.
 
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crysmopompas

I am a bot ¯\_(ツ)_/¯
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Spielt gerade: GT7 | 60fps FTW
#30
Mit das größte Manko an SACD ist für mich der deutlich strengere und stärkere Kopierschutz. Da ich im Moment keine Wiedergabe-Möglichkeit für SACD über HDMI habe, habe ich nur den CD-Teil gerippt und höre den halt. Den Mehrkanal-Teil, oder auch nur den hochauflösenden Stereo-Teil kann ich nicht rippen und dann z.B. vom Mac abspielen. Ich muss aber auch sagen, das war mir ja vorher bewust, es ging mir beim Kauf speziell dieser SACD nur darum ohne Überraschungen auch die bisher am besten gemasterte CD-Version zu bekommen.
Zufällig gesehen: Mit einer SACD-fähigen PS3 und Custom Firmware kann man SACDs auslesen: SACD ripper primer v3.0.pdf
 
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