Abgesehen davon dass auf den Querdenker-Demos die Nazis immer schön mitmarschieren und ich dort auch bisher keine großen Anstrengungen gesehen habe, diese auszugrenzen - es gibt über die knallharten rechtsextremen hinaus eine sehr große Gruppe unter den Querdenkern, die keinerlei Information auch nur aufnehmen, die nicht 100% ihre Meinung bestätigt. Entweder es ist die "reine Wahrheit" wie sie es empfinden, oder es ist Lügenpresse. Dazwischen gibt es gar nichts. Mit diesen kann man überhaupt nicht mehr reden, das ist auf einem Level mit den Flat Earthern. Keine Ahnung, wie man vernünftig mit diesen Menschen umgehen soll.
Klar gibt es auch viele, die sich den Querdenkern zugehörig fühlen, mit denen man auch noch reden kann. Da frage ich mich jedoch auch wiederum: wieso distanzieren DIESE sich nicht von denen, mit denen man gar nicht mehr reden kann? Wäre ich auf solche Weise skeptisch, würde ich mir doch trotzdem weiterhin ganz genau aussuchen, wessen Lieder ich singe und neben wen ich mich hinstelle. Läuft man mit den obigen mit, widerspricht man nichts von den obigen, ist man äußerlich nicht von ihnen zu unterscheiden. Nicht meine Schuld, wenn ich da nicht differenziere.
Auch klar, Laschet und Co freuen sich darüber, wenn die Linken, die ihn nicht wählen, sich mit den Ultraquerdenkenden, die ihn nicht wählen, kloppen. Deswegen auch seine Weichspüler "och bitte nicht so dolle Morden" Rede, weil er sich immer noch erhofft, ein paar von den Querdenkern wählen ihn vielleicht doch, um die Grünen zu verhindern. Teilen und Herrschen.
Was die Freiheiten angeht: wer sich nicht impfen lässt, schadet der Gesellschaft etwas, aber vor allem sich selbst. Da habe ich geringfügig Mitleid, jedenfalls solange man nicht irgendwelche Lügen und Bullshit verbreitet. Kritik am Vorgehen der Bundesregierung unterstütze ich ausdrücklich, die sind planlos und bereichern sich im Wesentlichen selbst an der Krise, anstatt vernünftige Maßnahmen umzusetzen. Aber einen Stofffetzen vor dem Gesicht trägt gefälligst jeder, auch wenn er nicht "daran glaubt". Dass das etwas bringt ist ja nicht Spahns Idee, sondern wissenschaftlich erwiesen. Nicht an Viren zu glauben ist keine Meinung, sondern eine gefährliche Wahnvorstellung.