Nein, die Probleme liegen leider auf der Piste und das mit Abstand Schlimmste ist das unerträgliche Gummiband, das alles dominiert, was die KI tut und wie ihr herausgefordert werdet. Es gibt in der Karriere von Driveclub keine Schwierigkeitsgrade. Keine Einstellungen, keine Fahrerklassen, kein gar nichts. Das Spiel orientiert sich komplett daran, wie ihr gerade fahrt, um seine eigenen Fahrer und ihr Können auszurichten. Fahrt ihr schnell und perfekt, werden euch immer noch mindestens zwei außerordentlich schnelle Fahrer am Hintern kleben, auf jeden kleinen Fehler warten und auch dank des schwer übertreiben Windschatteneffekts immer wieder angreifen. Fahrt ihr furchtbar, dann gibt sich die KI auch keine große Mühe und wird einholbar vor euch her zuckeln.
Es lässt sich ganz gut belegen, wenn ihr eine Strecke auswählt und einmal ganz normal fahrt. Bei drei Versuchen wurde ich dreimal Erster, immer mit etwa einer Sekunde Vorsprung. Relativ knapp also, und das, obwohl ich die zwei der drei Runden keineswegs fehlerfrei fuhr. Beim vierten Anlauf fuhr ich zum Start 30 Sekunden lang Tempo 50 und gab dann erst Gas. Ich wurde mit einer Sekunde Vorsprung Erster, obwohl ich eigentlich bei konstantem Fahrverhalten der KI bestenfalls 20 oder 25 Sekunden hinter dem ersten Platz hätte liegen dürfen. Um es auf die Spitze zu treiben, fuhr ich dann eine Minute Tempo 50. Ich wurde immerhin noch Fünfter, keine fünf Sekunden hinter Platz 1. Das Spiel guckt schlicht, was ihr macht, und pendelt dann die Herausforderung so ein, wie es das wohl für richtig hält. Das ist für mich kein sinnvoller Ansatz, um den Schwierigkeitsgrad eines Rennspiels zu regeln.