Offener Brief an Medien, Politik und Eltern zur “Killerspiel”-Debatte

#1
Dank an Nerdcore für den Hinweis auf diesen offenen Brief. Wie der Autor sagt, könnt ihr diesen Brief ruhig weiterleiten, auch und vor allem an Leute, die mit Videospielen nichts am Hut haben. Es ist zwar optisch viel Text, aber schnell gelesen. Ich hoffe, ihr schaut mal rein und diskutiert vielleicht noch weitere Veröffentlichungen, die das Geschehen von einer anderen Seite beleuchten.

Quelle



In der “Killerspiel”-Debatte kommen die Fans von Videospielen kaum zu Wort. Um das zu ändern, schlage ich einen offenen Brief an Medien, Politik und Eltern vor. Ich lade jeden Videospielfan ein, den Text (höre die Podcastepisode oder lies unten) zu nehmen, wie gewünscht anzupassen und mit seinem Namen weiterzuverbreiten.
Vorschlag für einen offenen Brief von Videospielfans an Medien, Politik und Eltern zur “Killerspiel”-Debatte

Den Fans von Videospielen geht es wie vielen anderen, die die Debatte, die in der Folge des Massenmords von Winnenden losgetreten wurde, verfolgen: sie sind fassungslos und verärgert. Fassungslos hinsichtlich dem Leid, welches ein scheinbar ganz normaler Jugendlicher mit der Pistole seines Vaters angerichtet hat. Verärgert darüber, wie nun versucht wird, diese Wahnsinnstat unter anderem damit zu erklären, dass Videospiele Jugendliche zu Killern machten.

Neue Medien gelten als suspekt. Das ist nicht nur bei Videospielen oder dem Internet so, sondern galt früher auch fürs Fernsehen, Film, Micky-Maus-Hefte (die als Schmutz- und Schund verunglimpft wurden) und Büchern. Angeblich hat schon Goethes “Die Leiden des jungen Werther” reihenweise junge Männer in den Selbstmord getrieben.
Sind Menschen Pawlowsche Hunde?

Die Diskussion läuft dabei immer nach dem gleichen Muster ab: einem neuen Medium, das viele nur vom Hörensagen kennen, wird vorgeworfen, junge Menschen zu verblöden. Das Reiz-Reaktions-Muster welches dieser Argumentation zugrunde liegt, ist das von Pawlow. Sind Menschen wie Hunde, die auf ein Signal hin zu sabbern anfangen? Nein. Die psychologische Forschung hat die Annahme, menschliches Verhalten könne sich über plumpe Reiz-Reaktions-Schemata erklären lassen, schon vor Jahrzehnten widerlegt.

Wir Videospiel-Fans appellieren an Journalisten, sich mit Spielen und der Gesetzeslage, über die sie berichten, professionell auseinanderzusetzen. Kennen Sie den Unterschied zwischen ab 18 Jahren freigegebenen und indizierten Spielen? Wissen Sie ob World of Warcraft ein Egoshooter oder ein Online-Rollenspiel ist und ob Counterstrike nur Gewalt enthält oder Gewalt verherrlicht? In der Vergangenheit haben wir oft erlebt, dass Journalisten all das nicht wussten und mittels ausgesuchter Experteninterviews ihre eigenen Vorurteile gegenüber Videospielen bestätigten.
Journalistische Sorgfaltspflicht

Bei genauem Hinsehen werden Sie, verehrte Journalisten, feststellen, dass es eine breite Palette an Psychologen, Medienpädagogen und Erziehungswissenschaftlern gibt, die nicht durch die Talkshows tingelt, keine lauten Verbotsschreie von sich gibt, sondern zur Differenzierung auffordert. Die journalistische Sorgfaltspflicht gebietet Ihnen ihre Recherche vorurteilsfrei und ergebnisoffen zu gestalten und in Konflikten beide Seiten darzustellen. Berichten Sie über die Erkenntnisse der Medienforschung, statt pauschal vorzuverurteilen. Warum erwähnen Sie überhaupt , dass der Massenmörder von Winnenden auch Computerspiele auf seinem Rechner hatte, wenn nicht bewiesen wurde, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Medieninhalten und Gewalttaten besteht?

Möglicherweise haben Sie das Gefühl, die negative Wirkung von Videospielen liege auf der Hand, weil viele jugendliche Attentäter gewalthaltige Games besaßen. Wenn sie annehmen, hier bestünde ein einwandfreier Kausalzusammenhang, dann ignorieren Sie, dass Millionen Menschen sich mit derartigen Medien beschäftigen und ein friedliches Leben führen. Die Schlussfolgerung, die Sie mit einem Satz wie “alle Attentäter beschäftigten sich mit Gewaltspielen” ihren Lesern/Hörern/Zuschauern aufnötigen, folgt der gleichen Pseudo-Kausalität, wie die Aussage “Alle Attentäter sahen gerne fern” oder “Alle Attentäter aßen gerne Kartoffeln”. Macht das Sinn, verehrte Journalisten?
Politikverdrossenheit durch Ignoranz und Populismus

Wir Videospiel-Fans appellieren an Politiker, reflexhafte Verbotsschreie nach Attentaten einzustellen. In Bierzelten mag das Applaus bringen, aber Sie machen sich bei den Millionen von wahlberechtigten Menschen, die sich besser mit Spielen auskennen als Sie, lächerlich. Ihre Erklärungsversuche und Schuldzuweisungen strotzen vor Ignoranz und Populismus. Sie schüren so - gerade bei jungen Leuten - die Politikverdrossenheit und Sie treiben Menschen, die noch wählen gehen, zu anderen Parteien.

Aus unserem Leben sind Medien nicht mehr wegzudenken. Warum haben wir immer noch keine regelmäßige Medienerziehung in den Schulen? Warum wird so wenig für die Aufklärung von Eltern bezüglich Medienwirkungsweisen und Medieninhalten getan? Warum wird zugelassen, dass unser Schulsystem aussortiert und frustriert und so eine hohe Zahl von Schulversagern produziert? Wie kann es sein, dass die einzige Anerkennung, die einzigen Erfolgserlebnisse, die manche Jungs erfahren aus Videospielen kommt? Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens und der Anerkennung in den Schulen und wir müssen uns bewusst werden, welche Verantwortung Eltern hinsichtlich des Medienkonsums ihrer Kinder haben. Hier sind Sie gefragt, verehrte Politiker.
Nachhaltige Politik nimmt die Eltern in die Pflicht

Wir haben eines der restriktivsten Jugendschutzgesetze der Welt in Deutschland und das ist auch gut so. Wenn dennoch Spiele, die nicht für Kinder bestimmt sind, von Kindern gespielt werden, woran liegt das dann? Eltern sind verantwortlich dafür, dass ihre Kinder gut ernährt, gekleidet, erzogen werden. Wenn sie ihre Kinder verwahrlosen lassen, ist das ein Fall fürs Jugendamt. Wenn aber Kinder stundenlang vorm Fernseher oder dem Computer sich mit Inhalten beschäftigen, die nicht für sie gemacht sind, wenn diese Kinder also medial verwahrlosen, wieso ignoriert man dann die Verantwortung der Eltern und ruft nach Verboten für Videospielen? Nachhaltige Politik, die nicht nur auf schnelle Aufmerksamkeit abzielt, schaut auf die Ursachen, nicht auf die Symptome und nimmt die Eltern in die Pflicht.

Wir Videospiel-Fans appellieren an Eltern sich mit ihren Kindern und den Medien, die sie begeistern, auseinander zusetzen. Wenn Sie ihren Kindern schon Fernseher, Spielkonsolen oder Computer ins Zimmer stellen, sollten sie auch wissen, was damit gemacht wird. Sie werden feststellen, dass viele Spiele wunderbare Geschichten erzählen, die begeistern und berühren. Sie werden feststellen, dass viele Spiele völlig friedlich sind. Sie werden feststellen, dass Spiele, in denen Gewalt vorkommt, Brutalität nicht um der Gewalt willen eingesetzt wird, sondern als Handlungsaspekt einer Geschichte oder im Rahmen eines sportlichen Wettkampfs mit Teamcharakter.
Verwechslungen zwischen “gewalthaltig” und “gewaltverherrlichend”

Wenn ihr Kind aber auch Spiele besitzt, die erst ab 18 freigegeben oder gar indiziert wurden, so passiert das maßgeblich deshalb, weil Sie als Vater oder Mutter keinen oder zu wenig Überblick haben, was Ihr Kind eigentlich macht. Schauen Sie hin, haben sie Interesse und haben Sie den Mut Ihren Kindern Spiele, die nicht für Kinder gemacht wurden, wegzunehmen und zu verbieten. Die Verantwortung für ihre Kinder kann ihnen niemand abnehmen, nicht der Gesetzgeber und kein Zensor.

Klargestellt werden muss: “Gewaltverherrlichung” ist vom Jugendschutzgesetz bereits seit langem verboten. Spiele oder andere Medien, die Gewalt verherrlichen landen auf dem Index der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien und dürfen nicht beworben oder offen verkauft werden. Spielezeitschriften dürfen nicht mal Rezensionen mit den Namen von indizierten Spielen drucken. Zu kaufen sind sie nur für Erwachsene, die im Laden gezielt danach fragen, weil indizierte Spiele nicht offen in Geschäften ausliegen dürfen. Verwechseln sie indizierte Spiele nicht mit Games, die von der USK, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, ab 18 Jahren freigegeben wurden. Diese Spiele sind höchstens gewalthaltig, nicht aber gewaltverherrlichend. Sie merken also, dass jeder Politiker und jeder Journalist, der davon spricht, gewaltverherrlichende Spiele müssten verboten werden, nicht weiß wovon er spricht.
Wir sind keine potentiellen Gewaltverbrecher oder Psychopathen

Bei einem Thema wie Jugendschutz und der Verhinderung von Gewalttaten ist es aber nicht nur wichtig, sondern absolut unerlässlich zu wissen, wovon man spricht. Da gibt es Leute, für die alleine schon der Verdacht, Videospiele könnten negative Einflüsse haben, genügt um Verbote auszusprechen. Ob denen bewusst ist, dass sie damit die im Grundgesetz garantierte Meinungs- und Medienfreiheit mit Füßen treten, darf bezweifelt werden. Nur, was bringt es Spiele zu zensieren und zu verbieten, wenn der Nutzen dieser Restriktionen nicht erwiesen ist, sogar von den meisten Experten in Zweifel gezogen wird?

Wir Fans von Videospielen haben im Hinblick auf Games die Medienkompetenz, die vielen Journalisten, Politikern und leider auch Eltern abgeht. Viele von uns haben selbst Kinder, einige bloggen oder nutzen andere Web2.0-Techniken und nehmen so an der Debatte teil. Wir sind ganz normale Leute und wir sind viele. Wir wollen nicht mehr belogen und in die Nähe von Gewaltverbrechern und Psychopathen gerückt werden. Wir wünschen uns eine offene, auf Fakten basierende Diskussion. Hören Sie auf unsere Stimmen.
 
PSN-Name: linkinniki
Spielt gerade: mit seinem Penis
#3
Super Inhalt und auch seriös geschrieben, nur glaube ich nicht, dass dieser Brief etwas an den Ansichten der Politiker und an der Berichterstattung der Medien ändert, da diese ja dann keinen einfachen Sündenbock haben.
Langsam kommt mir die Debatte wie die Judenverfolgung im Dritten Reich vor
 
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PSN-Name: BillMorisson
Spielt gerade: FF VII Remake
#8
So Leute, da es ein offener Brief ist, habe ich mir mal die Freiheit genommen, ihn an die Folgenden Zeitungen/Sender/Parteien und Einrichtungen zu senden:

Süddeutsche Zeitung, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hamburger Abendblatt, Bild Zeitung, Die Welt, Die Zeit, Focus, Spiegel, Stern, ARD, ZDF, Bundestag, CDU, FDP, Die Grünen, Die Linke und die SPD (hier direkt an Franz Müntefering).

Ich hoffe, dass ich damit ein klein bisschen erreichen konnte, denn das war verdammt viel Arbeit für einen freien Sonntag :D

edit: Ich habe den Brief soeben noch an die Geschäftsleitung der Firma "Galeria Kaufhof" geschickt, mit der Bitte wieder Spiele und Filme ab 18 Jahren zu verkaufen :)

edit 2: Auch das "Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" hat Post von mir bekommen^^
 
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Mile

Ich bin keine Längeneinheit.
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#10
So Leute, da es ein offener Brief ist, habe ich mir mal die Freiheit genommen, ihn an die Folgenden Zeitungen/Sender/Parteien und Einrichtungen zu senden:

Süddeutsche Zeitung, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hamburger Abendblatt, Bild Zeitung, Die Welt, Die Zeit, Focus, Spiegel, Stern, ARD, ZDF, Bundestag, CDU, FDP, Die Grünen, Die Linke und die SPD (hier direkt an Franz Müntefering).

Ich hoffe, dass ich damit ein klein bisschen erreichen konnte, denn das war verdammt viel Arbeit für einen freien Sonntag :D
Top Brief, top Morrison :D:okay:
 
#13
Ich finde diese Sache mit dem offenen Brief auch klasse. Man muss den Leuten da draußen einfach mal zeigen, dass Videospiele ein Unterhaltungsmedium sind, wie auch Filme oder Bücher und dass man dadurch nicht verrückt wird und auch nicht das Töten lernt.
Ich persönlich bin gleich doppelt von dieser Sache betroffen, denn ich spiele "Killerspiele" und muss mich da immer mit Kritikern rumschlagen und ich bin Sportschütze in einem Schützenverein, die ja quasi in einem Atemzug mit Killerspielen genannt werden. Ich hoffe, dass da Reaktionen auf den Brief kommen, die auch mal ein anderes Licht auf die Sache werfen! Würd mich freuen, wenn Morrison hier mögliche Reaktionen reinschreiben könnte! I stay tuned.

Grz. LoneStarr
 
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PSN-Name: BillMorisson
Spielt gerade: FF VII Remake
#14
Zum einen heisse ich Morisson (so viel Zeit muss sein), zum anderen werde ich Antworten selbstverständlich hier posten, sofern welche kommen 8)
 
Zuletzt editiert:
#15
Ich hoffe, dass ich damit ein klein bisschen erreichen konnte, denn das war verdammt viel Arbeit für einen freien Sonntag :D

edit: Ich habe den Brief soeben noch an die Geschäftsleitung der Firma "Galeria Kaufhof" geschickt, mit der Bitte wieder Spiele und Filme ab 18 Jahren zu verkaufen :)

edit 2: Auch das "Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" hat Post von mir bekommen^^
Wow, nicht schlecht. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt :okay:
 
#17
Super Inhalt und auch seriös geschrieben, nur glaube ich nicht, dass dieser Brief etwas an den Ansichten der Politiker und an der Berichterstattung der Medien ändert

sehe ich leider ähnlich -.-

im bundestag wird es wohl niemanden interessieren was die gamer so zu sagen haben! die politiker sind ja keine dummen menschen, die haben 100%ig das wissen und noch mehr als wir haben , da bin ich mir ziemlich sicher- ok es gibt ausnahmen aber die gibt es immer !

zumindest weiss jeder normaldenkende mensch,dass es wichtiger ist das waffengesetz so zu verändern, dass es einfach nicht mehr vorkommt dass eine LEGALE waffe und die dazugehörige munition einfach so im schlafzimmer rumliegt !
( ganz davon abgesehen, dass dies strafbar ist muss sowas ja auch kontrolliert werden)
es ist in dieser hinsicht nicht viel anders als in der diskussion die vor noch nichtmal nem jahr die runde machte als ein 16 jähriger sich mit schnaps totgesoffen hatte. es wurde zwar mittlerweile das gesetz verschärft ( was nicht aufgrund deises vorfalls geschah), jetzt darf niemand mehr unter 18 rauchen und der harte alkohol war ja auch immer schon ab 18.. aber hindert das kleine mädchen cool zu sein und mit der clique den harten alkohol zu saufen ? NEIN, denn die kontrollen sind immer noch ein witz ! gab es rufe nach alkohol-läden nach vorbild der usa? ja die gabs, intressiert hat es niemanden !

leider ist es in deutschland nunmal so ,dass vor jeder veränderung von unseren repräsentanten hinterfragt wird wieviel etwas kostet & wieviel es bringt und bis auf nachkommstellen wahrscheinlichkeiten für unwahrscheinliche fälle berechnet werden.

so wird es auch niemals zu zentralen sammelstellen für waffen kommen, auch wenn dadurch in meinen augen amokläufe verhindern werden könnten... weil solch eine lagerhaltung von waffen zu riskant & dementsprechend zu teuer ist wird sich so ein vorschlag nicht durchsetzten, da unsere politiker alle homo oeconimicus sind und zu selten als homo sociologicus denken

für viele (zudenen ich mich auch zähle) führt diese gangart dazu, dass es einem so vorkommt, als würde von der politik das wesentlich aus den augen verloren. wir können uns aber garkeinen so großen überblick verschaffen wie es die poilitiker können und somit keine wesentliche kritik erlauben weshalb wir unser urteil auch nicht als die "wahrheit" ansehen dürfen.

ich kann es mir jedenfalls nicht anders erklären, warum wieder so ein fass aufgemacht wird !

es liegt doch auf der hand, dass es tim und die großkalibrige pistole war, die getöteten haben und kein CS, COD , FC oder sonstige ego-shooter.

das makabere an der ganzen sache ist für mich , dass die opferfamilien in einem offenen brief appellieren "killerspiele" zu verbieten, aber kein wort zu dem fehler verlieren, den der vater des täters begonnen hat !
--> da fragt man sich natürlich sind die menschen blöd, oder wird hier wieder einmal von den medien nur das gezeigt, was sie für richtig halten !?!

jetzt komme ich auch schon an einen punkt über den die medienlandschaft so leider garnichts berichtet und zwar über die berichterstattung ansich !

seit jahren gibt es diskussionen darüber wieviel gewalt im fernsehn gezeigt werden kann/darf und verändert hat sich eigentlich nichts ausser, dass jetzt mehr titten im mittagsprogramm zu sehen sind...

wirklich gewaltfreier ist das fernsehn nicht geworden... aber gibt es darüber debatten, nachdem jemand amok gelaufen ist ?! nein, sowas hab ich nicht im fernsehn gesehen !

die tugendlos frivolen jornalisten halten auch mit der kamera drauf wenn da grad menschen getötet werden und nach der pause geht es weiter mit irgend einem schönheits-(op)fer und man kriegt zu sehen wie die ihre möpse aufgeblasen bekommt !

diese geilheit auf peinlichkeiten und abgründe der menschen macht doch das fernseh -geschäft aus , niemand will nur "heiter-sonnenschein-tv"

aber was ist mit den kindersoldaten in afrika, was ist mit den chinesen die von ihren land vertrieben werden, weil dort ein industriepark gebaut wird... was ist mit den bandenkriegen in südamerika ?! darüber sieht man fast keine berichte, aber ein Amoklauf wird hochstilisiert tagelang in den medien nahezu celebriert und zum nationalen trauerfall deklariert.

die generation "Irgendwas -mit-medien" hats total versaut unsere medienlandschaft ist der reinste sauhaufen , die kopieren alles aus den usa und kennen keine skruppel mehr...

die ironie ist, dass der nächste amok dadurch generiert wird , dass tim k. jetzt soviel aufmerksamkeit bekommt !
 
PSN-Name: Keele1986
#18
waffengesetze verschärfen bringt meines erachtens null

kriegt man schon irgendwo illegal her

zudem kenne ich NIEMANDEN der eine echte waffe besitzt

die deutschen waffenbesitzer sind nurn tropfen auf dem heißen stein

in einer so assozialen gesellschaft, wie sie deutschland eben ist, wird wohl ohne eine änderung richtung ZUKUNFT, noch so der eine oder andere amok lauf kommen

leider werden beschäfrigungslosigkeit, zukunftslosigkeit und/oder minderwertigkeitsgefühle sowohl in schulen als auch im normalen leben, in deutschland immer für jeden irgendwie ein großer bestandteil sein. HIER sollte man endlich mal richtig durchgreifen, und nicht in irgendwelchen ZENSUREN
 
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PSN-Name: Sanguinis83
Spielt gerade: Helldivers 2
#19
Ein schärferes Waffengesetz hätte nichts geändert, da der Vater die Waffe ja vollkommen legal erworben hat (und ja als rechtschaffener Bürger im Sportschützenverein unter jeder möglichen Gesetzgebung eine bekommen hätte). Es ist einzig und allein dem Vater zuzuschreiben, daß sein Sohn so einfach an eine Waffe nebst genügend Munition gekommen ist. Daran hätte kein Gesetz was ändern können. Hausdurchsuchungen sind in Deutschland ohne gerechtfertigten Verdacht unzulässig, so daß man auch nicht effektiv kontrollieren kann, ob Herr XY nun alle seine Knarren ordnungsgemäß im Panzerschrank lagert. Und selbst wenn das kontrolliert würde, wer sagt mir, daß nicht irgendwo anders doch noch eine liegt? Man darf nicht einfach so aus Kontrolle ein ganzes Haus umkrempeln.

Genauso unsinnig ist es, Videospiele zu verbieten, denn letztlich sind die Eltern dafür zuständig, daß sowohl Waffen außer Reichweite lagern und was ihre Kinder spielen bzw. was in ihnen vorgeht. Die ganze Diskussion muß nicht an den Waffen oder den Spielen ansetzen (beide Gesetze sind mit die schärfsten weltweit), sondern daran, daß man den Eltern mehr Sozialkompetenz beibringen muß. Vielleicht sollte man die Eltern regulieren. Wenn ich mir einige Eltern so ansehe, sollte nicht jeder Kinder haben dürfen... aber selbst das wird das Problem nicht lösen.

Aber back to topic: Schöner Brief, auf Antworten spekuliere ich nicht, denn denen geht das kräftigt am Ar... vorbei, was so n paar "weltfremde Typen" schreiben. In Zeiten, in denen sogar einst seriöse Magazine wie Stern und Spiegel auf den Sensationszug aufspringen, ist es eben schwer, eine seriöse Diskussion in der medialen Öffentlichkeit zu führen.
 
#20
waffengesetze verschärfen bringt meines erachtens null

kriegt man schon irgendwo illegal her

zudem kenne ich NIEMANDEN der eine echte waffe besitzt

die deutschen waffenbesitzer sind nurn tropfen auf dem heißen stein
waffengesetzte verschärfen bringt nichts, solang da keine systematische umstellung passiert , von daher kann ich deine meinung verstehen !

wenn man aber bedenkt, dass die bekanntesten amokläufe mit legalen waffen vom vater oder selbst legal gekauften ( usa mein ich) waffen geschahen sollte man meiner meinung nach auf jeden fall was am waffengesetzt ändern ! hier in deutschland zumindest was die aufbewahrung angeht, amerika ist wieder ne ganz andere geschichte...

und ich wohne zwischen zwei städten, bei uns ist also noch dorf und da gibt es genug leute die waffen zuhause haben ,glaub mal ! so wenig leute sind das nicht , vor allem wenn man über die amok-problematik nachdnekt sind es viel zu viele waffen !

wofür braucht ein jäger 16 waffen ?
 
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