ich weiß ja net obs schon jemand gelesen hat. aber hier mal was interessantes zum rsx.
"Von diversen Webseiten gibt es nun inzwischen einige Artikel, welche sich eingehend mit der Technik von Xbox 360 und Playstation 3 beschäftigen. Wir wollen dieses eigentlich PC-fremde Thema hier zwar nicht übermäßig vertiefen, nach dem wir dieses jedoch bereits zu den jeweiligen offiziellen Launches (Xbox 360 & Playstation 3) kurz angeschnitten hatten, kommen wir um die Nachreichung dieser neuen Informationen, welches das Thema abrunden sollen, nicht umhin. Zuerst zur Xbox 360 und deren Speicherinterface zum eDRAM: Von uns war hierbei ein 4096 Bit Interface errechnet worden, was aber davon ausging, daß jenes Interface mit der Taktfrequenz des ATI R500 Grafikchips und des eDRAMs seitens NEC von jeweils 500 MHz arbeiten würde ...
... Jedoch ist die Datenübertragung selber abweichend mit 2 GHz getaktet, das Interface zum eDRAM ist somit also "nur" 1024 Bit breit. Die überragende Bandbreite von 256 GB/sec bleibt davon natürlich unbetroffen, zudem kann sich die Xbox 360 natürlich auch noch beim gesharten Hauptspeicher bedienen, welcher mit 22,4 GB/sec angebunden ist. Noch viel interessanter an den 10 MB eDRAM ist jedoch, daß dieser eine eigene Logikeinheit (seitens ATI) besitzt, welche so schnell sein soll, daß sie 4x Anti-Aliasing faktisch ohne Leistungsverlust zur Verfügung stellen kann. Zudem soll das gewählte Anti-Aliasing Verfahren angeblich in der Lage sein, mit den 10 MB eDRAM auch bei der zweitbesten Auflösung von 1280x720 noch 4x Anti-Aliasing zu ermöglichen ...
... Daß allerdings diesbezüglich nirgendwo explizit von der höchstmöglichen Auflösung 1920x1080 gesprochen wird, läßt vermuten, daß unter dieser kein 4x Anti-Aliasing in die 10 MB eDRAM passt, sondern vermutlich nur noch 2x Anti-Aliasing. Allerdings ist nach wie vor noch nicht sicher, wie ATI selbst 1280x720 mit 4x Anti-Aliasing in nur 10 MB eDRAM packen kann, gemäß gewöhnlicher Rechnungen würden diese 10 MB nur für 2x Anti-Aliasing unter 1280x720 ausreichen. Gut möglich, daß der Chip bei einer Anforderung von 4x Anti-Aliasing diese mit dem noch vorhandenen freien Speicher erst einmal zu bewältigen versucht, letztlich aber in Spiel-Szenen, in welchen die Speichermenge nicht ausreicht, automatisch auf 2x Anti-Aliasing zurückfällt ...
... Laut Microsoft ist jedenfalls die Mindestanforderung an ein Xbox-360-Spiel erstaunlicherweise nur 1280x720 mit 2x Anti-Aliasing, 1920x1080 und/oder 4x Anti-Aliasing sind somit rein optional. Im übrigen gibt es die nette Anekdote, daß die auf der E3 zu sehenden Xbox 360 Demosysteme noch keine Xbox 360 enthielten, sondern mittels Apple G5-Maschinen mit wahrscheinlich einer Radeon X800 XT simuliert wurden. Gleiches trifft auch auf die Sony-Präsentation der Playstation 3 zu: Da der RSX-Grafikchip sein TapeOut erst diesen Sommer haben soll, konnte Sony gar nicht anders, als die gezeigte Playstation 3 mit herkömmlichen PC-Grafikchips zu simulieren - angeblich kamen dabei zwei G70-Chips im SLI-Verbund zum Einsatz ...
... Nun wird die Grafik der Playstation 3 zumeist sehr hoch in den Himmel gelobt, jedoch sehen wir dafür immer noch nicht alle Voraussetzungen erfüllt. Die gegenüber dem ATI R500 Grafikchip der Xbox 360 nahezu doppelte Rechenleistung des nVidia RSX Grafikchips der Playstation 3 ist die eine Seite der Medaille, auf der anderen steht jedoch die überragende Bandbreite des R500 von kummuliert 278 GB/sec, während die Playstation 3 ihrem Grafikchip nur maximal 48 GB/sec zur Verfügung stellt. Offizielle Rechnungen ziehen hier zwar noch die Busanbindung zum Cell-Prozessor (35 GB/sec) hinzu, doch dies hat letztlich nichts mit einer Speicher-Bandbreite zu tun ...
... In diesem Punkt sehen wir die Playstation 3 jedenfalls mehr als deutlich hinten. Zwar sind 35 GB/sec nicht gerade wenig, dies entspricht im PC-Bereich immerhin einer GeForce 6800 Ultra mit 550 MHz Speichertakt. Doch denkt man an die höheren Bandbreite-Anforderungen, welche die seitens Sony für die Playstation 3 angedachte Grafikpracht nahezu zwingend mit sich bringen wird, ist es eher zu beweifeln, daß dies mit der Bandbreite einer GeForce 6800 Ultra zu erreichen sein wird. Das als Demosystem benutzte G70-SLI-Gespann hört sich da schon passender an, dieses hat jedoch eine Bandbreite von 76,8 GB/sec und damit gleich einmal deutlich mehr als der RSX-Chip ...
... Wir wollen die Technik der Playstation 3 zwar nicht schon vorab schlechtreden, müssen jedoch unsere Bedenken anmelden, ob mit dem RSX-Chip bzw. dessen Bandbreite Konsolen-Spiele in Auflösungen à 1920x1080 mit gleichzeitigem Einsatz von Anti-Aliasing lösbar sind - lassen uns jedoch sehr gern vom Gegenteil überraschen. Abschließend sei noch angemerkt, daß nVidia bezüglich des RSX-Chips einen ähnlichen Deal mit Sony hat wie ATI mit Microsoft bezüglich des R500-Chips: nVidia hat das RSX-Design an Sony lizensiert, welche den Chip dann auf eigenes Risiko herstellen. Somit ist ein zu hoher Resourcenverbrauch (und damit Verzögerungen im PC-Bereich) bei ATI und nVidia durch die jeweiligen Konsolen-Aktivitäten nicht zu befürchten.
Ein paar Nachträge und Korrekturen zu früheren News: Am Montag berichteten wir über ImgTec und deren neues Eurasia-Design. Die Behauptung, Intel hätte die Lizenz für das vorhergehende MBX-Design "kaum oder gar nicht genutzt" ist so jedoch nicht korrekt, denn Intel hat die MBX-Lizenz zumindestens für einen Dell-PDA benutzt (mit Intel 2700G Chip), von welchem immerhin über eine Millionen Stück verkauft wurden sind. Zudem sollen noch weitere PDAs und Handys unter der Nutzung des MBX-Designs nachfolgen. Desweiteren hatten wir letztes Wochenende vom (angeblichen) Bild eines ATI RD400-Mainboards mit zwei Grafikkartenslots berichtet ...
... Leider ist das Bild jenes angeblichen RD400-Mainboards jedoch eine Fälschung, wie hier klar belegt. Es wurde schlicht der zweite Grafikkartenslot mittels eines Bildbearbeitungsprogramms hinzugefügt (schön daran zu sehen, daß dieser in der Seitenansicht dann fehlt), so daß alle Aussagen dieser News leider für null und nichtig erklärt werden müssen. Ob ATIs Multigrafikkarten-Technologie nun also wirklich offiziell MVPU heißt und ob RD400-Mainboards die beiden Grafikkartenslots wirklich direkt nebeneinander liegen haben, ist damit also weiterhin völlig offen. Und letztlich haben wir wiederum in der Montags-News die kommenden Rundfunkgebühren für Internet-fähige PCs nicht ganz korrekt wiedergegeben ..."
quelle: www.3dcenter.de