Wer Sex hat, muss mit den Konsequenzen rechnen. Das Recht auf Leben steht für mich über der Bürde des Austragens.
Wie gesagt, der Körper einer Frau gehört nur dieser einen Frau und sie sollte alleine entscheiden dürfen, ob sie ein Kind bekommen mag oder nicht (also innerhalb des gesetzlichen Rahmens natürlich). Man kann auch schwanger werden, wenn man alles für die Verhütung getan hat, was ist mit den Frauen? Pech gehabt?
Ist als Mann natürlich immer leicht darüber zu reden, was Frau machen kann und was nicht, wenn man niemals selbst in eine derartige Lage kommen kann.
Was ist "bewusstes Leben"? Was ist mit hochgradig geistig Behinderten? Haben die damit kein Recht auf Leben, weil ihr Bewusstsein nicht voll ausgeprägt ist?
Auch diese Menschen haben ein Bewusstsein. Sie können es vielleicht nicht korrekt nach außen zeigen, aber in ihrem Inneren läuft alles so ab, wie bei Menschen ohne geistigen (oder körperlichen) defekt. Und einen behinderten Menschen mit einem Haufen Zellen gleichzusetzen ist schon.. nicht der beste Vergleich zu dem Thema.
Ist wie bei Menschen, bei denen bereits der Gehirntod eingetreten ist und diese nur noch mit Maschinen und körperlicher Automatik am Leben gehalten werden.
Diese Menschen haben auch kein Bewusstsein mehr und in den meisten Fällen lässt man den restlichen Körper dann auch seine Ruhe finden.
Ich vertrete eben die Position, dass das bewusste Leben eines Menschen nicht schon bei der Zeugung beginnt, sondern erst, wenn sich dieser im Mutterleib seiner selbst bewusst wird. Wann das genau ist, weiß ich nicht. Es ist aber auch nicht meine Aufgabe, das heraus zu finden. Dafür gibt es die Wissenschaft, die sich des Ganzen annehmen kann und muss und viele Wissenschaftler vertreten eben, gerade in der heutigen zeit, nicht mehr die These, dass ein Haufen auf Automatik laufender Zellen ein bewusstes Leben darstellt.
Abtreibung ist intrinsisch nicht falsch. Falsch ist es, wenn aus den falschen Gründen abgetrieben wird. "Passt gerade nicht", "Ich habe dafür kein Geld/meine Karrierepläne sehen anders aus", "War halt ein versehen". Das Kind trägt keine Schuld daran, dass auf das Kondom verzichtet wurde, weil man gerade so in Ekstase war.
Das Kind trägt wie gesagt auch keine Schuld daran, dass die Mutter vergewaltigt wurde. das Ergebnis ist für das potentielle Kind das gleiche. Wird nicht geboren.
Sehe da ehrlich gesagt keinen Unterschied aus der Sicht des Lebens, das du deiner Meinung nach verteidigen möchtest.
Entweder du siehst, wie du sagtest, den Beginn eines Lebens mit der Zeugung an und willst dieses Leben schützen oder nicht.
Aber dann zu schachern und sagen, "Ja, dann ist eine Abtreibung ok - dann aber nicht." widerspricht einfach dem Prinzip, dass das Leben bereits mit der Zeugung begonnen haben soll.