Der Wissenschaft zu vertrauen bedeutet nicht einzelnen Personen zu vertrauen, sondern dem Prinzip dahinter. Nicht Drosten, Streeck, Lauterbach oder sonst wer haben Recht, sondern das Prinzip der Wissenschaft ist es durch empirische Beobachtungen, Falsifikationen, Studien und Gegenstudien zu einem Erkenntnisgewinn zu gelangen auf dem sich dann die Mehrheit der Wissenschaftler einigt und diese Theorien über Jahre verfeinert.
Das ist das exakte Gegenteil von blindem Vertrauen.
Das ist ein wenig zu trivial. Natürlich gibt es wie die gute Frau in ihrem Artikel schreibt keine alternativen Fakten.... allerdings können Fakten manipuliert, falsch ausgelegt oder gar verschwiegen werden. Wir reden hier nicht von offensichtlichen wissenschaftlichen Fakten wie zb. die Erde ist rund. wenn es um zb. medizinische Fakten geht die sehr speziell sind dann gibt es da kein „konsens“. Das Feld ist einfach zu spezifisch und nur wenige haben überhaupt Einblick in sämtliche Daten. Diese Daten werden auch nie publik da Firmeninteressen dahinter stehen und maximal bestimmte Regierungsorganisationen haben Einblick in die Daten und die brauchen dann 75 Jahre um diese aufzuarbeiten (Stichwort FDA & Corona). Ich muss mich also darauf verlassen können, das dort ethisch korrekt gearbeitet wurde und mir mein Gegenüber auch nix verschweigt oder gar anlügt.
Und genau das ist leider nicht der Fall in einigen Fällen und genau dort ist die gute Frau etwas naiv.
Und um auf das Thema Corona zurück zu kommen.... die Mehrheit der Leute die jetzt zb. skeptisch gegenüber den Impfungen sind glauben ja nicht an winzige Aliens oder Nanoroboter die sie gespritzt bekommen wie die gute Frau in ihrem Artikel schreibt. Das ist ja völliger Schwachsinn. Die meisten Leute sind skeptisch weil sie ebend diesen Studien nicht vertrauen oder weil sie wiederholt angelogen oder falsche Fakten vermittelt bekommen.
Wissenschaft basiert auch nicht auf blindem Vertrauen sondern Peer Reviews. Jetzt hier so ein pauschales Misstrauen der Wissenschaft allgemein daraus zu extrahieren ist ziemlich übertrieben und mieft etwas nach Schwurbelei. Insbesondere wenn man von vielen unabhängigen Studien mit ähnlichen Ergebnissen und gründlich reviewten Studien spricht.
Ich sage ja nicht man solle der Wissenschaft per se misstrauen aber wenn es Wissenschaft ist wo starke finanzielle Interessen mit im Spiel sind ist es ratsam genauer hinzuschauen. Wenn mir jetzt nen Physiker daherkommt der nen neuen Stern entdeckt hat oder plötzlich in der Lage war Gravitationswellen nachzuweisen, ja gut dann wird das wohl kaum einer anzweifeln.... die Daten sind in den meisten Fällen transparent und warum sollten diese Physiker dort Daten von Messgeräten manipulieren davon hätten sie ja nix. Wenn jetzt aber ein Unternehmen daherkommt mit einer Arznei (oder Impfstoff), welches völlig untransparent arbeitet, Verträge schwärzt, sich selbst aus der Verantwortung zieht und die medizinischen Studien nur aus dem eigenen Haus oder ausgewählten Häusern kommen dann kann man es niemanden übel nehmen wenn einem dort die Alarmglöckchen aufschrillen und man nicht sofort in Jubel ausbricht.
Die wirklich unabhängigen Studien zum Impfstoff die trudeln ja erst jetzt so nach und nach rein nachdem der Impfstoff draussen ist. Und da ist halt nicht alles so rosa....