Genau besser nichts tun, als graduell Dinge einführen oder beibehalten, bei denen man zumindest weiß, dass sie einen Effekt haben. Richtiger Lockdown war ja auch nur einige Wochen und nicht das halbe Jahr auf das hier mit den "geringen" 8,8% Rückgang Bezug genommen wird. Dann wäre klar, dass es für den eigentlichen Lockdown-Zeitraum, der ja viel kürzer war als ein Halbjahr, wesentlich mehr wäre.
Und so Aussagen im gleichen Artikel wie "Tatsächlich könnte mehr Homeoffice-Arbeit einer Studie zufolge erhebliche Mengen an Treibhausgasen einsparen, erklärte Benjamin Stephan von Greenpeace im Dlf." oder "Es ist jetzt historisch gesehen seit dem Zweiten Weltkrieg der größte relative Rückgang, stärker als in der Finanzkrise." schiebt man halt beiseite...
Ein eigentliches Problem wird aber im Artikel auch schon benannt:
"Aber Politik, die den Klimaschutz wirklich ernst nimmt, die muss in Zwei-Jahres-Schritten, Fünf-Jahres-Schritten, Zehn-Jahres-Schritten, 50-Jahres-Schritten gleichzeitig denken, und das ist natürlich sehr schwer. Politiker sind sehr gut bei kurzfristigen Maßnahmen, wie Sie ja jetzt wieder erleben, wo sich die Ministerpräsidenten überschlagen, welche Corona-Maßnahmen man ergreifen sollte. Aber strategisch langfristig zu denken, gewissermaßen ein Portfolio von Maßnahmen zu beschließen, das fällt der Politik schwer und das kann eigentlich nur gelingen im engen Dialog mit der Wissenschaft."
Und da die Politik lieber im Dialog mit Lobbyisten ist als mit der Wissenschaft und sich jeder selbst der nächste haben wir ja die Probleme.