Ich seh schon, scheint recht schwierig zu werden mit den meisten hier über den Film zu diskutieren. Außerdem wurde mein Standpunkt noch immer nicht klar so wie es aussieht.
Enleydo, du willst Kritikpunkte? Ok dann fang ich mal an:
Vorsicht, hier könnten jetzt Spoiler drinne stecken!!
Der Maschinenraum sah viel zu sehr nach einem schäbigen Kellerambiente aus, steht im krassen gegensatz zur Hypermodernen Brücke, die neuere Interfaces bietet als die Enterprise E. IMO völlig daneben.
Und was zur Hölle soll der Quatsch mit Transwarp Beam? Nichtmal im 24. Jahrhundert kann man bei Warpgeschwindigkeit beamen, aber dann stellte Scotty ja angeblich, laut dem neuen Film, Berechnungen auf in einer Art Formel, die das Beamen bei TRANSWARP ermöglicht. Auch das ist völliger Schwachsinn.
Wie ich bereits erwähnte, die rote Materie ist ebenfalls Nonsens. Wurde noch nie erwähnt und auf einmal können die raumfahrenden Völker in Star Trek nach belieben Schwarze Löcher damit erschaffen, die dann auch noch als eine Art zeitreise Portal dienen. Selbst wenn der Film als neuinterpretation gelten soll, kann ich dazu nur sagen: WTF?!
Und, was absolut keiner abstreiten kann: Wo bleibt die Diplomatie, der Weg des Friedens im neuen Film? Das ist ja die Kernaussage von ST, schon immer gewesen. Selbst in den früheren, wildesten gefechten wurde von der raumschiff Crew versucht, noch immer einen friedlichen Weg zu finden. In Abrams "Meisterwerk" wird geballert ohne auch nur an Alternativen zu denken.Kurz vorm Ende will Kirk Nero ja noch Hilfe anbieten, und was sagt Spock? "Davon halte ich nicht viel!" Ähm, Spock und Rachegefühle? Das ist irgendwie so gar nicht vereinbar... natürlich ist er halb Mensch, halb Vulkanier, aber in 40 Jahren Star Trek ist er niemals so von seinen Emotionen angetrieben worden, das er mutwillig jemanden drauf gehen lässt.
Hinzu kommt Nero als Bösewicht. Nero handelt berechenbar, er ist einfach nur ein armer Irrer im Amokrausch, keine Person, mit der man sich identifizieren kann oder möchte. Man erfährt nur mehr von ihm wenn man den Comic Countdown gelesen hat, die Vorgeschichte zum Film.
So, das waren einige Punkte, die mir und sehr vielen anderen nicht gefallen haben. IMHO hat Abrams scheiße gebaut, wenn man es mit den Augen eines Fans sieht. natürlich bietet er für Leute, die Star Trek nicht kennen oder kennen wollen, leicht verdauliche Kost, man schaltet sein Hirn ab, schaufelt Popcorn in sich rein und kommt aus dem Kino mit dem Gedanken: "Man waren die Effekte cool."
Mehr erwarte ich auch nicht von Leuten, die absolut keine Ahnung vom Franchise haben. Aber um e mal klar zu stellen: Star Trek war das nicht. Aber was erwartet man auch, Abrams ist bekennender Star Wars fan, der Mann hatte, bevor er mit Star trek 11 anfing, NICHTS, aber auch rein gar nichts mit Roddenberrys Erfindung zu tun.
Lasst es meinetwegen eine Neuinterpretation sein, aber dann nennt es bitte nicht Star Trek, sondern "Science Fiction Film mit Figuren namens Kirk, Spock und einem Raumschiff namens Enterprise".
Ich kann dem Film nur eines abgewinnen: Das Star trek endlich wieder in aller Munde ist und man darauf hoffen kann, das das ST Universum nun wiederbelebt ist.