House of Cards - Season 3 - 7/10
Nach der grandiosen zweiten Staffel, schafft es House of Cards in Staffel 3 nicht ganz den sehr hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Schauspieler und Atmosphäre können nach wie vor überzeugen, die Handlung ist jedoch vor allem im ersten Teil der Staffel ein wenig langatmig und kommt nur schwer in die Gänge. Der Konflikt mit dem russischen Präsidenten ist zwar nett inszeniert, haut aber nicht vom Hocker. Die Nebengeschichte rund um Doug Stamper gewinnt erst gegen Ende der Staffel wirklich an Fahrt.
Hier und da fragt man sich auch, welche Geschichte House of Cards eigentlich nun erzählen möchte. Für eine Satire gibt es dann doch wieder zu viele Soap-Elemente (allen voran Remys Affäre mit einer unfassbar nervtötenden Nebenfigur oder die recht langweilige Geschichte rund um Underwoods Biographen).
Man hat irgendwie das Gefühl, die Autoren bewegen sich mit ihren Figuren in einem starren Korsett, dass sie nicht verlassen können.
Dennoch ist das Jammern auf hohem Niveau. Insgesamt macht die Serie weiterhin viel Spaß und lässt den Zuschauer mit einem Clifhanger zurück, der für die kommende vierte Staffel wieder mehr Handlungsfreiheit verspricht.