Walther Moers -
Die Stadt der Träumenden Bücher
Vom Orm beseelt...
...steht dieses Buch ganz oben in einem der Regale der persönlichen Bibliothek des Schattenkönigs.
Walter Moers zeigt auch in seinem vierten Zamonien-Roman, daß er einer der besten deutschen Schriftsteller ist und es wie wenige versteht, den Leser in eine unglaubliche Welt zu katapultieren, die so übervoll ist mit unglaublichen Ideen, daß es fast wehtut zu lesen, so gut ist das!
"Die Stadt der Träumenden Bücher" läßt sich in einer Kurformel nur unzureichend auf den Nenner bringen: Ein Buch über Bücher, in dem Bücher die Protagonisten sind und ihnen eine phantastische Bühne gegeben wird.
Kurz etwas zur Geschichte. Hauptdarsteller ist neben dem Lesen ansich der junge Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, der mit frischlinghaften 70 Jahren die Lindwurmfeste verläßt, um nach einem mysteriösen Dichter zu suchen, der ein Manuskript verfaßt hat, das er für das beste Stück Dichtkunst hält, daß es jemals gegeben hat. Sein Weg führt ihn dabei nach Buchhaim, in die Stadt der Bücher... und dort beginnt das Abenteuer.
Riesen, Zyklopen, Buchlinge, Schweinlinge, ein verkommener Abkömmling der Familie Smeik, Harpyre, Sphinxxxxen und viele andere Dinge gilt es zu erleben und zu überleben.
Das Buch ist ebenfalls, wie auch Zamonien-Buch Nr. 3 "Rumo", eher düster geraten. Es ist nicht so entzückend wie "Blaubär" und nicht so überirdisch genial wie "Rumo", aber immer noch phänomal und außergewöhnlich gut. Es ist Pflichtlektüre für Moers-Fans, ein Muß für jeden Phantastik-Anhänger und eine absolute Kaufempfehlung für jeden Bücherfreund.
So schließ ich dann am Ende
traurig dieses Buch und wende
mich wieder schnödem Alltag zu.
Hoffe, daß das Orm in Bälde
liefert neue Moers'sche Bände
auf daß ich wieder finde Ruh.