Bücher-Thread

Telespieler

wipEout F3600-Antigravity League Champion 2052
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#21
Habe zuletzt gelesen:
Die apokalyptischen Schokohasen von Robert Rankin

Es ist was faul in Toy City...

Eine kurze Erläuterung der Story:
Jack, ein mittelloser (und wie viele glauben dummer) Junge entflieht der Trostlosigkeit seines Heimatdorfes, um in der Stadt sein Glück zu suchen. Schon auf dem Weg dorthin lernt er die Unbarmherzigkeit des Tramper-Lebens kennen, zeigt aber keine Schwäche.
In Toy City (ehemals Toy Town) warten dann auch Abenteuer auf ihn, die Rum und Reichtum erwarten lassen... aber vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Und Spielzeuge.

In Toy City lebt eine Art Magier. Der Spielzeugmacher Anders Anders erschafft Spielzeuge aller Art, die nicht wie gewohnt ihr Dasein in groben Kinderhänden fristen, sondern den lebendigen und größten Teil der Stadtbevölkerung ausmachen. Teddybären, Gummipolizisten, Aufziehbarkeeper... ein Sammelsurium interessanter Persönlichkeiten.
Jack landet gleich zu Beginn nicht auf den Füßen, sondern mit der Nase nach vorne im Dreck. Dort lernt er Eddy den Teddy kennen, der gerade als Privatdetektiv an einem wahnsinnig wichtigen Fall arbeitet. Er sucht den Mörder von keinem geringeren als Humpty Dumpty, dem fetten Ei.
Eddy und Jack, ein höchst amüsantes und gleichwohl wenig effizientes Gespann.

Rankin wagt sich vor. Er hat alte Gegenden verlassen, ohne seine Running Gags unterwegs zu verlieren. Gleichwohl paßt er diese hübsch an die aktuelle Umgebung an. Der Roman ansich ist wieder deutlich besser ausgefallen als die Web Site Story. Dessen ungeachtet erreicht auch dieses Buch nicht die Spitze seiner Erzählungen. Robert hat seine eigene Latte (haha) einfach selbst zu hoch gehängt (oder gestellt? Wieder: haha). Davon abgesehen ist es ein gutes Buch, auch wenn die Geschichte nicht unbedingt fesselt. Aber die Umgebung ist sehr schön herausgearbeitet und auch die Charaktere sind ausgesprochen sympathisch. Kein sehr gutes, aber immer noch ein gutes Buch, daß zu lesen es sich lohnt.

7/10
 
#22
Aber sprachlich ist das Buch ziemlich mies. An so vielen Stellen war der Roman einfach platt, verlor sich in Wiederholungen, die keineswegs gewollt erschienen und das war das größte Problem.
Kann sein, der Autor hats nicht hingekriegt oder der Übersetzer hat den Mist verzapft.
 

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wipEout F3600-Antigravity League Champion 2052
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#23
Gerade fertig gelesen:

Das vertauschte Gesicht von Ake Edwardson

Kurz zum Inhalt:
Kommissar Erik Winter stehen große Veränderungen ins Haus. Seine Lebensgefährtin erwartet ein Kind und will bei ihm einziehen. Es soll geheiratet werden. Just zu diesem Zeitpunkt stirbt sein Vater und es ereignet sich zu allem Übel auch noch ein grausamer Mord. Ein Paar wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Es hält sich an den Händen. Die Gesichter sind einander zugewandt. Aber etwas stimmt nicht mit ihren Köpfen...

Ake Edwardson versteht es blendend, den Leser mit seinem subtilen Erzählstil, den ruhigen, fast abgehackten Sätzen immer tiefer in die Geschichte zu ziehen. Nie offenbart er zuviel, gibt er zuviel preis und schafft es so, daß man sich dabei ertappt, wie man selbst, zusammen mit Winter, nach dem Mörder sucht. Im Kopf findet laufend ein Auswahlverfahren statt; immer neue Erkenntnisse lassen einen selbst die Situation neu überdenken.
Dabei erinnert der Erzählstil in der Tat sehr an Mankell. Die beiden sind sich bisweilen recht ähnlich, haben einen vergleichbaren, kühlen Stil, der aber nie steril wird, sondern gerade durch seine so zurückhaltende Art sehr belebt - nämlich im Kopf des Lesers.

Ein Roman, der lange vor sich hinplätschert und Stück für Stück die Personen einführt, die sich Seite für Seite ins Puzzle einfügen.
Aber auch ein wenig Kritik muß hier sein: Vielleicht wird ein bißchen zu sehr gegen Heavy Metal gewettert. Und das Ende kommt plötzlich, wobei das Motiv und der eigentliche Charakter des Täters zu wenig herausgearbeitet scheint; es bleibt doch einiges offen. Dennoch: Sehr lesenswert!
7/10
 

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wipEout F3600-Antigravity League Champion 2052
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#24
Ein weiteres Buch ist durch:

Ein Mann, ein Mord von Jakob Arjouni

Kayankaya schlägt wieder zu...

... und bekommt mal wieder was ab.
Er ist wieder da, der Antiheld. Furchtlos und unerschrocken hält er wieder seinen Körper zur Schändung bereit, um der Gerechtigkeit einmal mehr einen Gefallen zu tun. Der arme Tropf, der weder von den Türken, noch von den Deutschen akzeptiert wird, opfert sich für die Armen und Geschundenen. Und alles, was er dafür will, ist BIer und Zigaretten.

Diesmal geht es um miese Machenschaften zum Leid von Asylanten. Einmal mehr ist Kemal Kayankaya verstrickt in einen Fall, in den alle verwickelt sind. Er alleine kämpft wie Quichote gegen die Windmühlen und versucht zu retten, was zu retten ist: Sich, Einwanderer, Freunde... und einen lange verdienten Urlaub.
Markenzeichen: Seine Baretta und seine große Klappe. Mit markigen Sprüchen und einer ganz eigenen Art von Humor, macht er sich Feinde und schwimmt gegen den Strom.
Leichen pflastern seinen Weg, Whiskey, Kippen, Nutten und schräge Kiezgestalten.

Arjouni schafft es einmal mehr, seinen liebenswerten Charakter durch die Hölle gehen zu lassen; der Leser jubelt ihm dabei zu: "Auf! Kemal! Ran anne Buletten!. Dabei sind die Dialoge und die Story herrlich realistisch, die Personen wirken echt und nicht gekünstelt und man fühlt sich, als würde vor den eigenen Augen ein tragikomischer Film ablaufen. Tragische Figuren. Aber eben auch zum Brüllen komisch.
Wieder ein kurzes, aber hochamüsantes Abenteuer!

10/10
 

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wipEout F3600-Antigravity League Champion 2052
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#25
So, mal wieder 3 Rezensionen von mir. :)

1:
Die Apothekerin - von Ingrid Noll
Das Verlangen der Frau, einen Patienten zu haben...
Die arme Protagonistin des Romans schafft gerade noch die Gratwanderung, eine irgendwie bemitleidenswerte Person zu. Beinahe beginnt der Leser, ihre immer heftiger zuschlagende Naivität zu hassen. Aber Ingrid Noll führt ihn dann wieder sanft durch die komplexe und fein beobachtete Psyche ihrer Charaktere.

Die junge Apothekerin Hella Moormann verliebt sich in einen jungen Zahnmedizin-Studenten, der sie nach Strich und Faden ausnutzt. Die bemerkt dies erst, als alles zu spät ist und läßt sich einwickeln. Viele schräge Situationen führen zu einer ganzen Reihe von Leichen, die scheinbar willkürlich ihren Weg säumen. Doch ganz unschuldig ist sie dabei nie...

Interessant ist, wie Noll die Erzählung aufbaut. Alles beginnt in einem Krankenhaus. Dort berichtet sie ihrer verkniffenen Bettnachbarin ihre skurrile Lebensgeschichte, die dann auch dem Leser erzählt wird.
Ein wirklich erfrischendes Buch, das zwar keine Lacher im eigentlichen Sinne bietet, aber dennoch sehr spannend und dabei hochamüsant ist.

Eine absolute Kaufempfehlung!
10/10


2:
Vollidiot - von Tommy Jaud
Um es kurz zu machen: Ich habe selten derart lauthals losbrüllen müssen vor Lachen bei einem Buch. Und erfüllt mich mit Freude, dass gute deutsche Romane mit intelligentem Witz wieder im Kommen sind.
Tommy Jaud erfindet einen so bescheuerten Charakter, dass er einfach real sein muß! Der arme Tropf Simon Peters ist gefangen in einer Welt, die ihn nicht versteht und die er selbst nicht kapiert. Er wird zum Zyniker und merkt dabei nicht, wie um ihn herum alles zusammenbricht. Seine Freunde behält er dabei wie durch ein Wunder.

Jaud war früher Witzeschreiber bei der SAT.1-Wochenshow und auch an der Produktion der Show „Lady Kracher“ beteiligt. Die Witze in seinem buch sind aber deutlich ausgefeilter und intelligenter und sind sehr zum Glück des Lesers alles andere als eine sinnlose Aneinanderreihung von Zoten und Sketchen. Man fühlt so sehr mit der Hauptfigur mit, dass einem bald alles wehtut... nicht vor weinen, sondern vor lachen!

Jaud ist eine Gefahr! Wer dieses Buch liest könnte einem Lachkrampf erliegen!
10/10


3:
Resturlaub - von Tommy Jaud
O Nein! Er hat es wieder getan!
Tommy Jauds Zweitwerk ist zwar nicht mehr so brüllend komisch, wie „Vollidiot“, aber immer noch eine traumhafte Erzählung.

Wieder hat er eine Hauptfigur erschaffen, die es alles andere als leicht hat ihm Leben... so glaubt diese jedenfalls. Der gute Peter Greulich lebt in Bamberg, hat einen gut bezahlten Job, eine wunderschöne Freundin, viele sehr gute Freunde und eigentlich allen Grund zum Glücklichsein. Aber ist der das? Keineswegs! Der gute Peter versucht krampfhaft, aus seiner vermeintlichen Kleinstadt-Idylle auszubrechen und allem Lebewohl zu sagen. Er will von heute auf morgen ein neues Leben beginnen. Einfach so. Zack!
Und dabei wird ihm einiges wiederfahren!

Das Buch ist wieder einmal der reine Wahnsinn! Eine köstliche Erzählung, die einen nicht mehr in Ruhe lässt; man will immer wissen, wie es weitergeht und was der armen (‚tschuldigung) Sau noch alles passiert. Diesmal schmunzelt man aber mehr, als man schallend loslacht. Macht ja aber nichts, denn so schauen einen die Mitmenschen wenigstens so schockiert an, wenn man in der Öffentlichkeit Jauds Bücher liest. Bei „Vollidiot“ war das immer der Fall... zumindest bei mir.

Kaufen!
10/10
 

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wipEout F3600-Antigravity League Champion 2052
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#26
Hab wieder einiges gelesen in letzter Zeit: :)

Kismet - von Jakob Arjouni
Ein weiterer Roman über den türkisch-deutschen Privatdetektiv, der Coolness gepachtet hat und dafür immer wieder auf die Fresse bekommt.
In diesem Teil werden Kayankaya und sein Freund Slibulsky von ihrem brasilianischen Freund und Kneipier gebeten, diesem gegen einige neue Schutzgelderpresser zu helfen. Was zu Beginn aussieht, wie ein leichter Job, bei dem man ein paar blöden Halbstarken nur ein wenig Angst machen muß, wächst sich schon bald zu einer großen Krise mit noch größerem Blutbad aus. 2 Leichen und eine sehr vage Ahnung sind der Anfang von abermals sehr schmerzhaften Ermittlungen.
Nach "Happy Birthday, Türke!", "Mehr Bier" und "Ein Mann, ein Mord" ist dies der vierte Roman um den sympathischen Detektiv, der kein Türkisch spricht und seinen Lebensunterhalt als ausgegrenzter verdient. Die Frankfurter mögen ihn nicht, weil er Ausländer ist, die Polizeit mag ihn nicht, weil er ein Privater ist, die Türken mögen ihn nicht, weil er keiner von ihnen ist und das Milieu mag ihn nicht, weil er ein Schnüffler ist. Und von allen bekommt er sein Fett weg, weiß sich aber stets zu behaupten und schließt dieses Mal sogar fast Freundschaft mit einem seiner Feinde.
Flotte Sprüche und eine genaue Abbildung der Szene sind die Essenz des Romans und die Grundlage der unvergleichlichen Komik dieser Bücher.
Großartig!
10/10

Bloody Mary von Tom Sharpe
Tom Sharpes zweiter Roman um das fiktive "Porterhouse College" im Cambridge mit seinen... Insassen.
In "Porterhouse Blue" (Schwanenschmaus in Porterhouse) wird erzählt, unter welchen dunklen Umständen der Pförtner nach einem Schlaganfall zum neuen Rektor gemacht wird. Eine Marionette... oder doch nicht?
Das College steht mehr denn je vor großen finanziellen Problemen; und so machen sich einzelne Mitglieder der Collegeleitung auf, um nach Investoren für die altehrwürdige Einrichtung zu suchen. Mit zweifelhaftem Erfolg.
Einer der Fellows jedoch kämpft seine letzte große Schlacht und wächst über sich hinaus.
Tom Sharpe ist es gelungen, ein weiteres, zum Brüllen komisches Buch zu schreiben. Seine Kulissen - seien es nun Südafrika, die Berufsschule von Henry Wilt, oder eben Porterhouse - bieten hervorragende Schauplätze für die aberwitzigsten Ereignisse. Und Sharpe denkt sich Sachen aus, auf die kommt kein normaler Mensch... aber das Leben könnte die Geschichten nicht besser schreiben.
9/10

Ein dicker Hund - von Tom Sharpe
Der junge Adlige Timothy Bright ist nicht, wie sein Name vielleicht vermuten läßt, besonders helle. Er wird von seinem Vater dazu erzogen und durch Klüngel dazu ermächtigt, in London den großen Finanzier bei einer Bank zu spielen und schafft es schließlich, das gesamte Vermögen der Familie zu vernichten. Dazu wird er noch für üble Machenschaften der Unterwelt mißbraucht und landet auf äußert schmerzhaften Umwegen auf einem Landsitz, auf dem bald der Wahnsinn ausbricht.
Ein weiterer "Chaos-Roman" von Tom Sharpe, mit dem er einmal mehr beweist, wie gern er die Polizei hat und welche genialen Ideen er zu Papier bringen kann, wenn er sein "krankes" Hirn rotieren läßt.
Sex, Drogen und völlig kaputte Charaktere sind seine Spezialität; und gerade letztere läßt er tanzen, wie es ihm beliebt.
Fantastisch!
9/10

Tohuwabohu - von Tom Sharpe
Die gute Mrs. Hazelstone, zusammen mit ihrem Bruder die letzte Nachfahrin der großen Hazelstones in Südafrika, hat eine Affäre mit ihrem Zulu-Koch. Und gerade deshalb muß sie ihn erschießen.
Den Mord meldet sie pflichtbewußt der Polizei in Pretoria, doch dort macht man sich nur über sie lustig. Der als "Kaffern-Killer" verschriehene Wachtmeister Els gibt ihr klipp und klar zu verstehen: Schon einen Koch zu erschießen muß nicht unbedingt Mord sein, aber einen Zulu-Koch abzuknallen, ist ganz gewiß kein Mord.
Nur der von seiner Liebe zur Britischen Nobless geblendete Commandant Van Heerden fühlt sich berufen, die gute Dame unter seinen Schutz zu stellen. Doch diese will keinen Schutz... sie will Fetisch-Sex.
Und auch hier bricht bald das Chaos los; vor allem Wachtmeister Els spielt eine entscheidende Rolle dabei, daß bald jemand zu Mord in einundzwanzig und einviertel Fällen verurteilt wird.
Wahnsinn!
10/10

Sakrileg - von Dan Brown
Viele streiten sich oft darum, welches Buch von Dan Brown nun besser sei: Illuminati oder Sakrileg. Ich bin der Meinung, das hängt nur davon ab, welches man zuerst gelesen hat; die beiden geben und nehmen sich nicht viel. Im Gegenteil: sie sind beide gleich gut!
Wer einen Doku-Roman erwartet, wird aber, wie auch bei Illuminati, enttäuscht. Zwar hat Dan Brown sehr ausführlich recherchiert und extrem viele Fakten in ein logisches Netz verflochten; das ändert aber nicht daran, daß es sich um einen Abenteuer-Roman handelt, den man nicht allzu ernst nehmen sollte. Die theologischen, historischen und symbolischen Ausführungen sind zum größten Teil jedoch völlig richtig. Und gerade das ist es, was diesen Roman so ungemein spannend macht.
Den Protagonisten spielt wieder der Symbolologe Robert Langdon, der wegen einer Vortragsreihe in Paris weilt. Er hätte eigentlich am Abend noch ein Essen haben sollen mit dem berühmten Direktor des Louvre, Jacques Sauniére. Doch dieser ist nicht aufgetaucht. Robert wird bald wissen warum: Tote essen nicht.
Viele sagen, das Buch sei Illuminati sehr ähnlich. Nun, das ist richtig. Wieder eine Verschwörung, wieder eine alte europäische Hauptstadt, wieder eine schöne junge intelligente Frau als Mitstreiterin... das alles hat man in Illuminati schon gelesen. Aber eben nicht in dieser Form. Dan Brown selbst macht sich am Anfang über diese Tatsache ein wenig lustig und gibt zu, daß das doch alles schon einmal dagewesen zu sein scheint, indem er Langdon mehrmals rekapitulieren läßt, was ihm seinerzeit in Rom passierte und daß er eine Art Déja Vu-Erlebnis hat...
Thema dieses Buches ist der "Heilige Gral". Es geht um die Templer, Jesus, Salomon, Da Vinci, die Prieuré de Sion, Geheimgesellschaften etc pp; und das alles ist derart spannend und aufregend erzählt, daß man die 600 Seiten ruckzuck durch hat und am Ende wieder völlig überwältigt im Sessel sitzt und denkt: Wow!
Absolut empfehlenswert!
10/10

Und im Moment lese ich Die unbekannte Macht von Peter F. Hamilton
Der erste Band des Armageddon-Zyklus...
850 Seiten und nicht unbedingt ein Buch, das man mal so nebenher liest. Es ist nicht unbedingt langweilig, aber es passiert auf den ersten 200 Seiten (da bin ich nun gerade) nicht eben viel... und ich muß sagen, ich freue mich schon, wenn ich damit fertig bin und endlich "Weiberregiment" von Pratchett lesen kann.
 
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Spielt gerade: GT 7
#27
les grad:

american psycho von bret easton ellis

Patrick Bateman sieht gut aus, ist gut erzogen und intelligent.
Tagsüber sitzt er in seinem Büro in der Wall Street und vergrößert seinen Reichtum.
Seine Nächte hingegen verbringt er auf unfaßbare Weise.
Er ist ein Serienmörder und lebt seinen ganz eigenen amerikanischen Traum.
 

.ram

Editor in Chief
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PSN-Name: dethforce
#29
habe gerade:



Ein hochdramatisches Fantasy-Epos voller Kämpfe, schwarzer Magie und tödlicher Intrigen! Dunkelelfensöldner Jarlaxle und Meuchelmörder Artemis Entreri sind abgebrühte Krieger, die sogar die tückische Unterwelt der Drow überlebt haben. Doch in den unwirtlichen Bergen der Blutsteinlande geraten sie mitten in einen erbitterten Kampf zwischen dem mörderischen Hexenkönig und einer wilden Ritterin des Guten, die ein dunkles Geheimnis hütet. Und plötzlich finden sich die beiden Schurken auf einer für sie sehr ungewohnten Seite wieder …

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fighting fantasy at its best! besodners die beiden anti-helden entreri und jarlaxle bestechen durch zahlreiche facetten. allerdings machtd er roman wenig sinn, wenn man die serie vorher nicht gelesen hat, da der teil indirekt auf die geschehnisse vorher aufbaut.

09/10

@sakrileg

hab den roman zwar nicht zu ende gelesen, aber das hatte auch seinen grund. der roman wirkte einfach wie ein lascher abklatsch vom weit besseren (und spannenderen vorgänger) illuminati.
 

.ram

Editor in Chief
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PSN-Name: dethforce
#31
ha ha, danke. zur zeit lese ich gerade den ersten roman der "krieg der spinnenkönigin" serie. handelt komplett in menzoberranzzan!



und rumliegen tut auch noch (weil ich so ein die-hard brom fan bin):



illustrierte düstere geschichte von brom. absolut nobel aufgemacht, aber bislang nur in englisch erhältlich.
 

Telespieler

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#33
So, nächstes Bücher-Review :)


Die unbekannte Macht
- von Peter F. Hamilton


Worum geht es?
Wir befinden uns im Jahre 2600 n. Chr. - die Menschheit hat schon längst Kontakt zu sog. Xenos (Außerirdischen) hergestellt und sich im Weltraum breitgemacht. Die Menschen selbst haben sich in verschiedene Rassen geteilt: Adamisten, streng gläubige Christen, die auf der Erde und anderen Planeten wohnen und Edeniten, die ausschließlich in lebenden Habitaten hausen, die um Gasriesen errichten worden sind.
Die Kolonisierung des Weltraumes wird immer weiter vorangetrieben. Auf einem der neuen Planeten kommt es zu einem Zwischenfall, der alles verändern wird. Doch niemand ahnt etwas, weil alles mehr oder weniger im Verborgenen stattfindet.
Dies ist die Story, sehr kurz umrissen.

Das Buch bildet Band 1 des mittlerweile 6 Bände umfassenden Armageddon-Zyklus und stellt im Grunde nur eine 850-seitige Einleitung dar. Es werden alle wichtigen Personen eingeführt, Schauplätze und es wird umrissen, wie es zum einen oder anderen gekommen ist.
Zwar passiert in diesem Werk bereits etliches, aber man ist am Ende doch recht enttäuscht, nach all den Mühen nicht etwas mehr erfahren zu haben. Und wer nicht gleich Band 2 greifbar hat, wird etwas gefrustet sein.
Zu Beginn ist das Buch extrem anstrengend. Erst nach etwa 200 Seiten entwickelt sich eine erkennbare Story, sind die meisten Planeten und Protagonisten eingeführt und man kommt langsam in den Genuß dessen, was die Fangemeinde die "größte Sci-Fi-Opera aller Zeiten" nennt. Allerdings bekommt man nur eine Ahnung davon, weil die eigentliche Action und die eigentliche Geschichte in den anderen Bänden stattfindet.
Nun soll nicht der Eindruck entstehen, in diesem Buch passierte nichts! Im Gegenteil! Es gibt zig Handlungsstränge, in denen es um Mord, Vergewaltigung, Krieg, Raub, Schmuggel und andere Dinge geht. Aber gerade das ist zu Beginn ziemlich verwirrend. Zig Personen, dazu lebende Raumschiffe, lebende Raumstationen, zig Orte, etliche Zeitabschnitte und und und... im hintersten Teil des Buches ist zum Glück das seitenlange Personenverzeichnis aufgeführt und eine Zeittafel, an der man sich orientieren kann.

Der Stil des Buches: Mir persönlich ist zuviel Technikgebrabbel enthalten und Hamilton wird auch nicht müde, jedes noch kleine technische Detail minutiös aufzulisten und erklären. Das nervt irgendwann. Man muß nicht 100%ig genau wissen, wie ein Antimaterie-Antrieb funktioniert oder die Nanoniken im Hirn der Leute oder der Satellit XYZ... (nur beispielhaft genannt). Im Grunde ist es manchmal wie in "Herr der Ringe": Man wünscht sich während des Lesens, daß es nicht ganz so ausführlich wäre und die Umgebung nicht ganz so lange beschrieben wird - aber am Ende war es genau das, was zur Atmosphäre beigetragen hat. Das Buch ist wie ein chinesisches, süßsaures Gericht: Eben nicht nur süß, aber auch nicht nur sauer. Und es frustriert ein wenig, wenn man merkt: Hoppla! Ich muß insgesamt 5000 Seiten lesen, um zu wissen, wie die Geschichte ausgeht. Aber mal ehrlich: Es gibt genug Bücher, bei denen man sich gewünscht hätte, sie wären länger gewesen, obwohl man schon 1000 Seiten hinter sich gebracht hatte...
Was am Anfang sehr witzig war, waren die ganzen, recht detailliert beschrieben sexuellen Eskapaden des eigentlich Hauptcharakters Josua Calvert. Der koitiert sich durch die gesamte Galaxis... und genau das wird irgendwann fast zuviel. Aber nur fast. Auch wenn das Buch sich stellenweise wie ein Porno liest, gibt es dem ganzen Schinken doch ein gutes Stück Würze mit auf den Weg. - Das gleiche gilt übrigens für die Gewaltszenen. Die ständige Erklärerei und Beschreiberei etc. wird zum Glück irgendwann abgelöst durch einige ziemlich heftige Ereignisse.

Aus diesen Gründen sei auch angeraten, das Buch nicht Kinder zu verschenken!

Fazit:
Ein starkes Buch, keine Frage. In mancher Hinsicht etwas langatmig, aber eine 5000 Seiten dauernde Geschichte braucht etwas, bis sie in Gang kommt. die Personen werden sehr schön herausgearbeitet, vor allem bei Calvert weiß man nie so recht, ob man ihn hassen oder lieben soll. Toll gemacht!
Die Story birgt ein Riesenpotential und nach den, wirklich öden ersten 200 Seiten, kommt man in den Genuß eines sehr spannenden Science-Fiction-Romans, der es wert ist, gekauft zu werden, wenngleich die schiere Länge des Werks eine wirkliche Herausforderung darstellt.
 

.ram

Editor in Chief
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PSN-Name: dethforce
#36
ist zwar kein roman, aber das ist ja auch hier ein bücher thread. habe mir jetzt erst einmal:

Transformers: The Ultimate Guide

das buch bietet einen recht guten überblick über die transformers - das schließt comics, serien, den film und natürlich die toy lines ein. das ganze ist durchgehend farbig und auch recht hübsch anzusehen. nur leider hätte ich mir einen besseren abriss über die geschichte gewünscht. wer beschreibungen der roboter sucht, wird hier allerdings nicht fündig. als fan (zu kindheitszeiten) kann man das buch schon mal gelesen haben, allen anderen wird es wohl weniger nützen (ist auch kein nachschlagewerk für toy sammler).

das buch gibt es nur in englischer sprache.



Liber Necris: The Book of Death in the Old World

warhammer hintergrundbuch. umfasst die untoten in der alten welt. grafisch edel aufgemacht, erfährt man aber nicht viel neues, wenn man sich bereits ausgiebig mit den untoten in warhammer beschäftig hat. immerhin bietet es einen zeitlich angepassten ablauf der egschehnisse. negativ dafür: der verfasser versucht oftmals "alt" zu klingen, verbaut sich aber zu viel in den sätzen und benutzt zuviele (nervige) phrasenwiederholungen.

buch gibts nur in englisch.



als nächstes ist dann wieder ein roman an der reihe:

Der Krieg der Spinnenkönigin 2. Empörung

 

Telespieler

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#37
Kleine freie Männer - von Terry Pratchett

So, nun habe ich in Rekordzeit o.g. Buch fertig gelesen und ich bin ein weiteres Mal von Pterry begeistert.

Kurz etwas zur Story:
Die junge Tiffany möchte von ganzem Herzen eine Hexe werden. Eines Tages geschieht etwas, daß sie diesem Wunsch ein ganzes Stück näher bringt. Ihr kleiner Bruder Willwoll wird von der bösen Königin der Elfen in ihr Reich entführt und mit Süßigkeiten vollgestopft. Tiffany muß ihn retten. Nicht, weil ihr besonders viel an ihrem klebrigen Bruder läge, sondern, weil es ihre Pflicht ist. Mit einer kleinen Kobold-Armee bricht sie dann auch auf und stellt sich tapfer allen Gefahren.

Pterry ist ja nun im Laufe der Jahre immer ein klein wenig ernster und philosophischer geworden und hat ganz nebenbei damit begonnen kinder-kompatible Bücher zu schreiben. Das, meiner Meinung nach, erste dieser Art war "Maurice, der Kater", das zweite nun "Kleine, freie Männer", wobei gesagt werden muß, daß das Wort "Kinderbuch" es nicht wirklich trifft. Die beiden Bücher erinnern zwar an Kindergeschichten und sind mit Sicherheit auch für die Kleinen geeignet, aber aufgrund mancher Beschreibungen nicht zum Vorlesen geeignet, sodaß das betreffende Kind etwas älter sein sollte, um das Buch selbst lesen zu können.

"Kleine, freie Männer" ist eine Bereicherung für jeden Bücherschrank! Die subtilen und hintergründigen Witze Pratchetts sind keine Kalauer, wie man sie vielleicht von Tom Sharpe kennt, sondern regen eher zum Schmunzeln an, denn zum lauten Lachen. Auch in diesem Buch ist das wieder so. Vor allem die einzelnen Personen schließt man schnell in sein Herz, insbesondere die "knuffigen" Kobolde, die so gar nichts mit Pumuckl und Co. gemein haben, sondern eher mit Seeräubern verglichen werden können. Ganz am Ende kommt übrigens noch ein Überraschungsbesuch von jemandem, den Kenner der Hexenromane Pratchetts sehr zu schätzen wissen werden.

Das Buch ist ein absoluter Kauftipp! Liebevoll erzählt und eine hochamüsante Lektüre mit vielen nachdenklichen Passagen.
 

.ram

Editor in Chief
Team-Mitglied
PSN-Name: dethforce
#40
heute mal im buchhandel entdeckt, aber da ich jetzt noch keine zeit dafür habe, erst einmal stehen gelassen.

die MYST bücher!

hat die jemand gelesen, wie sind die so? ist die übersetzung anständig?
 
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