Eine noch schlimmere Seuche als diese Verschwörungstheorien ist aber IMHO die binäre Denkweise. Weil das offensichtlich Schwachmaten sind, muss ja der Umkehrschluss richtig sein und die Regierung macht alles richtig und meint es immer gut mit uns. Weil der Vollidiot davon faselt, dass die Reichen heimlich unsere Kinder fressen, ist klar: es gibt überhaupt keinen Krieg der Reichen gegen die Armen, das ist alles nur Wahnvorstellung. Weil LÜ-GEN-PRES-SE! echt eine dämliche Einstellung ist, sind die etablierten Medien sicherlich sehr vertrauenswürdig. Schwarz oder Weiß. Wahrheit oder Lüge. Verschwörungstheoretiker oder gesund denkender.
Die Welt ist leider nicht so einfach. Die CDU verfolgt auch jetzt weiterhin primär ihre elitären Ziele zur Ausbeutung der breiten Masse zugunsten befreundeter Wirtschaftsbosse. Die Reichen fördern trotzdem weltweit aktiv die Armut mit ihrem Lobbyismus. In den etablierten Medien wird trotzdem viel Mist geschrieben und manchmal auch ganz bewusst gelogen. Und wer hinterfragt und zweifelt ist nicht automatisch geistesgestört.
Das Thema ist zur Zeit wieder so stark im Vordergrund, dass ich mich frage, inwiefern das nicht Astroturfing ist. Gerade Qanon, relativ neue Bewegung, super aufdringlicher Schwachsinn, vehemente Verbreitung - wem nützt es besonders, dass diese Bewegung so stark ist? Denjenigen, gegen die es erklärtermaßen geht. Ist das wirklich so abwegig, dass das gezielt geschaffen wurde zu eben diesem Zweck? Umgekehrte Psychologie, bringe 0,1% dazu, diesen Blödsinn zu glauben, damit die restlichen 99,9% dich in Ruhe lassen.