Am 18. Dezember 2014 äußerte Stöcker gegenüber der
Sächsischen Zeitung, er wolle
Flüchtlinge „am liebsten zurück in ihre Heimat schicken“; sie hätten „kein Recht, sich in Deutschland festzusetzen“.
[14] Stöcker warnte im Interview außerdem vor einer „
Islamisierung Deutschlands“.
In der Folge distanzierten sich verschiedene Parteien, Kirchen und die Universität zu Lübeck von Stöcker.
[15][16] Stöcker verdeutlichte seine Äußerungen, distanzierte sich von rassistischem Gedankengut und betonte, er habe auf zukünftige Probleme der
Migrationspolitik hinweisen wollen. Das Wort
Neger wolle er aber weiter verwenden.
[17] Nachdem sich zunächst der
AStA und danach der Präsident der Universität Lübeck von ihm distanziert hatten, erklärte Stöcker im März 2015, Euroimmun werde keine freiwilligen Zahlungen (bis dahin jährlich eine Million Euro) für die Universität Lübeck mehr leisten und sich andere Kooperationspartner suchen.
[18]
Im Jahr 2015 rief Stöcker in seinem
Blog öffentlich zum „Sturz der Kanzlerin
Merkel“ auf.
[19] In einem Interview im Oktober 2016 bekräftigte Stöcker seine Äußerungen und forderte,
syrische Flüchtlinge bräuchten nur innerhalb ihres Landes in sichere Gebiete umzuziehen, um dem Krieg zu entgehen. Niemand müsse deshalb illegal nach Deutschland kommen. In diesem Interview äußerte er sich über „verschleierte Frauen“ und widersprach der Aussage des
sächsischen Innenministers Markus Ulbig, der gesagt hatte, das Görlitzer Kaufhaus sei „für alle Menschen da“.
[19] Ermittlungen wegen Volksverhetzung stellte die Staatsanwaltschaft Görlitz im November 2016 ein.
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Ende 2017 äußerte sich Stöcker in einer Ansprache an die Euroimmun-Beschäftigten kritisch über die
#MeToo-Bewegung, Feministinnen und Journalisten. Die Ansprache veröffentlichte er auch in seinem Blog. Unter anderem riet er Mädchen, sie sollten „zurückhaltender gekleidet und weniger provozierend zum Casting gehen, dass die armen Regisseure auf dem Pfad der Tugend bleiben“. Er vermutete, dass in der #MeToo-Bewegung diejenigen aufschrien, „die von der Natur optisch weniger vorteilhaft ausgestattet worden sind“. Euroimmun-Beschäftigten riet er: „(...) zeugt viele Kinder, dass wir dem mutwillig herbeigeführten, sinnlosen Ansturm unberechtigter Asylanten etwas entgegensetzen können.“
[21] Im Februar 2018 beschloss die Lübecker
Bürgerschaft, künftig Spenden von Stöcker und seinen Unternehmen nicht anzunehmen, schloss ihn als Mitfinanzier der 2018 stattfindenden 875-Jahr-Feier Lübecks aus und beauftragte den Bürgermeister, sich öffentlich von Stöckers Äußerungen zu distanzieren.
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