Man muss klar unterscheiden, ob etwas technisch schlecht ist, oder sich für einen Teil nur schlecht anfühlt.
Beim CGI ist das denke ich kein technisches Problem, sondern ein Problem mit dem was wir bisher gewohnt sind an CGI zu sehen.
Das Problem ist das She-Hulk mit ihrem abgesehen von der Statur und Farbe ansonsten nahezu voll menschlichem Look bei vielen den "Uncanny-Valley" - Effekt auslöst. Anders als der Hulk oder Abomination, die so sehr von der menschlichen Norm abweichen, dass man sie als "fantastische, unnatürliche" Figur in ihrer CGI-Form viel leichter aktzeptiert - weil man für deren Darstellung keine Referenz zur Natur und zum Alltag hat und sie daher sofort zuzuordnen sind.
She-Hulk sieht dagegen noch so natürlich aus, dass sie theoretisch auch nur eine sehr große grüne echte Frau sein könnte und das ist für unsere Psyche in dem Fall ein Problem. Unser Hirn stolpert quasi bei der eindeutigen Zuordnung.
Wenn man die Serie unvoreingenommen schaut, ohne sich da reinzusteigern, dann würde der Effekt wahrscheinlich bei vielen schnell abklingen, weil man die Figur nach kurzer Zeit als "echten" Bestandteil der fiktiven Welt akzeptiert und einordnet. Nur die Chance müsste man der Serie halt geben. Leider es wahrscheinlich, dass viele nach dem subjektiven Ersteindruck nicht über ihren Schatten springen können.
Alita hatte für einige ein ähnliches Problem, obwohl das CGI technisch zu der Zeit über jeden Zweifel erhaben war und sogar den Visual Effects Society Award für "Outstanding Animated Character in a Photoreal Feature" bekommen hat und für vier weitere VES Awards nominiert war und für insgesamt mehr als ein Dutzend solcher Awards nominiert war oder sie gewonnen hat. Nicht immer ist etwas also technisch schlecht, weil es bei einem Teil der Zuschauer so nicht ankommt.