Ok, Demo durchgezockt. Kurzes Fazit: Die Vorbestellung wird behalten!
Der Anime-Stil ist super gelungen, auch wenn manche 3D-Objekte in Nahaufnahme teils etwas detailarm und platt wirken, stört (mich) aber nicht wirklich. Die beiden Levels sind liebevoll gestaltet und obwohl der Stil eher auf Kinder abzielt, können auch Erwachsene damit viel Spaß haben.
Die Japanophilen unter euch wird es freuen, daß sogar die Demo in 5 oder 6 Untertitelsprachen (u.a. Deutsch und Englisch) und 2 Audiosprachen (Englisch und Japanisch) daherkommt. Stimmen haben die Figuren leider nur in wenigen Zwischensequenzen, aber die englische Syncro ist super gelungen. Vor allem Drippy (der Typ mit der Laterne als Nasenring) ist mit seinem schottischen Akzent total gut gelungen.
Das Kampfsystem ist durchdacht, erfordert aber etwas Eingewöhnung, hat aber Tiefe. Man spielt nicht nur eine Figur aus seiner Party, sondern auch deren Familliars (jede Figur kann einen Familiar aktiv haben, der mitten im Kampf auch gewechselt werden kann, je nach Situation). Jede Aktion hat einen Cooldown und kann auch vorzeitig abgebrochen werden. Da auch die Defense einen Cooldown hat, muß man schauen, welche Attacken von Bossen man blocken will, denn es kann vorkommen, daß er zwei hintereinander macht, aber man kann wegen des Cooldowns nur eine blocken. Und Blocken ist wichtig, denn obwohl Feinde nach ihrem Tod oder nach Treffern HP- und MP-Kugeln fallen lassen, kommt die meiste Heilung aus Items oder Zaubern, die wiederum meistens nur Figuren beherrschen (zumindest in der Demo).
Das Inventar ist so, wie man es von einem RPG erwartet - es gibt viel zu verstauen, Ausrüstung kann sowohl Figuren als auch Familiars angezogen werden, was deren Werte verbessert. Mit speziellen Süßigkeiten können die Familiars auch aufgerüstet werden (ein wenig Pokemon-like mit Entwicklung) und die Ausrüstung ist auch an allen Figuren sichtbar.
Eine weitere Mechanik ist das Locket und die Heart-Sprüche. So kann man einzelnen NPCs teile ihres Herzens nehmen oder geben und damit verschiedene Effekte erzielen. Im Demo muß man einer übermäßig motivierten Wache ihren Enthusiasmus abnehmen und an eine depressive Wache weitergeben, damit sie beide das Stadttor öffnen.
Schön ist auch die Overworld Map, die frei drehbar ist (Kamera ist eigentlich immer in Spielerhand, selbst bei Dialogen mit NPCs) und die Feinde sind auf ihr sichtbar, so daß man ausweichen kann, wenn man will. Dabei entscheidet die Rasse der Feinde über ihr Verhalten. Vögel erkennen euch aus viel größerer Distanz und fliegen schnell auf euch zu, so daß man schwer entkommen kann. Schafe hingegen sind weniger aufmerksam und auch langsamer. Wird man von hinten überrascht beim Kampf, muß man einen Cooldown abwarten und kann dann erst agieren. Alle Gegner haben nicht nur Schwachstellen, was bestimmte Elemente angeht, sondern auch räumliche oder körperliche Schwachpunkte. Angriffe von hinten machen mehr Schaden, einer der Bosse nimmt mehr Schaden, wenn man seinen Schwanz angreift, der nicht separat angewählt werden kann, sondern man muß sich günstig positionieren, damit der Angriff auch trifft.
Das war's erstmal im Groben...