Bei einem guten Spiel vergeht die Zeit wie im Fluge. Da schaut man nach einer gefühlten Stunde auf die Uhr und merkt, dass es schon 5 in der Früh ist. Bei Nier hingegen schaute ich nach einer gefühlten Stunde auf die Uhr und es waren gerade mal zehn Minuten vergangen. Immer wieder habe ich Pausen eingelegt, weil ich mich gelangweilt oder einfach nur vor den Kopf gestoßen gefühlt habe. Textwüsten? Vier Mal von Punkt A nach Punkt B und zurück rennen, damit endlich was passiert? Ist das euer Ernst? Im Nachhinein wirken da einige Entwickler-Interviews wie blanke Ironie: Einige der Nier-Macher gaben bei Präsentationen zu Protokoll, dass sie bisher immer nur an Rollenspielen beteiligt gewesen waren und einfach mal was Neues ausprobieren wollten. Zwar ist es lobenswert, wenn ein Entwickler seinen Horizont erweitern will, Mut zu neuen Projekten hat und was ausprobiert. Aber in diesem Fall bleibt mir nur zu sagen: Schuster, bleib bei deinen Leisten.