POLITIK

Welche Partei werdet ihr bei der Bundestagswahl wählen?

  • SPD

    Votes: 5 10,9%
  • CDU/CSU

    Votes: 2 4,3%
  • FDP

    Votes: 6 13,0%
  • Die Grünen

    Votes: 17 37,0%
  • Die Linke

    Votes: 4 8,7%
  • AfD

    Votes: 3 6,5%
  • Die PARTEI

    Votes: 2 4,3%
  • Sonstige

    Votes: 7 15,2%

  • Total voters
    46
  • Umfrage geschlossen .
Ich sehe es vom Standpunkt der Vermeidung von Schimpfwörtern generell.
Das ist ein völlig legitimer Standpunkt und ich unterstütze diesen Vorstoß. Die Ausgangslage jedoch ist bei regulären Schimpfwörtern und dem Wort Neger grundverschieden, nachvollziehbar also ist auch der angeregte Umgang mit Begrifflichkeiten dieser Art. Nichtsdestotrotz halte ich die Intention ausschlaggebend, nicht allein die Nutzung des Wortes. Im Kontext Baerbocks ist die Anwendung vertretbar. Der Austausch durch N-Wort ist das Problem umschreiben, ohne es zu benennen.
 

NBK

Well-known member
systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems
PSN-Name: PH_NBK
Spielt gerade: Driveclub
Ich werde dir jetzt nichts neues sagen, aber es gibt z.B. Neger und Nigger.

Das erste war bis vor nicht allzu langer Zeit ein allgemein gebräuchliches Wort im Deutschen.
Das zweite ist mir als amerikanisches Schimpfwort bekannt.

Ich wusste nicht, dass das 1999 schon ein Thema war. Kommt mir so vor, als wäre das erst in den letzten Jahren richtig durchgekommen. Sehe es aber ähnlich. Ein natürlich aus dem Lateinischem gewachsenes Wort für "Schwarzer", das offenbar bis in die späten 90er normal ohne jedweder negativer/rassistischer Konnotation gebräuchlich war, in Literatur, allgemeinem Sprachgebrauch etc. (hab's sogar mal in nem Gerichtsurteil zu ner Film-Indexierung oder Beschlagnahmung gelesen) wird quasi, wie viele andere Begriffe auch, dämonisiert und Nutzer die sich ihren Sprachgebrauch nicht von einer kleinen, laut schreienden SC-Warrior-Minderheit diktieren lassen wollen, werden ins rechte Eck gestellt, bzw. gleich als Rassisten abgestempelt. Bevor das en vogue wurde, war eine rassistische Motivation rein in der Nutzung des Worts per se de facto nicht vorhanden. Und nein, dadurch, dass man eine schwarze Person "Neger" nennt, beleidigt man weder diese, noch die gesamte Gruppe aller Schwarzen "aufs schwerste". Für viele ist das nach wie vor allgemeiner Sprachgebrauch. Und natürliche Sprachentwicklung ist etwas anderes, als die Worte A, B und C von heute auf morgen zu verbieten und für Leute die sich dem nicht ohne zu Meckern beugen wollen, den Scheiterhaufen aufzuhäufen.

Selbiges trifft ja auch auf Mohr zu (was mich noch unmutiger stimmt). Ich meine ernsthaft? Welcher Rassist bezeichnet einen Schwarzen als Mohr? Rassisten verwenden meines Wissens in der Regel auch nicht "Neger" sondern zumeist "Nigger" und hängen noch diverse abwertende Adjektive davor. Die wollen nämlich die Abwertung ganz besonders herausstellen.

Die Verwendung von "N-Wort" führt die ganze Diskussion m.E. vollkommen ad absurdum.
 

Mobimpe

( ͡° ͜ʖ ͡°)
systems
Spielt gerade: PokemonGo
Dass man darüber überhaupt diskutiert bzw. dass man dagegen argumentiert das Wort einfach nicht zu benutzen, ist abartig.

Wenn man im Jahr 2021 ernsthaft versucht zu rechtfertigen, diese Bezeichnungen zu benutzen, dann stimmt doch was nicht. Zu schreiben, dass man jemanden Neger nennen kann ohne es rassistisch zu meinen ist das ekelhafteste was ich heute lesen musste.
Ich finde man kann das Wort nennen wenn man über das Wort spricht. Da würde ich sogar zustimmen, dass andauernd irgendwelche Substitute wie „N-Wort“, auch nicht immer besser sind. Aber was hier ansonsten so geschrieben wird ist widerlich. der Comic von Erzählmirnix passt wie Arsch auf Eimer.

 

Arekhon

Well-known member
systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems
Spielt gerade: Warframe, SB Demo
Ich finde man kann das Wort nennen wenn man über das Wort spricht. Da würde ich sogar zustimmen, dass andauernd irgendwelche Substitute wie „N-Wort“, auch nicht immer besser sind.
Das ist ein wesentlicher Punkt, denn bei N-Wort fallen mir noch diverse weitere Schimpfwörter ein, die auch darunter verstanden werden könnten, wenn jemand mit der Historie oder aktuellen Diskussion nicht vertraut ist. Und das kann schon zu erheblichen Mißverständnissen führen.
"Nazi", "Nutte", "Nigger"
, kann je nachdem wer das liest auch reininterpretiert werden wenn es ohne Kontext ist. Allein deshalb muss man es schon ausschreiben dürfen, wenn man darüber einen sinnvollen Diskurs halten möchte.

Und wenn ich dann in Zukunft irgendwann wieder "Die Glücksritter" gucke, höre ich dann auch bald nur noch ein PIEP bei dem N-Wort? Damit ich den Kontext auch gar nicht mehr verstehen oder darüber sinnvoll Diskutieren kann bzw. es anderen erst erläutern muss?
Das kann es ja nun irgendwie nicht sein, oder? Am besten den Film gleich verbieten, obwohl er damit ja genau das Thema behandelt um das es dabei geht. Das zeigt schon, dass der Kontext wichtig ist.

Bei dem Comic musste ich im weiteren Twitterverlauf beim Z-Wort übrigens erst dreimal überlegen was damit überhaupt gemeint ist. Ja, tatsächlich, so sehr ist das Wort aus dem Alltag schon verschwunden. Wenn man über etwas diskutiert, dann muss es auch benannt werden dürfen, wenn es keine Mißverständnisse geben soll. Nicht jeder hat die gleiche Ausgangslage bei einer Diskussion, das hat auch mit Bildung nicht unbedingt etwas zu tun, sondern ist ein Generationen-, Herkunfts- und Milieu-Thema, was für jeden unterschiedliche Vorraussetzungen bedeutet. Viele von uns sind mit der Entwicklung aufgewachsen, aber das kann man nicht von jedem erwarten.
 
Abartig, ekelhaft, widerlich - Argumentativ niveaulos und unbrauchbar. Ähnliche Unbrauchbarkeit findet sich bei dem Comic. Der Wichser-Vergleich ist unpassend, er stellt gleich, was unterschieden gehört. Wichse war und ist ein Gebrauchsgegenstand, der um eine Bedeutung erweitert wurde, während Neger die Hautfarbe als Grundlage für die Bezeichnung nimmt, bei gleichzeitiger historisch gewachsener Verschiebung der Konnotation.
Ist es unbedenklich, wenn Schwarze dieses Wort verwenden? Das Argument dafür scheint der Wunsch zur Wandlung dieses Wortes zu sein, von der vermeintlichen Abwertung zur emanzipatorischen Selbstbezeichnung. Nach wie vor positioniere ich mich aber gegen die Vorstellung, die Legitimation des Sprachgebrauchs an die Hautfarbe zu knüpfen. Generell ist die Freiheit höher anzusiedeln als der Knebel, der sie zu beschränken gedenkt.
 
PSN-Name: Crash Bandicoot
Spielt gerade: Crash Bandicoot
Dass man darüber überhaupt diskutiert bzw. dass man dagegen argumentiert das Wort einfach nicht zu benutzen, ist abartig.

Wenn man im Jahr 2021 ernsthaft versucht zu rechtfertigen, diese Bezeichnungen zu benutzen, dann stimmt doch was nicht. Zu schreiben, dass man jemanden Neger nennen kann ohne es rassistisch zu meinen ist das ekelhafteste was ich heute lesen musste.
Gilt das auch für Menschen mit dunkler Hautfarbe bzw. afrikanischem Ursprung, welche das Wort gerne und oft benutzen?
 

Mobimpe

( ͡° ͜ʖ ͡°)
systems
Spielt gerade: PokemonGo
unterstellst du damit, dass es keinen unterschied macht wenn zwei schwarze es untereinander sagen oder wenn es ein weißer zu/über einen/m schwarzen sagt? Dann würde mich das darin bestätigen, dass die unterhaltung zwecklos ist.
 
PSN-Name: Crash Bandicoot
Spielt gerade: Crash Bandicoot
Nein, ich unterstelle dir, dass du den Kontext komplett aus dem Fenster wirfst, wenn ein Nicht-Schwarzer das Wort sagt und sein Verhalten ohne Differenzierung als ekelhaft betitelst. Jedoch bist du bereit den Kontext zu beachten, wenn es um einen Schwarzen geht. Was wenn der Schwarze einer ist, der abwertend über andere Schwarze redet aka Oncle Tom? Was wenn der Weiße ein Zitat eines Rassisten wiedergibt und gegen diesen plediert? Was wenn ein unwissender Weißer (aus einem abgelegenem Land bzw Stadtgebiet) das Wort nutzt?
 
unterstellst du damit, dass es keinen unterschied macht wenn zwei schwarze es untereinander sagen oder wenn es ein weißer zu/über einen/m schwarzen sagt?
Track & Field womöglich nicht, aber das wäre meine Position. Es ist deine Sache, solltest du das nicht zum Diskussionspunkt machen wollen. Ich jedoch bin nicht bereit, die Legitimation von Ausdrücken an die Hautfarbe zu binden. Das wäre ein Paradebeispiel für Rassismus und widerstrebt jedem Gleichheitsgrundsatz. Was aber ist ausschlaggebend? Idealerweise die der Nutzung grundlegende Semantik.
Die historische Diskriminierung, die mit diesem Ausdruck verbunden ist, ist bewusst und sollte weder vergessen noch abgewertet werden. Der emanzipatorische Gebrauch unter Schwarzen und seine Gängigkeit, gerade im Bereich der Musik in Form von Straßenpoesie, hält ihn am Leben. Menschen werden angefeindet, weil sie ein solches Lied hören, mitsingen und nicht die "richtige" Hautfarbe besitzen. "Du darfst das nicht sagen, du bist nicht Schwarz" ist mit dem Anspruch einer Welt der Gleichheit unvereinbar.
 
Um nochmal zum Auslöser zurückzukommen. Auch bei Diskussionen um den Begriff, bzw. um zu sagen, dass der Begriff abwertend und rassistisch ist, soll man selbigen nicht aussprechen? Hat man das in den letzten Jahren so eingefordert und etabliert oder kommt das jetzt spontan hoch? Weil in diesem Kontext würde ich das als erlaubt ansehen.
 
Hat man das in den letzten Jahren so eingefordert und etabliert oder kommt das jetzt spontan hoch?
Eine eindeutige Antwort gestaltet sich schwierig. Rein instinktiv würde ich sagen, dass es sich hierbei um eine relativ junge Entwicklung handelt, die mit dem Aufflammen der sogenannten Cancel Culture an Fahrt aufnahm. Ein bis zwei Jahrzehnte, die Anfänge in den 90ern womöglich. Die Grenzen das Sagbaren abstecken zu wollen, und zwar nicht dynamisch, sondern als durch Druck und Gewalt geschaffener Imperativ, scheint mehr eine Bewegung von Links als von Rechts zu sein. Erkennbar sind Überschneidungen mit der Gender-Debatte.
 
Inzidenzstufe 3 in NRW ausgesetzt und eine Höherstufung erfolgt erst nach 8 Tagen und nicht mehr nach 3 Tagen, wenn sich der Inzidenzwert erhöht hat.
Aber eh nur auf Stufe 2.

Blickt doch keiner mehr durch, was Laschet da fabriziert und mit Blick auf England, Spanien etc. unverantwortlich.
 
systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems
PSN-Name: Dojii
Doch man blickt da ziemlich gut durch.
Er versucht mit aller Gewalt weitere Einschränkungen vor der Wahl zu verhindern, weil die ihn mit Sicherheit einiges an Stimmen kosten werden.

Der größte Teil seiner Wählergruppe ist dank ihres Alters ja bereits komplett durchgeimpft und wären bei weiteren Einschränkungen durch die CDU sicher not amused.
 

Arekhon

Well-known member
systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems
Spielt gerade: Warframe, SB Demo
Mit Merkel konnte ich mich nach einer Weile ja anfreunden, da man gemerkt hat, dass sie durch ihren wissenschaftlichen Hintergrund zumindest in Teilaspekten vernünftig gehandelt hat, und sie Themen auf wissenschaftlicher Basis auch wirklich selbst versteht, die andere Politiker sich nur einflüstern lassen. Das trotz des allgemeinen CDU-Lobbyistentums. Sobald Laschet Kanzler ist - und das wird er leider, da brauchen wir uns nichts vormachen - ist es damit leider auch vorbei und wir haben eine Lobby- und Seilschaftenmarionette in Reinstform an der Spitze.
 

crack-king

Administrator
Team-Mitglied
systems, systems, systems, systems, systems, systems
Wo sind hier jetzt eigentlich die ganzen Spezialisten die sich über Laschet aufregen, weil er ebenfalls in seinem Buch abgeschrieben hat, nachdem man Baerbock ja schon fehlende Kompetenz nachgesagt hat? Damit kann Laschet wieder was von seiner To-Do Liste streichen, nachdem er schon seinen Lebenslauf aufgehübscht, Uni-Klausuren verloren und dann zufällige Noten verteilt hat, sich bei Flutopern köstlich amüsiert hat und noch vieles mehr. Toller Kanzler :)
 
Top