Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Aktien kaufen! - FDP
*gähn* Polemik kannst du, ja, hast du schon oft genug bewiesen, aber sonst?
Trotzdem ist das brandgefährlich.
Von den 9,82€ ab 1.1.22 auf 12€ zu Zeitpunkt x sind einfach mal 22%.
Das muss ne Firma sich erstmal leisten können.
Das im Nachgang zur oder je nach Ansicht während der Coronapandemie als der große Ausgleich gegen Ungerechtigkeiten im Wahlkampf zu benutzen ist schon grenzwertig.
Mal davon abgesehen dass es in viele Tarifverträge eingereift.
Wir stehen vor einer großen Pleitewelle und viele Firmen kämpfen gerade richtig jetzt werden den Firmen nochmal höhere Kosten aufgedrückt.
Auch wenn das jetzt viele triggern wird. Lohnkosten kann der AG noch sparen. Sonst wirds eher schwer.
Gerade Niedriglöhner sind aus der Sicht des AG leicht zu ersetzen, auch weil diese oft nur über Leihverträge oder ähnlicher Sklaventreiberei angestellt werden und somit keinen wirklichen Kündigungsschutz haben.
Dann wird halt jemand entlassen und die zusätzliche Arbeitslast auf die übriggebliebenen "Glücklichen" verteilt.
Große Konzerne stellen Niedriglöhner eh kaum mehr selbst an und setzen nur auf Dienstleister. Die bekommen vom Konzern einen Preis vorgesetzt und müssen den erfüllen, weil irgendein Konkurrent von ihnen arbeitet garantiert zu dem Preis. Einen gibts immer ders billiger macht.
Oder es wird halt über Firmen im Ausland laufen. Da gibt es auch genügend Umwege. (bspw Reinigungsdienste - Firma in Bulgarien, Mitarbeiter für 2-3 Monate in Deutschland, dann wieder zurück - rinse & repeat)
450€ Jobbern hilft es auch nicht, die haben dann zwar weniger Stunden aber auch nicht mehr Geld...
Und dass diese Erhöhung Deutschland als Standort noch unattraktiver wird, brauch ich glaube ich niemandem erklären.
Mehr Outsourcing. Wegfall von Arbeitsplätzen. Noch mehr Ost-EU Sklaventreiberei.
Das ist genau das was wir jetzt brauchen und wird sicherlich die Schere schließen und für mehr Gerechtigkeit sorgen.
Symbolpolitik. Mehr nicht.