Man muss beim DLC schon unterscheiden, wie der Umfang und wie die Herangehensweise an die DLCs ist.
DLC an sich ist ja keine Schöpfung der digitalen Ära. Das gab es auch früher schon mit Expansion CDs und Co. nur unter anderem Namen.
Ursprünglich einfach aus den Nöten der Spieleentwicklung entstanden, weil man aus Budget- oder Zeitgründen manche Bereiche während der Entwicklung verwerfen musste oder nicht in dem Umfang, in der zur Verfügung stehenden Zeit machen konnte. Können genau so gut technische Limitierungen sein, die man zu dem Zeitpunkt nicht mehr lösen kann. Es gibt viele Gründe, warum man während der Produktion was weg lässt.
Dann kann man in einem DLC diese Bereiche aufgreifen und das Spiel näher an die ursprüngliche Vision bringen.
Manchmal ergeben sich erst Ideen auch während der Entwicklung, wo es dann aber schon zu spät ist, das noch in das Spiel zu bringen.
Deswegen sollte man DLCs nicht so pauschal verteufeln.
Natürlich haben in letzter Zeit viele Firmen das ausgenutzt, um noch mehr Geld aus dem Produkt heraus zu holen, in dem man schon Content, der auf der Disc ist, ab Tag-1 für Geld freischalten kann.
Aber dann gibt es auch wunderbare DLCs wie bei Witcher 3, wo vor allem "Blood and Wine" fast ein eigenes Spiel sein könnte, weil einfach fast alles neu ist. Horizon hat auch einen tollen DLC. Da gibts bestimmt noch mehr Spiele, die ich gerade nicht auf dem Schirm habe.
Außerdem sollte es auch nicht ganz überraschen, dass die Firmen neue Wege suchen, um mehr Geld aus dem Produkt zu holen, denn die Preise für Spiele sind im Großen und Ganzen über einen sehr langen Zeitraum ziemlich konstant geblieben aber die Budgets sind extrem gewachsen. Da gibts nur zwei Wege, um das zu kompensieren. Entweder größere Zielgruppe oder mehr Umsatz pro Nutzer, da man nicht an den Spielepreisen selbst drehen möcht.