Das Problem ist, dass es Indies auch mittlerweile verdammt leicht haben eine Bühne zu bekommen.
In der letzten Gamestar/Gamepro war da ein netter Artikel. Da hat ein Indie-Berater etwas über den (dt.) Markt gesprochen und er meinte dass vor allem ein Problem oft auftritt: kein Plan
Entwickler die jahrelang bei einem großen Studio arbeiten kommen da auf die Idee "das wäre doch eine coole Idee, also kündigen und los gehts". Dann leben die jahrelange wie Studenten und das in einigen Fällen sogar mit Frau und Kind. Nach 2-3 Jahren hat man dann einen Prototypen fertig gestellt und merkt: das ist jetzt erst der Anfang ODER das will Keiner ODER mittlerweile bin ich nicht mehr der Einzige mit der Idee
Im Idealfall schaffen sie es dann mit viel Glück das Ding durch Kickstarter oder Steam EA zu boxen und irgendwann fertig zu stellen. Vlt verdienen sie etwas daran, aber ist anscheinend schon oft ein Wunder wenn man mit +/- Null aussteigt.
In immer mehr Fällen merken die Entwickler nach 2-3 Jahren: so geht das nicht weiter und wie komme ich da wieder raus. Sie haben alle möglichen Ideen auf Kickstarter gepostet, von denen sie nichtmal die Hälfte umsetzen können, sie haben Keys versprochen um ins Steam EA gevotet zu werden und sitzen jetzt auf einem Schuldenberg von dem sie nicht mehr runter kommen, weil es für jede Idee mind. 3-4 ähnliche Projekte gibt, im blödesten Fall mit einem Publisher dahinter oder schlicht von Leuten die ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Dass da dann Einige das weite suchen kann ich verstehen und obwohl ich die Entwickler da nicht aus der Pflicht nehmen will, die Systeme müssen so geschaffen werden um eben solche Entwicklungen zu vermeiden.
Für Steam EA & Kickstarter sollte man Business-Pläne einreichen müssen, bevor man akzeptiert wird und die sollten auch vorher geprüft werden.
Die Plattformen machen sich das so leicht: wenn wer scheitert "wir sind nur die Plattform, wir können da nichts dafür". Das geht so lange gut bis ihnen die Hütte um die Ohren fliegt.
Wenn mal Steam oder Kickstarter steigende Anwaltskosten haben, weil sie munter weiter zum Scheitern verurteilte Projekte annehmen bzw. im Falle von Steam sogar verkaufen, wird es schon zu spät sein.
Ich befürchte auch, dass MS in der "Verzweiflung" um Marktanteile da eine ähnlich Baustelle aufreißt. Quasi den Entwicklern die Dev-Kits in die Hand drücken und dann beim Release die Hand aufhalten.
Das hat schon dazu geführt dass der Indie-Channel in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist.