Das SoC der Playstation 5 und Bestandteile davon heißen intern ziemlich wahrscheinlich Oberon und Ariel. Bei der Xbox Series X - gemeint ist wohl die schnellere Konsole namens Anaconda - sprechen die Dokumente von Arden. Hinzu kommen weitere Bezeichnungen wie Flute, Gonzalo und Prospero - all diese Namen lassen sich Werken von William Shakespeare
zuordnen, etwa seinen Theaterstücken. Einzig Sparkman fällt aus der Reihe, dieser Codename scheint von Microsoft zu stammen.
Für Ariel/Oberon für die Playstation 5 ist die Rede von 18 WGPs (Work Group Processors) sowie 36 CUs (Compute Units), was auf 2.304 Shader-Einheiten hinweist. Im gleichen Kontext werden auch Raytracing und VRS (
Variable Rate Shading) genannt, was ein Fingerzeig auf einen Navi-Chip mit RNDA-v2-Technik von AMD ist. Der Takt liegt bei hohen 2 GHz und damit mehr als die Navi-10-GPU einer Radeon RX 5700 mit ebenfalls 2.304 ALUs erreicht. Solche Frequenzen sind bei Konsolen aufgrund der Energie-Effizienz untypisch, die Dokumente legen aber einen Kniff nahe.
Ausgehend von 2 GHz gibt es einen BC_Gen1- und einen BC_Gen0-Modus. Ersterer drosselt auf 911 MHz bei 36 CUs, was der Playstation 4 Pro entspricht, und Letzterer auf 800 MHz bei 18 CUs, was die Daten der Playstation 4 sind. Somit scheint Sony eine Abwärtskompatibilität für ältere Spiele integriert zu haben. Selbst die Speichergeschwindigkeit skaliert: Das Interface ist 256 Bit breit und ist für 448 GByte/s ausgelegt, im BC_Gen1-Modus fällt die Datentransfer-Rate auf 218 GByte/s und im BC_Gen0 wird außerdem noch die Menge der Raster-Endstufen (ROPs) auf 32 reduziert.