Die Download-Shops der verschiedenen Smartphone-Betriebssysteme sind wichtiger Indikator für die aktuelle und zukünftige Bedeutung der jeweiligen Plattform. Ein großes Download-Angebot dient als gutes Verkaufsargument für die Geräte, eine steigende installierte Basis ist wiederum Anreiz für Entwickler, mehr Apps bereitzustellen.
Im App-Store von Googles "Android"-System ist derzeit ein rasant ansteigendes Wachstum zu beobachten. Im April dieses Jahres konnte die im Oktober 2008 gestartete Plattform fast doppelt so viele Neuzugänge verbuchen wie noch zwei Monate zuvor, so das Portal Androlib.com. Insgesamt wurde dabei die Marke von 50.000 Apps durchbrochen. Ein Pluspunkt des Stores ist die stark wachsende Gerätebasis. "Android" wird als Betriebssystem bereits von mehr als 25 Geräten verschiedener Hersteller genutzt. Prominente, wenn auch nicht ganz uneigennützige Unterstützung bekommt die Google-Plattform von Adobe. Die US-Firma betreibt mit "Flash" eines der populärsten Browser-Zusatzprogramme zur Nutzung interaktiver Websites. "Flash" wird von Apple auf den eigenen Geräten jedoch ausgesperrt. Nach langen Querelen um eine Lösung hat Adobe nun genug und gab jüngst den Start einer Beta-Version von "Flash" für Android bekannt.
Insgesamt liegt Apples App Store jedoch noch weit in Führung. Er zählte im April 2010 bereits über 185.000 Anwendungen, wie der Konzern bei der Präsentation der neuen Betriebssystem-Version verlauten ließ. Davon seien bereits 3.500 Apps rein für das neue iPad entwickelt worden. Fans des Tablet-Computers sind jedoch weit weniger an Spielen interessiert als iPhone- und iPod-Käufer. Die US-Analysten von Distimo haben in den Top-Listen des iPad nur 32 Prozent Spiele gefunden, bei iPhone und Co. liegt dieser Wert bei 56 Prozent.
Und auch Nokia, Hersteller mit der mit Abstand größten installierten Gerätebasis im Rücken, veröffentlichte kürzlich
Zahlen zu seinem Ovi-Store, liegt mit diesen aber noch weiter hinter Apple und Google zurück.