Tales of Symphonia (PS3)
Nach 54h purer Story und Twists beendet. Echt unglaublich wieviel die immer in ein J-RPG reinpacken und vor allem in die Tales Spiele. Mir kommt es immer vor wie ein Roadmovie, man reist durch so viele Städte, Szenarien, Welten, darüber hinaus und wieder zurück und nochmal durch die Welt etc man trifft so enorm viele Charaktere, unterschiedliche Rassen, jeder mit seinen eigenen Problemen, Vorurteilen, Geschichten. Man fühlt sich als ob man schon Jahrzehnte unterwegs ist und es einfach immer weitergeht.
Storymäßig wie gesagt sehr umfangreich wie man es von vielen J-RPGs erwartet und vor allem wie man es von japanischen Spielen oft geboten bekommt. Natürlich mit dem Überbegriff "Wir retten die Welt", aber nicht immer so eindeutig wie man es erwartet da es so viele einzelne Faktoren und Geschichten innerhalb von Geschichten gibt das es enorm komplex ist. Zusätzlich wird immer wieder in Frage gestellt ob man nun eigentlich wirklich auf der Guten Seite steht, ist das Ziel das man verfolgt wirklich das welches alle Lebewesen verient/rettet etc oder weiss man nur zu wenig bescheid. Es verwischt immer wieder die Grenze zwischen Schwarz und Weiss da auch die Antagonisten logische und nachvollziehbare Argumente bringen warum das was man gerade macht der falsche Weg ist.
Allgemein hat mich der Verlauf und die Entwicklung der Story und der Charaktere sehr überrascht. Der Held, der alles andere als perfekt ist, teilweise wie ein ADHS Kind wirkt, und auch immer wieder darauf hingewiesen wird. Klischeebeladene & mit pathos triefende Sätze und one-liner werden sobald sie ausgesprochen werden direkt entschärft und sich darüber lustig gemacht weil der Kollege einen darauf hinweist das man den Satz absolut nicht mehr bringen kann. Eine (teilweise) überraschend erwachsene Einstellung gegenüber Rassismus, viele Charaktere wo jeder seine eigene Meinung dazu hat inklusive der Held, der alles etwas kindlich Naiv sieht und einfach will das alle sich gern haben aber auch immer wieder merkt das alles nicht so simpel und einfach ist. Es gibt noch so einiges was mich auch in der übergeordneten Story doch begeistert hat wie das Spiel damit umgegangen ist und da eben dieses übergeordnete Thema nach wie vor brandaktuell auf der Welt ist. Genauer will ich darauf allerdings nicht eingehen da es massive Spoiler wären.
Das Gameplay ist klassisch "Tales of", soviel kann ich zumindest sagen da ich erst "Tales of Xillia" durch habe und "Tales of Graces" nur angespielt und gerade an "Tales of Xillia 2" dran bin. Da ToX mein erstes Tales war kann ich sagen das man bei Symphonia logischerweise ein abgespecktes Kamfpsystem bekommt da es natürlich viel älter ist. Es ist aber schön zu sehen woher das ursprüngliche Kampfsystem kommt, da ich bis zum Ende von ToX immer wieder Probleme hatte und selbst als ich es durch hatte manche Sachen noch nicht genau wusste wie sie funktionieren (was mir letzenldich auch den Bosskampf in ToX zur Hölle gemacht hat). Hier ist es noch Simpel aber trotzdem noch sehr taktisch und leichter zu durchschauen da es nicht hunderte weitere Möglichkeiten, Moves etc gibt. Mittlerweile versteh ich auch das allgemeine Kampfsystem einfach besser und auch ToX wäre kein Problem mehr (sehe ich gerade an ToX 2) da ich nun endlich bei Symphonia die Basics richtig drin habe.
Ebenfalls überrascht haben mich die innovativen Rätsel in den Dungeons, und davon gibt es enomr viele und in jedem ein anderes Rätseldesign, wirklich teilweise sehr knackig und fordernd aber auf jedenfall spassig.
Wie man merkt hat mich so einiges überrascht, und es hat wohl einen Grund warum "Tales of Symphonia" von vielen als bestes "Tales of" bezeichnet wird und allgemein als Perle der J-RPGs. Technisch leider nur leicht aufpoliert auf der PS3 in 720p. Bei soner Grafik wäre 1080p wirklich drin gewesen, aber egal, trotz allem gibt es schöne Städte, malerische Landschaften und sehr schöne Charakterdesigns, auch die Musik hat wunderbare Tracks von Zeit zu Zeit.
Ein riesen Epos über so viele Thematiken das man sie nicht wirklich alle ansprechen kann. Ich bin sehr begeistert und empfehle es absolut jedem der mit dem Genre was anfangen kann, wohl bisher mein J-RPG Highlight.
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Resident Evil: Revelations (PC)
Obwohl es etwas mehr in die Richtung der älteren Teile geht hat es mich ingesamt doch eher entäuscht. Das Setting aufm Schiff ist interessant, auch die Storyentwicklung in Episoden bzw. Serienformat originell (ja gut Alan Wake hatte das auch, auch besser) und teilweise überraschend. Twists gibts wirklich ohne Ende, allerdings auch typische Resident Evil Twists die einfach Banane sind und an den Haaren herbeigezogen. Alles in allem schließt sich die Story schon zufriedenstellend, man sollte es in diesem Universum auch nicht zu ernst nehmen wenn beim Bosskampf der Hubschrauber Pilot uns massenweise RPGs runterwirft, man danach einsteigt und erstmal 2 Gattling Guns ausfährt wo man dran sitzt und zuguterletzt noch einmal neben sich greift und ein Riesen RPG rausholt für den Final Blow.
Insgesamt hat es mich unterhalten aber da ist mir ein old school Resi und sogar ein Co-Op oder Action Resi lieber als diese Mischung die irgendwie nix halbes und nix ganzes ist. Mittlerweile habe ich alle Resident Evil gespielt (bis auf die Light Gun Teile und so Spin Off DInger wie Outbreak) und muss sagen das es für mich eines der schlechtesten ist. Schlechter finde ich bisher nur "Operation Raccoon City". Trotz allem noch "ok".