Dungeon Of The Endless (PC)
Ein kleiner Sci-Fi Indi-Kracher den ich eigentlich nur durch Zufall entdeckt habe weil ich meinem Kollegen ein Hardware Schonendes Spiel mit elektronischem Soundtrack schenken wollte. Vorbestellt ein paar Tage vor Release und mir einfach mal noch eine Kopie dazu da dort was von Co-Op stand. Nach anfänglicher Unsicherheit hat sich "Dote" bei meinem Kollegen zum Dauerbrenner entwickelt und es hat auch mich überzeugt. Vor allem im Co-Op und Sprachchat entfaltet sich ein sehr taktisches Gameplay aus Rogue-like, Tower Defense und einer Prise Wirtschaftssimulation gepaart mit leichten RPG Elementen bei der Charakterwahl, Charakterentwicklung, Ausrüstung und Fähigkeitennutzung.
Das Spiel ist so einfach wie genial, du bist abgestürzt auf einem fremden Planeten. Du bist auf Level 1 in einem Dungeon unter der Erde, auf Level 12 ist der Ausgang an die Oberfläche. Wie kommt man jetzt da hoch... Jeder Dungeon ist immer zufallsgeneriert, Ereignisse die passieren können ebenfalls. Das kann einen Dungeon oder auch einen Durchgang mal schwerer und auch mal einfacher machen. Zufall ist ein Faktor der absolut in die Spielschwierigkeit miteinfließt, bestimmt das Spiel aber glücklicherweise nicht. Man hat genug Möglichkeiten aus so einigen Situationen einen Ausweg zu finden, je nachdem wie gut man sich vorbereitet oder wie geizig man manchmal mit seinen Ressourcen sein will. Doch zurück zum Anfang...
Netterweise hat man am Anfang die Wahl mit welcher Raumkapsel man abstürzen will (auch wenn man ganz am Anfang nur 1 Kapsel freigeschaltet hat), jede hat verschiedene Boni oder Mali die sich durch das gesamte Spiel ziehen (wenn man so will ein anderer Spielmodus). Danach wählt man je nach Kapsel unterschiedlich viele Helden aus die man mitnehmen will. Im Co-Op bis zu 4 Spieler, also maximal 4 Helden, geht aber nicht bei jeder Kapsel. Manchmal ist es auch nur möglich 2 mitzunehmen, aber man kann bis zu 2 weitere in den Dungeons finden und rekrutieren. Jeder Held hat verschiedene Stats, Ausrüstungen und Fähigkeiten. Ok, dann wird nun abgestürzt...
Man fängt an in seiner Raumkapsel. Das Ziel ist den Kristall aus der Raumkapsel zum Aufzug zum nächsten Level zu bringen. Dazwischen liegen mal mehr mal weniger Türen und vor allem weiss man natürlich nie hinter welcher einen Was erwartet. Das Spiel läuft in Runden ab, jede geöffnete Tür ist eine Runde, man bekommt jede Runde eine gewisse Anzahl von den 4 Hauptressourcen. Diese Anzahl kann man beeinflussen durch Module die man bauen kann. Somit sollte man jede Runde optimal ausnutzen um die sinnvollste Menge an Ressourcen für die nächste Runde zu bekommen. Also nicht blindlinks einfach planlos Türen aufmachen, hier ist Absprache sehr wichtig. Die 4. Ressource kennen manche eventuell schon von anderen Amplitude Games, und zwar "Dust". Dieses Dust wird dringend gebraucht, je mehr desto besser, weil mit dieser Ressource die Räume die man nach und nach erkundet mit Strom versorgt werden wollen. Ohne Strom können keine Module gebaut werden, was wiederum die Ressourcen verknappt. Zu all dem Übel haben sich natürlich jede Menge Aliens in den Dungeons niedergelassen die mit Vorliebe aus dunklen (also NICHT mit Strom versorgten) Räumen kommen. Jede Tür die man öffnet kann evtl. eine Monsterwelle auslösen, und dann kommen aus den dunklen Räumen allerlei Viecher angerannt. Somit versucht man den Weg zum Aufzug zu finden, seine Module in dieser Zeit zu beschützen und am Ende den Kristall sicher durch den Dungeon zu eskortieren.
Es gibt noch viele Feinheiten und zahlreiche Faktoren die das Spiel beeinflussen und doch richtig komplex machen, doch alles in allem ist das der grobe Ablauf.
Wenn man mal etwas den Durchblick hat macht das Spiel im Co-Op eine Riesenlaune. Das Design ist angenehm unstressig aber trotzdem sehr Detailverliebt in seiner Pixelart und der Soundtrack ist super atmosphärisch und untermalt die Dungeons und das "Lost in space bzw. planet" Gefühl perfekt. Schnappt euch einen Freund (oder mehrere) und durchsucht die Dungeons zusammen und findet die Kniffe an der Spielmechanik heraus. Jedes mal wenn man stirbt ist man ein bisschen schlauer, und auch hier gilt wie bei jedem Rogue-like, man stirbt enorm viel.
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Metro 2033 Redux (PC)
Ich hatte das original Metro 2033 damals auf der Xbox 360 durchgezockt und war absolut angetan von der dichten Atmosphäre, dem kantigen, rohen und ungeschliffenem Gameplay. Die einzigen Negativpunkte waren die 30 fps und die Gamepad Steuerung. Somit hab ich trotz aller Performance Warnungen damals die PC Version eingepackt und faustdick einen hinter die Ohren bekommen. Das Teil lief bei mir einfach überhaupt nicht, und mein Stolz lies es nicht zu die Grafik derart runterzuschrauben. Somit lag (und liegt) das gute Stück seit einer Ewigkeit in der Steam Library, den Nachfolger hatte ich mir irgendwann mal günstig im Sale eingekauft, aber nie angezockt. Da kam der Redux Release wie gerufen, ich bekam einen schönen Discount auf beide Redux Fassungen da ich die Originale besitze und siehe da... Metro 2033 endlich so wie ich es immer haben wollte, und besser!
Ich kann mich nur noch Bruchstückhaft an das Original Metro erinnern, aber auf jedenfall hat die Präsentation einen dicken Feinschliff jeglicher Art erhalten. Soviel ich weiss wurde es komplett in die Engine des 2. Teils rübergeholt und auch Leveltechnisch überarbeitet. Der Look ist etwas anders als im Original, das ist wohl Geschmackssache, gefällt mir aber deutlich besser, da ich sowieso ein Fan von Post Processing, starken Lichteffekten und Unschärfe Infernos bin. Das Original war da etwas spartanischer, wirkte abseits von den damals herausragenden Texturen und Animationen trotzdem steriler und etwas klobig. Die Framerate ist sauber und ohne Probleme bei 60 konstant (sollte bei meiner GTX 970 aber auch der Fall sein, war aber bei meiner GTX 770 auch schon, außer bei stressigen Außenarealen mit leichten dips) und die Tastatursteuerung klasse.
Auch hier hab ich es die erste Hälfte mit dem Gamepad aufm TV probiert, habe mich aber trotz der 60 fps an meine damaligen Xbox Probleme erinnert gefühlt. Das Problem liet darin das viele Mutantengegner dermaßen dynamisch und schnell unterwegs sind, dass zumindest ich oft riesige Probleme hatte die VIecher überhaupt ztu treffen und somit enorm viel Ammo für nichts verbraten habe. Das mag oft egal sein, ist allerdings im Ranger Modus auf Hard oft ein Todesurteil da jede Kugel zählt. Somit hab ich an den Schreibtisch und damit an Tastatur/Maus gewechselt und es war wie ein Befreiungsschlag.
Allgemein wurden die Gameplay Mechaniken geschliffen und auch das Inventar und die Itemverwaltung vereinfacht und in der Übersichtlichkeit verbessert. So wie es bei Teil 2 wohl schon immer war, was ich aber erst jetzt gesehen habe, da ich nun mit dem 2. Teil angefangen habe. Somit wirkt Metro 2033 und Last Light quasi wie 1 Spiel da die Grafik sowie die Mechanik sich quasi 1:1 gleichen. Das Spiel an sich ist für mich durch diese Überarbeitung noch einzigartiger geworden. Auch wenn es mittlerweile viele Survival und vor allem Survival-Horror Spiele gibt steht Metro doch noch für sich. Diese unglaubliche dichte Atmosphäre bietet meinermeinung nach kein Shooter und auch im Survial-Horror Genre ist es weit oben auf der Rangliste.
Allein die grafische Präsentation mit all seinen Rauchschwaden, nassen Oberflächen, ätzenden verseuchten grünen Tunneln, staubigen und windigen Ruinen und dreckigen, verrosteten Metro Schächten lässt einen tief in die Welt abtauchen. Wenn die Scheibe der Gasmaske beschlägt und man sich Staub und Dreck von der Maske wischt will man sich am liebsten selbst nochmal mit der Hand übers Gesicht wischen um sich von dem Dreck zu befreien. Und in dieser atemberaubenden, engen und hoffnungslosen Atmosphäre ist man natürlich nicht alleine.
Schwitzend, angespannt und stark hechelnd, weil der Gasmaskenfilter auf Sparflamme läuft und dicke Risse die Maske und das Sichtfeld zerreissen, schiebt man Fuß für Fuß durch dunkle Schächte während der Taschenlampenpegel immer kleiner wird, da man demnächst mal wieder selbst Strom dafür erzeugen sollte. Dafür hat man aber keine Zeit, weil ein Finger immer ab Abzug bleiben muss, man hat ja schließlich nur noch 1 Schrotpatrone im Gewehr und Geräusche von schreienden und herumrennenden Mutanten werden immer lauter. Da ist man wirklich angespannt, und so ging es mir öfter. Aber genau das macht ein starkes Survival-Horror Spiel aus. Ich bin sehr dankbar für den Ranger Modus, da nur dieser das wahre Potential aus dem Spiel kitzelt. Es geht ums Überleben, und das ist nie einfach, aber umso befriedigender wenn es klappt. Es ist knallhart und hat auch seine frustigen Stellen da hin und wieder extrem undankbare Rücksetzpunkte doch vorhanden sind. Allerdings ist mir auch oft hinterher aufgefallen das ich die Situation einfach falsch angegangen habe.
Als einer der wenigen Negativpunkte, der mir auch damals schon aufgefallen ist, ist einfach die sehr geringe Storydichte. Damit meine ich, dass das Spiel sich kaum Zeit dafür nimmt, es geht Schlag auf Schlag, einzig in den kurzen Ladezeiten erzählt der Hauptcharakter sehr kurz seine Sicht. Man könnte sagen das Pacing ist nicht das beste, hier hätte ich mir mehr Zeit für alles gewünscht, evtl mehr Zwischensequenzen oder auch nur mehr Textafeln oder Bilder mit Erzählung... irgendwas. Ich denke das Buch hätte einiges mehr hergegeben, und wenn es auch nur zum Ausschmücken wäre.
Ich spreche eine starke Empfehlung für jeden Survival-Horror Fan aus. In dieser Redux Version ein Einzelstück seiner Art.