Offener Brief an Medien, Politik und Eltern zur “Killerspiel”-Debatte

systems, systems, systems, systems, systems
PSN-Name: Sanguinis83
Spielt gerade: Helldivers 2
#21
wofür braucht ein jäger 16 waffen ?
Privatleute brauchen überhaupt keine Waffen, egal wie alt sie sind! Wir leben in einer geordneten Gesellschaft, die sich nicht latent gegen feindliche Angriffe wehren muß. Außer Militär, Polizei und Jägern braucht niemand in Deutschland Waffen.

Außerdem war's die Waffe seines Vaters, er selbst hatte keine.
 
PSN-Name: Keele1986
#22
hab ne g36c un ne ak47 softair und 7 figuren(mit geilen anime girls)

wozu brauch ich die? weilse hübsch sind schon aba die waffen? weil die standart in jedem spiel sind un ich eben absoluter technik freak bin den bei soviel miniatur technik eben das herz aufgeht

bin auchn sammler ^^ es is eben was schönes was zu sammeln
 
#23
Ein schärferes Waffengesetzt, Sicherheitsbeamte an Schulen, Gefahrenzuschlag für Lehrer, "Killerspiele"verbot. Das sind die Dinge, die ich in den letzten Tagen seit dem Amoklauf immer wieder gehört habe und die heiß diskutiert werden. Sicher ist es wichtig, dass es nicht für jeden möglich ist eine Waffe zu erwerben, aber das ist es jetzt auch nicht. Man kann nicht einfachmal so eine WBK (Waffenberechtigungskarte) machen und dann in einen Laden gehen und sich zig Ballermänner kaufen.
Es wäre sicher auch hilfreich wenn es Security an Schulen gäbe, wenn es dann zu einem Amoklauf kommt, könnten die schnell eingreifen und den "Schaden" minimieren.
Gefahrenzuschlag für Lehrer ist ein Witz, denn das sorgt nur für Panik.
Die Killerspiele zu verbieten, ist aus meiner Sicht natürlich blödsinn, denn ein Erwachsener weiß sehr wohl wie diese Spiele zu verstehen sind.
Aber keiner dieser Punkte greift wirklich das grundsätzliche Problem an. Das sind Änderungen, die es erschweren sollen Amok zu laufen, der Wunsch bleibt aber bei den Tätern bestehen und man kann sich immer irgendeine Waffe besorgen. Bestes Beispiel war der Amokläufer am Hauptbahnhof, der wahllos mit einem Messer auf Menschen eingestochen hat. Da wurde hitzig diskutiert, wie sowas passieren konnte und das Waffengesetz wurde geändert. Wenn also keine Pistole, kein Messer was dann? Naja ich könnte auch mit einem Baseballschläger Amoklaufen. Natürlich ist die Tödlichkeit einer Schusswaffe unbestritten, aber was ich sagen will ist, dass die Leute immer einen Weg finden.
Viel wichtiger ist doch zu verhindern, dass es überhaupt soweit kommt, dass ein Mensch Amok läuft. Sicher sind das psychische Ursachen, die man ein Stück weit auch nicht immer erkennen kann, aber bei allen Amoktätern der letzten Jahre war vorher bekannt, dass sie mindestens depressiv waren. Früherkennung, Aufmerksamkeit der Eltern, gerade was das Kaufen von so genannten Killerspielen angeht und soziale Änderungen wären wichtig. Natürlich i st das sehr schwer und ein Stück weit sogar unmöglich, denn Mobbing passiert, da kann kein Gesetz was dran ändern. Ich weiß nicht aus welchen Gründen genau diese Leute Amok laufen, aber es wäre wichtiger die Sache im Kern anzugehen, als es nur schwerer zu machen Amok zu laufen. Nicht, dass es nicht wichtig wäre es schwerer zu machen, aber das sorgt nur dafür, dass sich die Bevölkerung wieder beruhigt und dann zwei Jahre später steht der nächste mit einer Waffe in einer Schule. Diese temporäre Behandlung ist kein Weg zum Erfolg, man muss das Problem einfach langfristig angehen und aufhören sich einen Sündenbock zu suchen, wie eben die "Killerspiele". Viel wichtiger wäre es, dass Eltern endlich begreifen, dass es an ihnen liegt welche Spiele ihre Kids spielen.

Grz. LoneStarr
 
systems, systems, systems
PSN-Name: General_MacDill
Spielt gerade: Remnant, GoT, ME
#24
waffengesetzte verschärfen bringt nichts, solang da keine systematische umstellung passiert , von daher kann ich deine meinung verstehen !

wenn man aber bedenkt, dass die bekanntesten amokläufe mit legalen waffen vom vater oder selbst legal gekauften ( usa mein ich) waffen geschahen sollte man meiner meinung nach auf jeden fall was am waffengesetzt ändern ! hier in deutschland zumindest was die aufbewahrung angeht, amerika ist wieder ne ganz andere geschichte...

und ich wohne zwischen zwei städten, bei uns ist also noch dorf und da gibt es genug leute die waffen zuhause haben ,glaub mal ! so wenig leute sind das nicht , vor allem wenn man über die amok-problematik nachdnekt sind es viel zu viele waffen !

wofür braucht ein jäger 16 waffen ?

Waffengesetz verschärfen ist eig. nicht nötig, da wir das härteste Waffengesetz auf der ganzen Welt haben. Was jedoch sinnvoll wäre, wäre ein Zentrales Waffenregister, denn heutzutage kann man die zwar kaufen aber es gibt nirgendwo eine zentrale Stelle die weis Person X hat Waffe Y gekauft und besitzt Waffenschein. Das würd zwar keine Amokläufe verhindern aber es wäre sinnvoll sowas anzulegen.

Die Frage warum der Vater 16 Waffen hat wird wohl nie geklärt werden, bin mir da nicht sicher aber als Sportschütze sind doch eig. 2-5 Waffen "normal" für so jemanden, doch wieso der es "übertreiben" musste ?(

hab ne g36c un ne ak47 softair und 7 figuren(mit geilen anime girls)

wozu brauch ich die? weilse hübsch sind schon aba die waffen? weil die standart in jedem spiel sind un ich eben absoluter technik freak bin den bei soviel miniatur technik eben das herz aufgeht

bin auchn sammler ^^ es is eben was schönes was zu sammeln
verdammt noch son Amokläufer, sperrt den blos weg :p, ne spass beiseite hab selber einige Softair waffen hier unteranderem ne M4A1, G36 dann noch 2 Schwerter, ein Kampfmesser, ein Dolch. Und wieso das? ich steh drauf sowas zu sammeln die softairs hab ich eher deswegen weils nen günstiges angebot war. Aber macht mich das direkt zu nem Gewalttäter? nö sonst wäre ich ja auch damals zum Bund gegangen wenn ich spass dran hätte mit echten Waffen zu schiessen und das töten zu lernen.
 

crysmopompas

I am a bot ¯\_(ツ)_/¯
systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems
Spielt gerade: GT7 | 60fps FTW
#26
Was jedoch sinnvoll wäre, wäre ein Zentrales Waffenregister, denn heutzutage kann man die zwar kaufen aber es gibt nirgendwo eine zentrale Stelle die weis Person X hat Waffe Y gekauft und besitzt Waffenschein. Das würd zwar keine Amokläufe verhindern aber es wäre sinnvoll sowas anzulegen.

Die Frage warum der Vater 16 Waffen hat wird wohl nie geklärt werden, bin mir da nicht sicher aber als Sportschütze sind doch eig. 2-5 Waffen "normal" für so jemanden, doch wieso der es "übertreiben" musste ?(
Das sind zwei Sachen, die in der Diskussion immer wieder auftauchen, die ich aber überhaupt nicht verstehe.
Der Fall hat doch gerade gezeigt, daß es egal ist, ob 1 oder 100 Waffen vorhanden sind. Eine genügte ja leider bereits.

Was bringt bitte schön ein zentrales Waffenregister? Stichwort Datensammelwut. Man würde nur genauer wissen, wieviele legale Waffen in Deutschland vorhanden sind. Aber was hat man davon?
Wenn die Polizei vor Ort jemanden besucht und Sorge bzgl. Waffen besteht, bekommt sie die Auskunft in der Behörde vor Ort.
 
#27
Waffengesetz verschärfen ist eig. nicht nötig, da wir das härteste Waffengesetz auf der ganzen Welt haben. Was jedoch sinnvoll wäre, wäre ein Zentrales Waffenregister, denn heutzutage kann man die zwar kaufen aber es gibt nirgendwo eine zentrale Stelle die weis Person X hat Waffe Y gekauft und besitzt Waffenschein. Das würd zwar keine Amokläufe verhindern aber es wäre sinnvoll sowas anzulegen.

ok, du sagst also es gibt solch eine kartei nicht ?
-> wahrscheinlich wird das aus dem gleichen grund abgelehnt, wie auch die zentrale lagerung von schußwaffen...

die denken wirklich, dass ein krimineller sich lieber die arbeit macht einen heissen einbruch zu begehen als nach rotterdamm zu fahren um sich eine waffe zu besorgen ! -.-

warum machen wir denn überhaupt gesetzte ?

wenn man so negativ denkt, dann müssten man ja auch glauben das komplette waffengesetzt sei sinnlos, weil sich jeder ja illegal waffen besorgen kann ...


Die Killerspiele zu verbieten, ist aus meiner Sicht natürlich blödsinn, denn ein Erwachsener weiß sehr wohl wie diese Spiele zu verstehen sind.
Aber keiner dieser Punkte greift wirklich das grundsätzliche Problem an. Das sind Änderungen, die es erschweren sollen Amok zu laufen, der Wunsch bleibt aber bei den Tätern bestehen und man kann sich immer irgendeine Waffe besorgen. Bestes Beispiel war der Amokläufer am Hauptbahnhof, der wahllos mit einem Messer auf Menschen eingestochen hat. Da wurde hitzig diskutiert, wie sowas passieren konnte und das Waffengesetz wurde geändert. Wenn also keine Pistole, kein Messer was dann? Naja ich könnte auch mit einem Baseballschläger Amoklaufen. Natürlich ist die Tödlichkeit einer Schusswaffe unbestritten, aber was ich sagen will ist, dass die Leute immer einen Weg finden.
@lonestarr : du hast sicherlich recht, dass z.b. eine zentrale lagerung von schußwaffen nicht die ursachen eines amoklauf verhindert und der täter dann auch quasi mit baseball-schläger oder messer auf seine opfer losgehen würde...
der unterschied zwischen eines amoks mit schußwaffe oder hieb/stich waffe ist aber dennoch ein gewaltiger !
es macht durchaus einen unterschied, ob der täter leichtes spiel hat und nur den abzug betätigen muss, oder ob er tätsächlich hieb für hieb und stich für stich dafür sorgen muss , dass seine opfer sterben !
was ich meine ist , dass von dem grad der tödlichkeit der verletzungen von schuß bzw stichwaffen unabhängig noch ein pschologisches momentum dazukommt !

das grundsätzliche problem/ursache für einen amoklauf spielt sich ja größtenteils im kopf des täters ab. klar gab es auch einflüße von aussen die ihn soweit gebracht haben, aber dennoch würde ich behaupten ein amok hat seine ursache in einer kaputten psyche ! weshalb es um einiges komplizierter ist über diese schiene für sicherheit zu sorgen.
ich wurde als kind auch ohne ende gemobbt und ich bin ein absolut friedlicher mensch, daran sieht man ja auch, dass es komliziert ist pauschal zu sagen wann eine psyche so weit gekränkt wird, dass man amok läuft und welche umstände dafür herhalten müssen, dass man überhaupt auf den gedanken kommt amok zu laufen...


das beispiel mit dem amok, wo ein jugendlicher wahllos menschen abgestochen hat ist dabei sogar ziemlich hilfreich um meinen standpunkt zu klären !

der punkt ist ja... jeder könnte ein messer benutzen um jemanden abzustechen, aber nach dem amoklauf mit messer, oder auch schon vorher ( ich bin mir da nicht sicher) wurden hieb und stichwaffen schon längst verboten... eine klinge darf nicht länger als 8 cm sein und springmesser oder butterflys gibt es auch nicht mehr weil man damit SCHNELL und vor allen dingen auch SCHWERE verletzungen hervorgerufen werden. wird dir eine 8 cm lange klinge in die rippen gerammt ist es wahrscheinlich weniger schlimm wie eine 20 cm lange klinge die in dich gerammt wird.

das verdeutlich meiner meinung nach ganz gut, warum man nicht nur auf die ursache von solchen taten achten sollte sondern auch dafür sorgen sollte, das sowas nicht so einfach/schnell passieren kann...

denn im endeffekt ist man machtlos gegenüber eines amoks,da sowas schwer zu erklären ist !
 
PSN-Name: RaddiPS
#28
finde den brief ne super aktion

hab eben beim warten auf die Bahn im infoscreen gelesen das Kurt Beck (SPD), keinen Bedarf sieht Gesetze zu ändern, da er der Meinung ist, keine Änderung hätte die Tat von Winnenden verhindert.
 
systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems
PSN-Name: Kai_One
#29
Richtig guter Brief!! Zumal er noch in einem astreinem Deutsch geschrieben ist, was wohl wieder dieser stupiden Behauptung "Videospieler seien dumm" einen ordentlichen Wackler versetzt. Natürlich hoffen wir jetzt alle, dass der Text den gewünschten Effekt erreichen wird, aber wir sind leider immernoch in Deutschland und hier wird sowas wahrscheinlich nach 2 Tagen, wenn es denn auch andere Leute lesen, diese nicht mehr interessieren.
Gut erläutert ist auch die Tatsache, dass nicht jeder, der ein "Killer"-Spiel spielt, automatisch ein potenzieller Gewalttäter ist. Allerdings wäre es wohl wirksamer gewesen, es noch weiter zu thematisieren, damit auch die letzten Zweifel mal angegraben werden.
Auf jeden Fall ist es gut, dass sich einer diese Mphe gemacht hat, ich hoffe es wird von den Medien angenommen, die Bill Morisson angemailt hat!:o
 
systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems, systems
PSN-Name: BillMorisson
Spielt gerade: FF VII Remake
#32
So, ich habe tatsächlich schon mehrere teils recht umfangreiche Antworten erhalten, die ich euch an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten möchte:

Antwort "Der Spiegel":

".....vielen Dank für Ihre E-Mail.

Der "offene Brief", den Sie uns anbieten, kommt für eine Veröffentlichung im SPIEGEL leider nicht in Frage. Alle Berichte und Kommentare im SPIEGEL werden regelmäßig von Mitgliedern der Redaktion geschrieben. Nur in Sonderfällen schreiben von der Redaktion ausgewählte, fest beauftragte externe Rezensenten oder Autoren.

Für einen Abdruck im Leserbriefteil kommen nur Stellungnahmen in Frage, die sich direkt auf unmittelbar vorher im SPIEGEL veröffentlichte Artikel beziehen.

Mit der Bitte um Verständnis und freundlichen Grüßen

DER SPIEGEL"

Antwort "ZDF":

"...vielen Dank für Ihre e-mail und für Ihr Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.

Mit ihrer Arbeit hatten die Redakteure und Reporter das Ziel, die Zuschauer umfassend und objektiv über den Amoklauf und seine Folgen zu informieren. Sie arbeiteten dabei nach öffentlich-rechtlichen Qualitätskriterien. Das ARD-Gemeinschaftsprogramm erfüllt damit seinen Informationsauftrag. Dass es diesem Zusammenhang auch zu einer Diskussion über Zusammenhänge und mögliche Ursachen mit Videospielen kommt, hat nichts damit zu tun, dass wir uns an Spekulationen beteiligen. Die Zuschauer hatten ein außerordentlich großes Bedürfnis, sich ausführlich zu informieren.

Wir haben Ihre Ausführungen mit Interesse zur Kenntnis genommen. Sie geben einen wichtigen Hinweis darauf, welchen Widerhall unsere Arbeit findet. Zuschriften wie Ihre verpflichten uns zu ständigem Nachdenken darüber, ob unsere Sendungen den Erwartungen unserer Zuschauer gerecht werden.

Mit freundlichen Gren <---stand wirklich so in der Mail, d. Autor

Florence Kluge

Erstes Deutsches Fernsehen
Programmdirektion"

Antwort "SPD":

"...vielen Dank für Ihre E-Mail, die uns am 23.03.2009 erreicht hat.

Sicherlich haben Sie Verständnis dafür, dass der SPD-Parteivorsitzende, Herr Franz Müntefering, nicht alle an ihn gerichteten Zuschriften persönlich beantworten kann. Er hat mich gebeten, auf Ihre Nachricht zu antworten.

Zur aktuellen Diskussion zum Verbot von so genannten "Killerspielen" erklärt der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, Juergen Kucharczyk:

Ein wirksamer Jugendmedienschutz ist ein wichtiger Bestandteil einer vernünftigen Jugend- und Medienpolitik. Ob jedoch ein Verbot von solchen Spielen ein effizientes Mittel darstellt, erscheint äußerst fragwürdig.

Im Jahr 2002 wurden nach dem Amoklauf an einer Schule in Erfurt die bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen verschärft. Die Zulässigkeit und Verbreitung medialer Inhalte, die für Kinder oder Jugendliche entwicklungsbeeinträchtigend oder gefährdend sein könnten, sind auf gesetzlicher Ebene im Jugendschutzgesetz
(JuSchG) des Bundes und im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag der Länder geregelt. Bereits die terminologische Einordnung des Begriffs "Killerspiele" in die bestehenden Gesetzesgrundlagen ist juristisch schwierig. Jedoch gewährleistet das Strafgesetzbuch (StGB) mit Paragraf 131 den notwendigen Schutz vor solchen Spielen. Seit der Gesetzesänderung 2004 kann wirksam gegen die Verbreitung von so genannten Killerspielen vorgegangen werden. Voraussetzung ist, dass die Spiele grausame Gewalttätigkeiten verherrlichend darstellen.

Der erneute Ruf nach einem generellen Verbot von so genannten "Killerspielen" nach dem Amoklauf an einer weiteren Schule verkennt zudem die aktuelle Rechtslage. Bereits heute fallen Computerspiele, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, unter ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot. Ein wirksames Mittel ist die Verbesserung des gesetzlichen Vollzugs. Dazu gehören unter anderem eine deutlich erkennbare Alterskennzeichnung durch die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) auf den Verpackungen, aber insbesondere in den Verkaufsräumen sowie die gesetzliche Zulassung von Testkäufen. Verkäufe von Computerspielen an Jugendliche entgegen der vorgegebenen Altersbeschränkung müssen stärker kontrolliert und in der Konsequenz effizienter bestraft werden. Des Weiteren muss eine effektive und qualitätsgesicherte Arbeitsweise der USK, verbunden mit der Kommunikationsnotwendigkeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, erreicht werden.

Ein weiteres wichtiges Ziel muss für uns in diesem Zusammenhang die Stärkung der Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erziehungsberechtigten sein. Eltern und Schüler müssen im Umgang mit den Medien sensibilisiert werden, um eine verantwortungsvolle Nutzung sicher zu stellen. Auch im Hinblick auf die spätere Berufslaufbahn von Jugendlichen dürfen wir die Medienkompetenz nicht unterschätzen. Der korrekte Umgang mit elektronischen Medien gehört heutzutage zur Basisqualifikation.

Heutige Untersuchungsergebnisse zeigen deutlich, dass zu viel Fernsehen, Spielkonsolen und Computerspiele die Entwicklung von Eigenständigkeit und Kreativität bei Kindern erschweren. Richtig ist aber auch, dass ab dem Grundschulalter neben dem Fernseher auch die Musikmedien und Computer, darunter auch das Internet, an Bedeutung gewinnen. Die Medien dienen für junge Menschen als Fundus für Orientierung im Hinblick auf die
Persönlichkeits- und Lebenskonzepte, gleichzeitig als Wissens- und Informationsquelle und für den Erwerb von Kompetenzen. Verbote oder eine regelrechte Verteufelung der "neuen Medien" dienen der Sache nicht.

Auch die Amokläufe sind Einzelfälle, die sich nicht nur auf Grund des falschen Umgangs mit Medien erklären lassen. Es liegt an uns, das Sozialisations- und Hilfenetz so eng zu knüpfen und zu flechten, dass keine Kinder und Jugendlichen durchfallen.

Freundliche Grüße

Steffen Buchholz
SPD Parteivorstand
Partei- und Bürgerservice"

Antwort "FDP":

"....vielen Dank für Ihre Zuschrift.

Wir leben in einer Mediengesellschaft. Täglich beeinflussen uns Fernsehen, Handy und Computer. Junge Menschen sollen auf der einen Seite die Vorteile der IT-Medien kennen- und nutzen lernen. Auf der anderen Seite müssen sie aber auch ihre Grenzen einschätzen können. Dabei kommt Kindern, Jugendlichen, Eltern, Erziehern und Lehrern im Umgang mit Medien jeweils eine ganz eigene Verantwortung zu. Kinder und Jugendliche müssen den Umgang mit Medien spielend lerrnen. Aufgabe der Eltern und Erzieher ist es, den jungen Menschen dabei helfend zur Seite zu stehen.

Die Gewohnheit, der Umgang und das Nutzungsverhalten mit Medien werden in der Familie und dem sozialen Umfeld geprägt. Kinder dürfen mit den Medien nicht allein gelassen werden, sondern benötigen Anleitungen während der Medienbenutzung. Eltern und Erzieher müssen sich deshalb verstärkt um die Medienkompetenz der Kindern kümmern, und damit auch um ihre eigene.

Diese Forderung gilt auch für Computerspiele, die heute selbstverständlicher Teil der Freizeit vieler Kinder und Jugendlicher sind.

Ein Verbot von konkreten Computerspielen auszusprechen, die im Handel frei verfügbar sind, obliegt der Verantwortung der Erziehenden. Ein Verbot von staatlicher Seite zu verfügen, ist eine Maßnahme, die sehr tief in die verschiedenen Grundfreiheiten eingreift. Der deutsche Jugendschutz ist bereits jetzt einer der besten weltweit. Die FDP spricht sich daher gegen ein grundsätzliches Verbot von so genannten Killerspielen aus.

Um konkret auf den Fall vom Winnenden einzugehen, zitiere ich aus der entsprechenden Meldung von der FDP-Bundestagsfraktion:

"Die Frage, wie eine solche Katastrophe passieren konnte und wie die Gesellschaft sich in Zukunft vor solchen Ereignissen schützen kann, beschäftigt in diesen Tagen die Menschen in Deutschland. Wolff: 'Für seriöse politische und gesetzgeberische Schlussfolgerungen ist es aber noch zu früh. Es bedarf einer sorgfältigen und genauen Analyse der Ursachen dieses Verbrechens. Die dahinter stehenden Probleme sind vielschichtig und berühren besonders Fragen der Gewaltprävention, der Erziehung und des Medienkonsums. Vor allem wirft der Umgang mit Erwartungshaltungen und Drucksituationen Fragen auf, die beantwortet werden müssen. Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens und müssen wahrnehmen, wenn junge Menschen sich absondern.' "

Die vollständige Meldung sowie weitere Pressemitteilungen zum Thema Killerspiele finden Sie auf den folgenden Seiten:

http://www.fdp-fraktion.de/webcom/show_article_neu.php?wc_c=334&wc_id=1429

http://www.fdp-fraktion.de/webcom/show_article.php?wc_c=334&wc_id=1428

http://www.fdp-bundespartei.de/webcom/show_article_start.php?wc_c=358&wc_id=1139&wc_p=1

http://www.liberale.de/webcom/wcsearch.php?suchbereichid=1&wc_progv=&wc_search=killerspiele&submit=Suche+starten&t=wcsearch

Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Richard Boeck
FDP-Info-Point"

Meine vorläufige Meinung/Einschätzung:

Dass sich die Zeitschriften und Fernsehsender stur stellen hatte ich erwartet. Dass sich aber sowohl die SPD als auch die FDP klar gegen ein stumpfesVerbot von "Killerspielen" aussprechen hatte ich so nicht erwartet. Mal abwarten was noch so an Antworten kommt.
 
systems, systems, systems, systems, systems
PSN-Name: Sanguinis83
Spielt gerade: Helldivers 2
#33
Ich schließe mich Deiner Meinung an. Die Antwort des Spiegels ist ne Standardmail aus Textbausteinen und somit durchgefallen. ZDF klingt sehr danach, als wollten sie sich die Rentner nicht vergraulen, die das entweder nicht interessiert oder auf der Verbotsschiene fahren.

Ich nehme dem Schreiben der SPD eher abnehme, nicht blödes blabla zu sein, als der FPD. Beide treffen trotzdem den Punkt. Aber wieso bekommt man von diesen Dingen so wenig in der öffentlichen Diskussion mit? Vielleicht sollten die mal das Maul aufmachen anstatt drauf zu warten, was die Merkel sagt, um dann doch noch ihr Fähnchen nach dem Wind zu drehen.
 
#34
Die FDP ist naturgemäß gegen so ein schwachsinniges Verbot. Die können sich es sich bei ihrer Wählerschaft gar nicht leisten bei sowas zuzustimmen weil das im gröbsten Maße der Grundeinstellung der Partei widersprechen würde.
 
PSN-Name: linkinniki
Spielt gerade: mit seinem Penis
#35
Die FDP ist naturgemäß gegen so ein schwachsinniges Verbot. Die können sich es sich bei ihrer Wählerschaft gar nicht leisten bei sowas zuzustimmen weil das im gröbsten Maße der Grundeinstellung der Partei widersprechen würde.
das macht die sympathisch^^

es müsste mal ne Partei geben, in der sich jemand richtig für Games einsetzt, die hätte alle Leute hier aus dem Forum als Wähler xD
 
#38
Ich glaube er meint mehr dass die FDP halt liberal ist und nicht dass sie sich explizit für oder gegen etwas einsetzen ?(

Auf jeden Fall gut zu sehen dass beide Parteien auch noch etwas dazu schreiben etwas zu tun. Unabhängig von einem Fall, so traurig der auch sein mag. Und eben nicht Verbote sondern dass man etwas für Jugendliche etc. tut. Auch, wenn die vl. noch nicht wahlberechtigt sind. Das ist viel wichtiger finde ich als irgendwelche Verbote zu fordern für etwas für das man nicht mal einen Terminus hat ("Killerspiele")
 
Top