Herzlichen Dank, aber ich muss ganz ehrlich fragen. Hast du den Artikel auch gelesen? Denn die Headline und die ersten paar Zeilen sind gelinde gesagt irreführend (oder mein Englisch ist shitty).
Square macht es SUPER ungewöhnlich und will von internen Teams weg (hohe Kosten bei großem Risiko wenn Projekt floppt) und sucht sich alternative Finanzierungsmethoden (NFTs) statt einen großen Käufer.
SEGA sucht nach dem heiligen Online-Gral und das wo die Firma die geringeren Gewinnspannen hat (Anmerkung von mir: aber wiedererkennbare Marken wie Sonic, die Square schlicht fehlen)
Konami war LANGE vom Konsolenmarkt weg und hat NUN erst wieder ihre populären Marken wiederentdeckt (Anmerkung: weil in einer Pandemie ihre Automaten & Fintess Geschäft vermutlich nicht mehr so super läuft)
Capcom ist da wo sonst alle hinwollen. Sie haben IHRE Topmarken wie Resident Evil oder Monster Hunter. Erstere ist mittlerweile auch eine "Multimedia" Marke die über viele Medien gut läuft (auch wenn die letzte RE-Serie nach einer Staffel eingestellt wurde, da wird es in Zukunft immer wieder Versuche geben).
Habe ich hier öfter mal angemerkt, dass die japanischen Firmen seit der PS3/360 Generation teils den Anschluss verloren haben und international kaum noch mitmischen.
Capcom, Nintendo und Square mal außen vor, wenn auch letztere Firma schon hart am straucheln sein wird, wenn man sich die Flops der letzten Jahre und die aktuellen Meldungen anschaut.
Muss ich ehrlich sagen: Nein. Ja sie hatten RIESSSSSSIGE Probleme von SD auf HD. Teamgröße, zentralistische Entwicklung der Kernkomponenten und stark auf Konsolen angepasste Engines.
Ich FINDE (persönliche) Meinung, dass die jap. Publisher und Devs stark aufgeholt haben in der letzten Ära. Mag zugute gekommen sein, dass Sony (und teils vlt noch MS) hier wirklich gute Tools entwickelt haben, sie mehr mit HD-Engines von Epic arbeiten konnten und sowohl Teamgrößen als auch externe Hilfen aufgestockt wurden.
Mittlerweile bekommen wir sogar relativ zeitnahe Low bis Mid-Range Budget JRPGs von
NIS America und co. Klar die sehen aus wie ein PS2-Spiel hochscaliert (übertrieben gesagt), aber so zeitnahe Ports (zugegen manch alter Projekte) hatten wir schon lange nicht mehr.
Dazu schaffen es auch immer wieder Publisher wie
Bandai Namco mit einerseits Lizenz-0815 Dinger als auch ungewöhnlichen Risiko-Spielen in die Charts (nicht weit nach oben zugegeben).
Man muss sich ja nur mal anschauen, wie Xenoblade mit 1 Millionen Verkäufe bereits "ein erfolgreiches Spiel" für japanische Verhältnisse ist und selbst Cyberpunk hat sich über 20 Millionen Mal verkauft.
Japanische Titel sind meist zu sehr Nische und sprechen nur das dortige Publikum an.
Hits, die auch im Westen ankommen, wie z.B. Dark Souls/Elden Ring oder Resident Evil sind meist auch im Westen angesiedelt und "fühlen" sich "westlich" an.
Spiele wie Cyberpunk sind Ausnahmen. Einerseits waren da die Dev-Kosten sicher geringer als in Japan oder gar bei "uns" (osteuropäische Teams werden traditionell auch sehr beschissen bezahlt und da wird oft noch Überstunden als freiwilliger Zwang angesehen) und andererseits war da ein Marketingbudget dahinter, das Square zB nur für ein Final Fantasy durch 3rd Werbung knackt.
Das ist ein "Problem" das
alle Publisher haben. Auch bei EA, Sony, Microsoft, Nintendo, Activision usw. verkaufen sich nicht alle Marken im zweistelligen Mio Bereich.
Dagegen stehen Kosten die mittlerweile oft explodieren und das obwohl sie ihre Arbeiter ausbeuten, dass kaum jemand in der Branche bis zur Pension bleibt (oder gar bei einer Firma durchgehend arbeitet).
Ist aber auch ein Bereich in den man sich zum Teil selbst manövriert hat. Wieviele User schätzen wirklich so kleine Details wie die ewig breit getretene Pferdehoden aus RDR2?
Klar lobt das die Presse mit 9/10ern, klar applaudieren "wir" hier wenn in einem God of War die Dialoge so lebendig wirken auch wenn das wirklich wenigen Leuten so stark auffällt.
Aber die xx Mio Käufer haben dann doch (abseits von den Rockstar Titeln) Problemscherben wie Cyberpunk und die üblichen Verdächtigen FIFA, Call of Duty, Mario usw.
Ist also
kein explizites Ding der jap. Spieleindustrie und abseits von einem SEGA das seit gefühlt 20 Jahren nach einer anderen Marke wie Sonic sucht, oder einem RPG-Hersteller wie Square die seit Ewigkeiten nach DEM Ding abseits ihrer großen (viel zu teuren) Marken suchen sehe ich da kein GENERELLES Problem.
Auch im Westen haben wir einen Mobile-Bereich der mittlerweile von den Chinesen immer stärker dominiert wird als "Backup" und aufwendige viel zu große offene Welten im AAA-Bereich.