Ich habe schon sehr geringe Sitzabstände bei unseren beiden 4K-Geräten, ein 49" Fernseher (1.5m - 2.5m) und 113" native 4K-Projektion (ca. 2.9 m). Da hat man bei gutem Quellmaterial schon noch einen Vorteil von 4k und natürlich HDR und den erweiterten Farbraum. Pixelig sieht aber auch gutes 1080p nicht aus. Aber 8k halte ich auf absehbare Zeit definitiv nicht für sinnvoll, wenn es nicht um technische Anwendungen geht, oder um z.B. hochauflösende Fotos zu sichten. Wenn ich mich um in 8k einen Vorteil zu erkennen noch näher an die Leinwand setzen müsste, dann stimmt einfach das Sichtfeld nicht mehr, da ich schon jetzt bei ca. 46° bin.
Gerade im Heimkino-Umfeld sind immer noch noch viele Produktionen, auch aktuelle, die nicht einmal 4k wirklich ausnutzen, 2k DI und 2k CGI sind auch oder gerade bei den aufwendigeren effektlastigen Blockbustern noch immer üblich. Wichtiger ist den Farbraum besser abdecken, noch mehr Kontrast, noch mehr Helligkeit und die Möglichkeit von HFR und VFR. Aber dies sind offensichtlich alles Punkte, die man technisch noch schwieriger und weniger kostengünstig umsetzen kann. Außerdem ist damit nicht so leicht zu beeindrucken wie mit der Auflösung.
Abgesehen davon sind die Datenmengen für über 4k sowohl beim Streaming als auch auf Disk schon sehr hoch und man muss immer noch vergleichsweise stark komprimieren, wenn man Artefakte minimieren will, muss man dies erst einmal weiter verbessern. Aufwendige Action-Szenen auf einer UHD gehen auch mal schnell auf 60-80 Mbit Datenrate in h.265 hoch. Mit mehrsprachigem HD-Ton und dynamischem HDR kommt da auch eine BD-100 an ihre Grenzen bei längeren Filmen. Erst einmal ist da qualitativ mehr rauszuholen als mit dem Wechsel auf 8k.
Im Gaming-Bereich brauche ich nicht einmal 4k wirklich. Bis hier im 4k-Bereich was Render-Qualität, Framerate und Objekt-Details angeht, alles auf einem Niveau ist, dass man Luft für mehr Auflösung hat, werden noch einige Jahre vergehen.